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Star Wars™ Das Verhängnis der Jedi-Ritter 8: Aufstieg (German Edition)

Star Wars™ Das Verhängnis der Jedi-Ritter 8: Aufstieg (German Edition)

Titel: Star Wars™ Das Verhängnis der Jedi-Ritter 8: Aufstieg (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christie Golden
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abschätzige Redensart für jemanden war, der lauthals einen Kampf ankündigte. Aber bedeutete das vielleicht ebenfalls, dass Roki Kem wusste, wer und was er war? Wusste sie über den Vergessenen Stamm Bescheid?
    Das war ein höchst unangenehmer Gedanke. Er würde etwas wegen dieser entzückenden, intelligenten und – das musste er ihr zugestehen – erstaunlich hinterlistigen Frau unternehmen müssen, und zwar früher, als er erwartet hatte.
    Drei Stunden später kehrte Workan in sein Apartment zurück. Er knöpfte seine Übertunika auf und warf sie auf einen Sessel. Heute hatten sich die Katastrophen förmlich die Klinke in die Hand gegeben, und er freute sich nicht auf das, was er jetzt tun musste. Er überlegte, ob er die Sache aufschieben sollte. Roki Kem hatte ihm heute zweifelsfrei bewiesen, dass ihr Bild eines gütigen, sanftmütigen Wesens ebenso sehr Fassade war wie sein eigenes Posieren als Senator. Das konnte er sich zunutze machen, um sie zu Fall zu bringen.
    Aber wenn sie tatsächlich wusste, dass sich die Sith hier auf Coruscant befanden …
    Nein. Falls irgendetwas geschah und sein Meister herausfand, dass Workan ihn nicht gewarnt hatte, würde Workan nicht lange genug leben, um Luft zu holen und sich zu entschuldigen. Es musste jetzt sein.
    Er ging zu dem Raum, der ihm gleichermaßen als Arbeitszimmer wie auch als Meditationskammer diente. Auch hier waren Glasskulpturen ausgestellt – seine langjährigen Lieblingsstücke. Vor einer einzelnen Kerze auf der Seite des Raums lag eine Matte ausgebreitet. Auf der anderen Seite stand ein Schreibtisch mit einem Holoprojektor. Workan warf der Matte einen sehnsüchtigen Blick zu. Wenn er das Gespräch hinter sich hatte, war eine längere Meditationssitzung mit Sicherheit in Ordnung.
    Er tippte einen Code ein. Ein Bild flackerte auf und stabilisierte sich dann – das Abbild eines älteren Menschen, der auf einem prächtigen Thron saß, einen Stab quer über dem Schoß. Sein Kopf war beinahe kahl, die Augen eingesunken, doch er war von einer Aura der Macht umgeben, die Workan selbst in holografischer Form spüren konnte.
    Workan kniete demütig nieder. »Großlord«, sagte er.
    »Hochlord Workan«, entgegnete Vol. »Wie entwickeln sich die Dinge?«
    »Gut, mein Lord«, sagte Workan. Was zumindest teilweise der Wahrheit entsprach. »Unsere Leute haben auf dieser Welt Schlüsselpositionen eingenommen. Wir sind in der Lage, den Informationsfluss zu lenken. Wir wurden bereits mit Herausforderungen konfrontiert, die unsere Autorität infrage gestellt haben, und sie wurden prompt aus der Welt geschafft. Der, der jetzt herrscht, ist ein Possenreißer, der tun wird, was ich ihm sage. Die letzte Jedi wurde gefangen genommen, und wir sind fast bereit für Eure Ankunft.«
    Die eingesunkenen Augen verzogen sich zu Schlitzen. »Fast bereit? Die Jedi sind schon vor Tagen abgereist. Was dauert da so lange? Gibt es irgendein Zeichen von Abeloth?«
    »Nein, mein Lord. Zweifellos durchstreifen sie und Schiff die Galaxis, während wir ihr die Frucht unter der Nase wegstehlen. Aber … eine andere Frau macht … Schwierigkeiten. Es gibt da eine Senatorin. Sie ist neu im Senat, doch die Kunde ihrer Taten und ihres Anstands eilt ihr voraus. Sie ist ausgesprochen beliebt, die Befreierin ihres Volkes, und ich kann sie nicht eliminieren, ohne eine Gegenreaktion der Bevölkerung auszulösen.«
    »Sagt mir nicht, dass sich ein Sith-Hochlord einer freundlichen, edlen Frau geschlagen gibt«, sagte Vol, die Worte fast ein höhnisches Grinsen. »Vielleicht ist sie ja in Wahrheit Abeloth …«
    Workan versteifte sich. »Sie scheint keinen Funken Machtfähigkeit zu besitzen. Nein, mein Lord, sie ist nichts weiter als eine Lügnerin und eine Schwindlerin – allerdings eine sehr geschickte. Irgendwie hat sie die Galaxis so manipuliert, dass jedermann glaubt, sie sei jemand, den man lieben und ehren müsse, obgleich sie in Wahrheit beinahe ebenso skrupellos ist wie wir. Sie hat es sogar vollbracht, einige meiner Gefolgsleute auf ihre Seite zu ziehen – diejenigen, die schlichtweg leichtgläubig und nicht korrupt sind. Und, mein Lord … möglicherweise kennt sie unsere wahre Identität.«
    »Ihr enttäuscht mich, Workan«, sagte Vol. »Ihr fegt über diese Welt hinweg, wie es sich für einen Eroberer geziemt, aber ein einziges lästiges, doppelzüngiges Fremdweltlerweib hat Euch mir nichts, dir nichts in die Schranken gewiesen. Ich bin es leid, auf Euch zu warten. Ich werde kommen und mich

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