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Star Wars™ Das Verhängnis der Jedi-Ritter 8: Aufstieg (German Edition)

Star Wars™ Das Verhängnis der Jedi-Ritter 8: Aufstieg (German Edition)

Titel: Star Wars™ Das Verhängnis der Jedi-Ritter 8: Aufstieg (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christie Golden
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sogenannte ›tief sitzende Bedürfnis‹ nicht.« Seine Stimme troff vor Verachtung. Natürlich lag er mit seiner Ansicht falsch. Lecersen hatte seine Hausaufgaben gemacht. Er hatte von diesem Schweigegelübde gehört und war sich sehr wohl darüber bewusst, dass es unter den Jessar eine uralte Tradition hatte. Sklaven, die vorhatten zu fliehen oder denen dies sogar gelang, bloß um wieder eingefangen zu werden, ließen sich lieber prügeln – manchmal zu Tode –, anstatt irgendetwas preiszugeben, das die künftigen Fluchtversuche von anderen erschweren würde. So wie die meisten Lebewesen, die sich selbst für anständig hielten, hatten sich die Minyavish selbst belogen, was die wahre Natur der Sklaverei betraf.
    Nichtsdestotrotz machte er sich weiter über den aufgebrachten Minyavish lustig. »Wie würde diese … Gerechtigkeit denn aussehen? Brauchen Sie vielleicht eine Armee, um Ihre Feinde auszuschalten und Ihren Planeten zurückzuerobern?«
    Die Federn auf jedem Zentimeter von Mahlors Körper richteten sich auf, was Lecersen an die Art und Weise erinnerte, wie sich das Fell eines Bothaners sträubte, wenn er verärgert war.
    »Sie schenken Rokari Kems Propaganda bereits Glauben«, knurrte er. »Wir sind keine Barbaren! Wir könnten unsere Welt zurückgewinnen, ja, aber um welchen Preis? Ihre Art schreckt vielleicht nicht davor zurück, so viel Blut an den Händen kleben zu haben, aber keine Spezies auf Qaras würde freiwillig einen so gewalttätigen Kurs einschlagen. Nein, wir wurden verbannt, deshalb werden wir gehen. Aber wir können nirgendwo hingehen . Unsere Bevölkerung ist groß an Zahl – drei Milliarden. Uns wurde von keiner Welt Zuflucht angeboten, und uns fehlt es an den Mitteln oder den Credits, uns eine neue untertan zu machen. Deshalb will ich genau das von Ihnen. Sie sind unmittelbar dafür verantwortlich, dass die Minyavish dazu gezwungen sind, Qaras zu verlassen. Sie werden für uns eine neue Heimat finden.«
    Lecersen war nicht erfreut. Eine derart pazifistische Reaktion hatte er von den scheinbar streitlustigen Minyavish nicht erwartet. Heimlich eine weitere Revolte zu finanzieren wäre kosteneffektiver, und vielleicht wäre er gewillt gewesen, diese Möglichkeit in Betracht zu ziehen. Dass die Minyavish bei ihm so tief in der Schuld standen, konnte sich als nützlich erweisen, falls – nein, wenn sie gewannen. Lecersen unterstützte keine Verlierer. Aber drei Milliarden Lebewesen umsiedeln? »Das ist absurd«, sagte er. »Worum Sie hier bitten, ist ein gewaltiges Unterfangen, bei dem für mich nichts rausspringt.«
    »Sie haben Kontakte.«
    »Oh, in der Tat, aber für die springt dabei ebenfalls nichts raus.«
    »Dann lassen Sie mir keine andere Wahl. Ich werde Ihre Verbindungen zur Freiheitsstaffel öffentlich machen müssen.«
    Lecersen lachte. »Ach, du liebe Güte!«, sagte er spöttisch. »Nur zu, enthüllen Sie die Tatsache, dass der alte Moff Lecersen tatsächlich ein wenig Gutes in dieser Galaxis tun wollte. Es wird wirklich schrecklich sein, als jemand bloßgestellt zu werden, der dabei behilflich sein möchte, versklavte Bevölkerungsgruppen zu befreien. Machen Sie nur, Mahlor! Ich fürchte jetzt schon die Gefahr, dass die Galaxis mein tiefstes, dunkelstes Geheimnis erfährt – dass ich ein anständiges Wesen bin.«
    »Sind Sie aber nicht«, knurrte Mahlor. »Ihre Gründe dafür, die Freiheitsstaffel zu finanzieren, sind nicht im Mindesten selbstlos. Genauso wenig wie die Ihrer Kohorten.«
    Je mehr der Minyavish sprach, desto mehr hatte sich Lecersen entspannt. Selbst wenn die Beweise, von denen er sprach, wirklich existierten, würde es ihm nicht schaden, wenn seine Rolle in dieser Angelegenheit bekannt wurde. Vielleicht würde das Ganze seine Popularität in gewissen Kreisen sogar noch steigern, was bedeutete, dass sich sein Einfluss ausdehnen würde. Dieser halsstarrige Jagged Fel würde das mit Sicherheit billigen. Jetzt jedoch spannte er sich fast unmerklich an. »Fahren Sie fort«, drängte er.
    »Sie haben es nicht getan, um Sklaven zu befreien. Sie taten es, weil Sie wussten, dass es für Aufruhr sorgen würde, in einer Zeit, in der sich die Galaktische Allianz – und insbesondere die Staatschefin – nicht in der Position befand, darauf angemessen zu reagieren. Sie wussten, wie Admiralin Daala reagieren würde, und Sie wussten, wie sich eine solche Reaktion auf ihre Beliebtheitswerte auswirken würde.«
    Es war, als habe der Minyavish am Vortag mit ihnen am Tisch

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