Star Wars™ Das Verhängnis der Jedi-Ritter 8: Aufstieg (German Edition)
selbst das Beste, was Ihr persönlich aufbieten könntet, würde im Vergleich dazu verblassen.«
»Da sind wir ganz einer Meinung, keine Sorge. Deshalb ist dies ja auch etwas, von dem ich glaube, dass ich es einfach tun muss«, sagte Leia.
»Dann tut es.« Er lächelte knapp, und das Lächeln erreichte auch seine Augen, um sie für einen Moment warmherzig werden zu lassen. »Und ich sage dies so aufrichtig, wie es nur möglich ist … Möge die Macht mit Euch sein.«
Leia dachte daran, wer ihnen die »Information« über Daalas Aufenthaltsort liefern sollte, und schenkte ihm ein gequältes Lächeln. »Vielen Dank«, sagte sie, »die werden wir brauchen.«
ANWESEN VON MOFF DRIKL LECERSEN, CORUSCANT
»Sir, draußen ist jemand, der Sie zu sehen wünscht.« E-Dreis Stimme klang ganz im Sinne seines Herrn verärgert. Zweifellos tauchten Wesen mit guten Manieren, die Verständnis von Protokoll und Etikette hatten, nicht einfach unangemeldet und ohne Termin auf der Türschwelle bedeutender Persönlichkeiten auf, soweit es E-Drei betraf. Lecersen war sich sicher, dass dieser unausgesprochene, aber mündlich implizierte Tadel zu einem Gutteil ihm galt. Immerhin war er derjenige, der den Protokolldroiden angewiesen hatte, auf derlei zu achten.
»Von welcher Spezies?«, fragte er und legte das Datapad beiseite, mit dem er sich gerade beschäftigte. Es war schon spät, und der Moff war allein in seinem Wohnzimmer. Büsten verschiedener verblichener Helden des Imperiums nahmen Ehrenplätze im Raum ein, ebenso wie Antiquitäten und Andenken, die Lecersen im Laufe der Jahre gesammelt hatte. Abgesehen von diesen Kunstobjekten war der Raum spartanisch und nüchtern eingerichtet. Es mangelte an der einlullenden Qualität des Esszimmers mit seinen schweren Möbelstücken und den dicken Fellteppichen. Umringt von Belegen für die Glorie des Imperiums – jenes Imperiums, das er sich nun heimlich, still und leise zu regieren anschickte –, war dies Lecersens Lieblingsort, um sich zurückzuziehen, nachzudenken, Ränke zu schmieden und zu planen. Die einzigen Zugeständnisse an Bequemlichkeit waren der künstliche Kamin und zwei große Sessel, damit es ihm leichter fiel, obige Bemühungen in Angriff zu nehmen.
»Ein Minyavish«, entgegnete E-Drei.
Damit hatte Lecersen nicht gerechnet. Die Minyavish waren eine Spezies, die einst auf Qaras Sklavenhalter gewesen waren, jetzt jedoch dieser Machtpositionen beraubt wurden, die sie über andere bestimmen ließen. Tatsächlich sahen sich die Minyavish nun selbst mit Verbannung und Exil konfrontiert. Warum sollte ihn ein solches Wesen aufsuchen? Und warum auf so heimlichtuerische Art und Weise? Das kleine Rätsel, das mit dem Stück Flimsi seinen Anfang genommen hatte, wurde zusehends faszinierender … und potenziell gefährlich. Er dachte einen Moment lang nach. »Bitte ihn herein und lass uns dann allein, bis ich dich rufe.«
»Sind Sie sich da ganz sicher, Sir? Der Bursche machte auf mich einen eher zwielichtigen Eindruck. Ich denke nicht, dass dies allein der späten Stunde geschuldet ist, ganz zu schweigen von …«
»Du bist zwar qualifiziert, über seine Manieren zu urteilen, E-Drei, aber nicht über seine Persönlichkeit«, sagte Lecersen scharf. Die E-3 PO s, die viele Jahre zuvor für den Einsatz im Imperium entwickelt worden waren, hatten den Ruf, aufgrund des ihnen eigenen TechSpan-I-Moduls arrogant und hochmütig zu sein. Das erlaubte es ihnen, mit verschiedenen imperialen Netzwerken zu interagieren, auf die andere Protokolldroiden keinen Zugriff hatten, weshalb sich die verfluchten Dinger als überlegen betrachteten. E-Drei hatte Lecersen viele Jahre über wohlgedient, und oft fand der Moff das hochnäsige Verhalten des Droiden amüsant. Heute Abend jedoch verärgerte es ihn.
»Sehr wohl, Sir«, sagte E-Drei prompt, wenn auch nicht ohne das Droiden-Äquivalent eines »Hmpff!« , das von verletztem Stolz kündete. Er drehte sich um und verließ das Wohnzimmer.
Lecersen blieb in seinem Sessel sitzen und nippte an einem Glas hapanischen Goldweins, während sein Verstand mit tausend Kilometern pro Minute raste. Er machte sich nicht die Mühe, sich zu erheben, als E-Drei zurückkehrte und den ersten Minyavish hereinführte, den Lecersen je in Fleisch und Blut zu Gesicht bekam. Lecersen musste zugeben, dass die Minyavish von den beiden empfindungsfähigen Spezies, die auf Qaras lebten, die weniger attraktiven waren.
Sie waren Zweibeiner, gefiedert und gedrungen, humanoid,
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