Star Wars™ Das Verhängnis der Jedi-Ritter 8: Aufstieg (German Edition)

dafür Sorge, dass wir eine menschliche Bedienung bekommen, weitere Unannehmlichkeiten bleiben Ihnen also erspart.«
    »Nun, da das Essen hier, wie Sie mir versichern, ausgezeichnet ist und ich mit Bestimmtheit sagen kann, dass die Gesellschaft nicht besser sein könnte, bin ich sicher, dass wir einen wundervollen Abend haben werden«, beteuerte Kameron.
    »Oh, da bin ich mir vollkommen sicher«, sagte Treen, lächelnd wie ein Sandpanther.
    MOFF DRIKL LECERSENS ANWESEN
    Minyavish, sinnierte Lecersen, waren wesentlich zäher, als sie aussahen. Mahlor war mehrere Stunden lang standhaft geblieben, selbst, als man ihn der zärtlichen, liebevollen Obhut eines IT -O-Verhördroiden anvertraut hatte. Der jahrzehntealte Droide gehörte zu Lecersens Antiquitäten-Sammlung. Nur wenige wussten, dass er noch immer ausgezeichnet funktionierte und in den letzten Jahren mehr als einmal zum Einsatz gekommen war.
    Gleichwohl, am Ende war Tiyuu’cha Mahlor keine Prinzessin Leia Organa, und Lecersen wurde in seinen Studien von E-Drei unterbrochen, der ihm die angenehme Neuigkeit überbrachte, dass Mahlor jetzt »willens sei zu reden und glücklicherweise noch hinreichend bei Sinnen dazu«.
    Tief im Innern des Anwesens gab es einen Raum, in dem diese bedauernswerte, aber notwendige Prozedur stattfand. Der Raum war kalt, spartanisch eingerichtet und ein wenig klamm. Es gab einen einzigen Stuhl, einen Tisch mit einem Krug und einem Glas, ein paar Glühstäbe und den schwebenden Verhördroiden, in schlichtem, ewig modischem Schwarz gehalten.
    Der Minyavish bot einen bemitleidenswerten Anblick. Ein Großteil seines prächtigen Gefieders war ausgerissen worden und lag auf dem Boden verstreut. Die lebhaften violetten, grünen und goldenen Farben boten einen scharfen Kontrast zum Grau des Raums. Die bloßgelegte Haut war blassblau und zeigte Spuren von Säureverätzungen, Einstichmale von der Drogenspritze des Verhördroiden und die charakteristischen Furchen von Schere und Skalpell. Lecersen bemerkte mit einiger Überraschung, dass das Blut seiner Spezies die goldene Farbe von Honig besaß.
    Seine beiden großen, hübschen Augen mit ihren geschlitzten dunkelgoldenen Pupillen waren vollkommen ruiniert.
    Stramm gefesselt saß er da, nicht länger stolz, überheblich und arrogant, sondern schluchzend. Er gab ein leises, gurrendes Geräusch tiefer Qual von sich.
    »Tja«, sagte Lecersen. »Nun sind Sie nicht mehr so großspurig, was?«
    Ein weiteres leises Schluchzen. Lecersen betrachtete die schwebende Kugel.
    »E-Drei sagt, er sei gewillt zu reden. Ich vertraue darauf, dass das Verhör in dem Moment eingestellt wurde, als er das geäußert hat?«
    »Darauf bin ich programmiert«, sagte der IT -O mit tiefer, abschreckend montoner Stimme. »Ich bin bereit fortzufahren, wenn Sie es befehlen.«
    »Lass mich zuerst hören, was er zu sagen hat.«
    »Seine Zunge ist intakt«, bestätigte der Verhördroide.
    »Also gut, Mahlor«, sagte Lecersen. »Ich bin ganz Ohr.«
    »Sie … hatten recht«, rasselte der Minyavish. Sein gewaltiger Kopf hing über der gerupften, fassartigen Brust.
    »Das ist häufig so. Womit genau?«
    Ein klackender Laut. »W-Wasser?«
    »Später. Womit genau hatte ich recht?«
    »Keine … Mitstreiter.« Jedes Wort kostete den Minyavish offenkundig große Anstrengung.
    Lecersen lächelte langsam. »Ich verstehe. Das hatte ich mir bereits gedacht, als nach Ablauf der vorgegebenen Stunde absolut niemand versucht hat, mit mir Kontakt aufzunehmen. Wie ich glaube, erfreuen sich die Senatoren Treen und Bramsin derzeit eines angenehmen Abendessens. Das bedeutet, dass Sie keine Mitverschwörer haben. Wer weiß sonst noch von diesen Beweisen?«
    Wieder das gurrende Schluchzen. »Niemand.«
    »Kommen Sie schon, diese ganzen Beweise … oder haben Sie in dieser Hinsicht ebenfalls gelogen? Muss ich den IT -O anweisen, Sie zu …«
    »Nein!« Das Wort war ein Kreischen, das dem innersten Selbst des Geschöpfs entrissen wurde. »Bitte, bitte nicht! Die Beweise existieren! Was das betrifft, habe ich nicht geblufft!«
    Es wäre zu Mahlors Vorteil gewesen zu lügen, zu sagen, dass es keine handfesten Beweise gab und niemals gegeben hatte, sondern er bloß ein Gerücht ausgespielt hatte, das ihm zu Ohren gekommen war und sich als wahr erwiesen hatte. Stattdessen bestätigte er, dass es diese Gefahr tatsächlich gab. Das genügte Lecersen als Beleg dafür, dass der IT -O einmal mehr genauso arbeitete wie beabsichtigt.
    »Wenn Sie einfach kurz