Star Wars™ Das Verhängnis der Jedi-Ritter 8: Aufstieg (German Edition)
die sie überraschen werden, wenn sie damit konfrontiert wird, und vermutlich noch mehr Moffs als Getelles so einschüchtern werden, dass sie sich mit uns gegen sie verbünden, sobald sie wissen, womit sie es zu tun haben.«
»Psychologische Kriegsführung«, hatte Tahiri gesagt, die ihm zuhörte. »Gerissen. Wenn man sie schnell genug einschüchtert, muss man nicht so viele von ihnen töten, nicht einmal Daala, was der springende Punkt ist.«
»Ganz genau.«
»Ich traue Getelles nicht«, sagte Ashik mit düsterer Miene.
»An sich traue ich ihm eigentlich auch nicht«, hatte Jag gesagt. »Doch er weiß, was gut für ihn ist. Und er hat zweifellos einen gewissen Ehrgeiz.«
Anfangs hatte das Ganze hervorragend funktioniert. Das Imperium der Hand, Getelles’ Verrat, die Blutflosse und jetzt Jag selbst, der kampfbereit aus dem Nichts auftauchte. Und dann hatte die Baradiumrakete voll ins Ziel getroffen.
Jetzt war die Gilad Pellaeon bloß noch eine Todesfalle. Die Imperienschöpfer war als Drikl Lecersens Schiff identifiziert worden, und offensichtlich wusste er, was er tat. Die Raketen waren genau da eingeschlagen, wo sie den größten Schaden verursachten, und alle hasteten zu den Sternenjägern, Korvetten und Raumfrachtern sowie zu den Rettungskapseln. Die Schiffe, die kämpfen konnten, würden es tun. Andere würden von der Blutflosse aufgenommen werden, die noch immer Daalas Streitkräften die Stirn bot.
Jag, Tahiri und Ashik eilten zu einem der Hangars. Die Luft war bereits schwanger von Rauch, und eine Alarmsirene kreischte mit Trommelfell zerfetzender Lautstärke. Allen dreien war es gelungen, sich Atemmasken zu schnappen, die sie sich dicht auf die Gesichter pressten, als ihre gestiefelten Füße auf dem Metallboden der Pellaeon widerhallten. Viele der Schiffe waren bereits aufgegeben worden, doch es waren immer noch einige übrig. Diejenigen, die es nicht an Bord eines Schiffs schafften, nahmen Rettungskapseln. Doch so skrupellos Daala auch war, konnte Jag sich dennoch nicht vorstellen, dass sie die Rettungskapseln zerstören würde. Das wäre reine Feuerverschwendung gewesen, da sie keine Waffen besaßen.
Es waren noch elf TIE -Jagdbomber übrig. »Das ist unsere beste Chance«, sagte Ashik. Jag nickte. Die Dinger waren zwar schon älter, aber dafür schnell, manövrierfähig und konnten mit dem Beschuss von mehreren Gegnern gleichzeitig fertigwerden. Außerdem konnte jedes Schiff bloß eine Person aufnehmen. Mehr Ziele erhöhten die Wahrscheinlichkeit, dass sie es alle zum Treffpunkt schaffen würden.
»Du solltest nachher besser an Bord der Blutflosse sein, Tahiri«, sagte Jag, als er in das kugelförmige Cockpit des Jagdbombers hochkletterte. »Auf dich wartet nach wie vor ein Prozess. Dass Daala dich unter Beschuss genommen hat, werde ich nicht als Ausrede dafür gelten lassen, dass du deinen Gerichtstermin versäumst.«
Die blonde Frau warf ihm ein rasches Grinsen zu. »Ich kenne meine Bewährungsauflagen.«
»Sir«, sagte Ashik. In seiner Stimme lag ein Tonfall, der Jag dazu brachte, seinen Kopf ruckartig herumzureißen, um seinen Leibwächter und Freund aufmerksam zu mustern. »Vergessen Sie nicht … Diese Schiffe haben einen Hyperantrieb.«
Jag wusste, was Ashik damit meinte – dass Jag sich aus der Schlacht zurückziehen sollte, sobald es so aussah, als würde es ihm nicht gelingen, sich den Weg in Sicherheit freizukämpfen. Jag nickte, um zu zeigen, dass er Ashiks unausgesprochenen Rat zur Kenntnis genommen hatte – auch wenn er nicht vorhatte, ihn zu beherzigen. Dies war sein Kampf, er war an seinem Platz, genau dort, wo er sein sollte. Er hatte nicht die Absicht, Fersengeld zu geben.
35. Kapitel
Gerade einmal sieben Minuten später wurde Jags dreiflügeliger TIE -Jagdbomber bereits von nicht weniger als drei feindlichen Schiffen unter Beschuss genommen. Einen Moment lang fragte er sich, ob sie wohl irgendwie herausgefunden hatten, dass er es war, doch dann sah er, dass die anderen Schiffe, die vor der Pellaeon flohen, ebenfalls unter Beschuss waren. Aus dieser Entfernung waren die klaffenden Löcher und die gierig züngelnden Flammen am Rumpf der Pellaeon deutlich zu erkennen, doch jetzt war keine Zeit, um die Toten zu betrauern – nicht, wenn er ihnen nicht bald Gesellschaft leisten wollte.
Er feuerte die L-s9.3-Laserkanonen an den beiden unteren Quadaniumstahlflügeln ab, und die Novaldex-Deflektorschildgeneratoren, die beim Jagdbomber beinahe so leistungsstark wie bei einem
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