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Star Wars™ Das Verhängnis der Jedi-Ritter 8: Aufstieg (German Edition)

Star Wars™ Das Verhängnis der Jedi-Ritter 8: Aufstieg (German Edition)

Titel: Star Wars™ Das Verhängnis der Jedi-Ritter 8: Aufstieg (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christie Golden
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seinen Körper rasch zur Seite drehen, als sie zuschlug. Die glühend rote Klinge sang ihr unverkennbares, charakteristisches Lied, als sie die Luft durchschnitt. Vestara setzte nach, zwang ihren Körper zur Ruhe, obgleich sie vor Wut brodelte.
    Ein schwungvoller Tritt, den sie eigentlich aus einem Kilometer Entfernung hätte kommen sehen müssen, riss ihr das Lichtschwert aus den Händen. Ben streckte eine Hand aus, und die Waffe flog zu ihm. Vestara bot sich der ungewöhnliche Anblick von Ben Skywalker, Jedi-Ritter, der in einem dunklen Raum stand, seine wütenden Züge vom roten Schein eines Sith-Lichtschwerts erhellt.
    Sie sprang auf ihn zu, doch er hob seine linke Hand, und die Bettdecke schwirrte empor, um sie mit weicher, harmloser Vitalität zu attackieren, ihr jedoch nichtsdestotrotz die Sicht raubte und sich dicht gegen ihr Gesicht presste, sie erstickte. Die kostbare Sekunde, in der sie dagegen ankämpfte, verschaffte Ben alle Zeit, die er brauchte, um sie gegen das Bett zu drängen und die Macht einzusetzen, um sie mit den Bettlaken zu umwickeln.
    Sie wehrte sich einen langen Moment dagegen, ehe sie unvermittelt in sich zusammensackte. Er stand keuchend da, sein Gesicht von dem purpurnen Glanz noch immer gespenstisch beleuchtet, und deaktivierte dann das Lichtschwert.
    »Also«, sagte er, »ich gebe dich frei, wenn du mir sagst, was verflucht noch mal das gerade sollte.«
    »Verschwinde einfach, Ben, das hat nichts mit dir zu tun. Es ist etwas Persönliches.«
    »Für Sith ist alles und nichts persönlich«, knurrte Ben. Er ging zum Computer hinüber und runzelte die Stirn. »Wo ist es? Woran hast du eben gearbeitet?«
    »Ich habe es gelöscht.«
    »Dann geht es mich jetzt was an.«
    »Verdammt, Ben!« Ihre Stimme brach und er musterte sie mit Überraschung. Sie schaute weg, aus Furcht, dass er die verräterischen Tränen sehen würde, die noch immer in ihren Augen glitzerten. »Ich gebe dir mein Wort darauf, dass es nichts mit dir zu tun hatte. Bitte geh einfach, okay?«
    »Ich wünschte, ich könnte dir glauben«, sagte er. »Aber wenn es nichts Wichtiges war, wärst du nicht so darauf erpicht, es vor mir zu verbergen. Muss ich dich fesseln? Ich werd’s tun, wenn ich muss. Oder ich bitte meinen Dad, auf dich aufzupassen, während ich mich daranmache, dieses Zeug auf deinem Computer wieder auszugraben.«
    Angst und Niedergeschlagenheit durchfuhren Vestara, und unvermittelt sackte ihr Körper, zuvor angespannt und straff, gegen die fest um sie gewickelten Laken. Ja, Ben würde tun, was er sagte. Dann würden beide Skywalkers die Briefe sehen. Sie konnte entweder so lange kämpfen, bis sie ihn tötete, oder zulassen, dass ihr Geheimnis gelüftet wurde.
    Und zu ihrer nicht geringen Überraschung stellte sie fest, dass sie Ben Skywalker nicht töten wollte. Sie wollte nicht, dass er auf irgendeine Art und Weise verletzt wurde, am allerwenigsten durch ihre eigene Hand. Aber dass er diese Briefe las …
    Sie unternahm einen letzten Versuch, drehte ihren Kopf so, dass sie ihm direkt ins Gesicht sah. »Ben«, sagte sie leise, und ihre Stimme bebte leicht. »Ich gebe dir mein Wort. Ich leiste jeden Schwur, den du willst, gebe dir jedes Versprechen, das du möchtest, damit du mir glaubst. Was ich gemacht habe, hatte nicht das Geringste mit dir zu tun, noch mit Luke oder den Jedi oder mit irgendetwas von alldem. Es war etwas Persönliches und Privates. Das ist alles.«
    Einen Moment lang flackerte etwas über sein Antlitz, dann wurde seine Miene wieder hart. »Du kannst mir keine Garantie geben, der ich Glauben schenken würde. Ich bin es wirklich leid, dass du mit mir spielst, Vestara. Und es macht mich von Tag zu Tag wütender, dass du anscheinend denkst, ich sei dämlich.«
    Du bist nicht dämlich , wollte sie sagen. Du bist … vertrauensvoll. Was, wie sie annahm, dämlich war , wenn man es mit einer Sith zu tun hatte. Sie erinnerte sich an die Worte, die er vor einer Weile zu ihr gesagt hatte, als er sie fragte, ob sie es nicht überdrüssig sei, ständig alles und jedem zu misstrauen, ständig ihre Deckung oben zu haben. Was er nicht wusste, war, wie recht er damit hatte. Bis sie Leuten begegnet war, bei denen dies nicht zu ihrer zweiten Natur gehörte, hatte sie nicht begriffen, wie … erschöpfend … Misstrauen war. Wie kompliziert es war, Lügen zu spinnen. Sie hatte das Gefühl, als habe sie plötzlich erkannt, dass sie seit dem Tage, an dem sie sprechen konnte, eine Last mit sich herumgetragen hatte,

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