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Star Wars™ Das Verhängnis der Jedi-Ritter 8: Aufstieg (German Edition)

Star Wars™ Das Verhängnis der Jedi-Ritter 8: Aufstieg (German Edition)

Titel: Star Wars™ Das Verhängnis der Jedi-Ritter 8: Aufstieg (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christie Golden
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Gesamtbevölkerung von der verheerenden Welle verschlungen worden war, wurde Zeugin von Leid und Gemetzel, als sie zusah, wie hungerleidende Körper zu lebenden Skeletten wurden.
    Sie schaute sich Holodramen an, Interviews …
    Interviews …
    Abeloth wies Schiff an, die Übertragungen anzuhalten und sich auf eine der Szenen zu konzentrieren. Die anderen Bilder erloschen, als ihre hellen, bewegten Impressionen von Schiffs mattem, in der Farbe alten Blutes gehaltenem Inneren ersetzt wurden.
    Der Nachrichtensprecher war ein Chevin, ein älterer Angehöriger seiner Spezies, der ein Interview für ein Nachrichtenvid führte. Allerdings war es nicht die Größe seines gütigen, weisen Gesichts, das ihre Aufmerksamkeit erregte. Sie war wie gebannt von dem Wesen, das er interviewte, von einer Frau, die einer weiteren Spezies angehörte, mit der Abeloth nicht vertraut war. Während sie mit starrem Blick zuschaute, verlangte Abeloth von Schiff , mehr über die Natur dieses Wesens zu erfahren.
    Schiff reagierte, indem er ihr Bewusstsein mit Bildern und historischen Informationen überflutete, die Abeloth sogleich in sich aufsog, derweil sie sich das Interview ansah.
    Die Frau gehörte einer Spezies an, die die Jessar genannt wurden. Auf ihrem Planeten, Qaras, hatte es nach Aufständen kürzlich eine Revolution gegeben. Die Jessar hatten aufbegehrt und ihre Herren – eine Spezies namens Minyavish – gestürzt, die sie jahrtausendelang versklavt hatten. Obgleich der Putsch nicht gewaltlos vonstattenging – wie bei derlei auch nicht anders zu erwarten –, war die Sache dennoch bemerkenswert zivilisiert und kontrolliert über die Bühne gegangen. Die Bilder blitzten mit Lichtgeschwindigkeit in Abeloths Geist auf: Bilder von friedlichen Protesten, von einem einzigen nächtlichen Angriff auf den Machtsitz, bei dem lediglich ein paar Dutzend Opfer zu beklagen waren, von einer neuen Regierung, die Vergeltungsmaßnahmen gegen die Minyavish verbat, während sie freudig den Traum von Freiheit feierte.
    Und diese Frau war das Herz und die Seele der ganzen Sache. Ihr Name war Rokari Kem. Auf den ersten Blick wirkte sie nicht wie das Oberhaupt von Millionen, die einen Aufstand angeführt hatte, um eine tausend Jahre währende Regentschaft zu beenden. Rokari Kem war von zierlicher Gestalt, humanoid, mit verlängerten Gliedmaßen und einem abgeklärten Auftreten. Ihre Haut war von einer hübschen Blauschattierung, ihr Haar – lang, gerade und schimmernd fiel es beinahe bis zu ihren Hüften herab – war blaugrün und von bunten Bändern durchwoben. Während sie sich die Frage des Chevin-Interviewers anhörte, wirkte Kem beinahe gelangweilt, so reglos war sie, als sie sich konzentrierte. Und dann sprach sie.
    »Aber Sie müssen verstehen, Perre«, sagte Kem, deren große grüne Augen sich weiteten, als sie sich vorbeugte und mit ihrer dreifingrigen Hand gestikulierte, »dass Worte bedeutsam sind. Nur für sich genommen handelt es sich dabei um einfache Geräusche und in Stein geritzte oder in den Sand gemalte Symbole!«
    »Dann beschneiden Sie also tatsächlich die Redefreiheit, wie die Minyavish-Regierung im Exil behauptet?«, fragte der Chevin.
    Sie wirkte eher traurig als verärgert und schüttelte den Kopf. »Nein. Weil wir Worte dafür viel zu sehr achten. Wie Sie vielleicht wissen, pflegt mein Volk eine lange Tradition darin, niemals etwas zu sagen, das nicht der Wahrheit entspricht.«
    »Das scheint mir … schwer zu glauben«, meinte der Chevin – Perre Needmo, ein renommierter Holonachrichten-Star. Seine Augen wirkten sogar dann freundlich, als er seinen Zweifeln Ausdruck verlieh. »Schwindel scheint auf die eine oder andere Weise ein Teil jedes Lebewesens zu sein, ob nun vorsätzlich oder nicht.«
    Rokari Kem lächelte. Um ihre großen grünen Augen bildeten sich Fältchen, und ihre kleine Stupsnase war nach oben gerichtet. »Dafür gibt es in unserer Sprache nicht einmal ein Wort. Wenn man nicht auf Worte vertrauen kann, worauf denn dann? Dann versinkt alles, woran wir glauben, im Chaos. Der Schöpfungsmythos der Jessar besagt, dass die Dinge erst entstanden, als man ihnen Namen gab, und den Jessar wurde auferlegt, niemals die Schöpfungskraft des Wortes zu verletzen.«
    »Rokari …«
    Sie winkte lächelnd mit der Hand. »Bitte … nennen Sie mich Roki. Das tut jeder.«
    »Dann also Roki. Ich möchte Sie nach Ihrem Schweigegelübde fragen«, sagte er. »Ich habe davon gehört. Sklaven, die ihre Flucht planen, haben bezüglich

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