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Star Wars™ Das Verhängnis der Jedi-Ritter 8: Aufstieg (German Edition)

Star Wars™ Das Verhängnis der Jedi-Ritter 8: Aufstieg (German Edition)

Titel: Star Wars™ Das Verhängnis der Jedi-Ritter 8: Aufstieg (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christie Golden
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beiden Jedi zahlenmäßig überlegen waren. Der zweite war, dass sie von den Emanationen unterstützt wurden, die von dem Nexus der Dunklen Seite im Innern des Tempels ausstrahlten und einer Woge geistiger Jauche gleich nach vorn schwappte, um die Reflexe der Jedi im selben Maße zu hemmen, wie sie die ihrer Feinde beflügelten.
    Doch Luke hatte schon zuvor gegen den Vergessenen Stamm gekämpft und kannte ihren Stil. Außerdem wusste er, dass sie bis vor Kurzem bloß Trainingsgefechte absolviert und sich vielleicht untereinander duelliert hatten, was bedeutete, dass sie noch viel zu lernen hatten. Aber selbst Luke Skywalker wäre ein Narr, wenn er sich nicht vollends auf den Kampf gegen sechs Sith konzentrierte.
    Er fühlte Jaina in der Macht, stark und ruhig, ihren Rücken ihm zugewandt, ohne dass sie sich wirklich berührten. Durch Blut und die Macht selbst zusammengeschmiedet, vollführten sie ein Duett des Todes, um dem halben Dutzend Sith die Stirn zu bieten, die nach vorn drängten, um anzugreifen. Sie sprangen und schwangen ihre Waffen, duckten sich und traten mit so geschmeidiger, perfekter Harmonie zu, dass ein Zuschauer möglicherweise auf den Gedanken gekommen wäre, ihre Bewegungen seien choreografiert. Mehr als einmal sprang ein übermütiges Schwert vor, bloß, um am Ende auf seine Sith-Kameraden einzudreschen. Nach kurzer Zeit lagen zwei von ihnen am Boden, und jetzt stand die Quote bloß noch zwei zu eins.
    Hinter sich konnte Luke das Surren aufeinandertreffender Lichtschwerter vernehmen, bloß Zentimeter entfernt, und dann stieg ihm der beißende Gestank von verbranntem Fleisch in die Nase, als Jainas Klinge ihr Ziel traf. Ruhig, konzentriert, täuschte Luke eine Attacke an und kam dann unter einem seiner Widersacher wieder hoch, um ihm beinahe gelassen beide Beine abzutrennen. Der Sith brach zusammen, schrie aber nicht laut auf. Luke sah die einzige verbliebene Sith an, die es auf ihn abgesehen hatte, blickte der Keshiri ohne Zorn in ihre zusammengekniffenen Augen und fühlte, wie seine Gegnerin der erste Anflug echter Furcht überkam.
    »Ich werde es so schnell und gründlich machen, wie ich kann«, versicherte Luke ihr nahezu teilnahmsvoll und führte unverzüglich den Todesstoß.
    Einen wertvollen Moment lang war Vestara vom Vorgehen ihres Vaters so verblüfft, dass sie zögerte, als er sich auf sie stürzte.
    Gewiss war das bloß eine List, um die Jedi abzulenken, damit die Sith sie vernichten konnten. Sobald sie die Jedi ausgeschaltet oder gefangen genommen hatten, würde sie ihrem Vater alles erklären. Nach einem solchen Sieg würde er gute Laune haben und …
    Das ist nicht »Papa«.
    Das ist Vater – und Vater ist gekommen, um mich zu töten.
    Im allerletzten Sekundenbruchteil riss Vestara ihr Lichtschwert hoch und blockte den einzelnen, tödlichen Stoß ab, der sonst mit Sicherheit ihr Ende bedeutet hätte. Er starrte sie hasserfüllt an, seine dunklen, durchdringenden Augen bloß Zentimeter von ihrem Gesicht entfernt, und spuckte sie an.
    »Du hast meinen Namen entehrt!«, rief er. »Möglicherweise bist du ja gar nicht mein Kind!«
    Vestaras Gedanken kehrten blitzartig zu der Unterhaltung zurück, die sie mit Ben geführt hatte – darüber, was sie tun würde, falls ihre Mutter je eine Affäre hätte. Diese Andeutung sorgte dafür, dass Zorn sie durchströmte. Ihre Mutter liebte ihren Vater. Sie würde ihn niemals betrügen.
    Vestara hingegen schon. Hatte sie das nicht bereits getan? Betrog und verriet man jemanden mit Taten oder in Gedanken? Waren die »Briefe« an einen imaginären Jedi-Vater Verrat?
    Sie schob den ablenkenden Gedanken beiseite, konzentrierte sich auf ihre heiß glühende Wut, kanalisierte sie und machte sie sich zunutze – genauso, wie er es sie gelehrt hatte. Er spürte die Veränderung in ihr und lächelte verächtlich.
    » Jetzt nimmst du dir meine Lektionen zu Herzen«, knurrte er. »Doch es ist längst zu spät für dich, um dich noch zu retten.«
    Er sprang in die Höhe und hechtete über ihren Kopf hinweg, um sich im Flug umzudrehen und mit dem Lichtschwert zuzuschlagen, in dem Versuch, ihr mit der Klinge den Schädel zu spalten. Vestara duckte sich und hieb mit ihrer eigenen, rot glühenden Waffe nach oben, stieß das Lichtschwert ihres Vaters beiseite, sodass Khai sich verdrehen musste, um zu verhindern, selbst getroffen zu werden. Sie war überrascht, wie einfach das war. War sie nach ihrer Zeit mit den Skywalkers tatsächlich eine so viel bessere

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