Star Wars™ Der letzte Jedi-Ritter (German Edition)
hatte.
»In der Verschalung des Pflanzkübels, in dem dieser kleine Baum steht, gibt es ein Geheimfach. Ich bin zufällig darauf gestoßen, als ich überprüft habe, ob das Verhältnis von Wasser zu Nährstoffen richtig ist«, fügte sie hinzu, als Fünf seinen Kopf zu ihr herumschwang. »Wie auch immer, da drin ist ein Lichtschwert.« Sie zögerte. »Ein Sith-Lichtschwert.«
Tiefes Schweigen senkte sich über das Schiff, während sie auf die Reaktion der anderen wartete. Schließlich brach Den es, indem er in Gelächter ausbrach.
Sacha warf ihm einen irritierten Blick zu. »Was ist daran so komisch?«
»Nichts. Gar nichts daran ist komisch.« Den schluckte die unangemessene Fröhlichkeit herunter. »Ich bin bloß erleichtert.«
»Erleichtert darüber, dass unser Jedi-Freund eine Sith-Waffe in seinem Quartier versteckt hat?«
»Hör zu, Sacha, angesichts all dessen, was derzeit mit Jax vorgeht, hatte ich Angst, dass du mir erzählen würdest, dass … Ich weiß gar nicht recht, was … Aber in jedem Fall etwas, womit ich nicht klarkomme.«
Ihre Miene wurde noch perplexer. »Ähm, hallo? Sith? Die Dunkle Seite? Nicht unsere Freunde? Der Feind, um genau zu sein.«
Fünf warf ein: »Jax hat das Lichtschwert von einer anonymen Quelle bekommen, bevor er der Attentäterin Aurra Sing die Stirn bot. Vielleicht hast du von ihr gehört?«
Swiftbird nickte. »Eine absolut tödliche Meisterin ihres Fachs. Ja.«
»Jax hatte die Theorie, dass die Klinge tatsächlich einst Sing gehört haben könnte. Als er ihr gegenüberstand, trug sie nämlich eine Jedi-Waffe.«
»Du meinst, sie haben irgendwie getauscht?«
»Jax’ Lichtschwert wurde zerstört. Deshalb hat er die Sith-Waffe benutzt, bis er und Laranth ein neues für ihn bauen konnten.«
»Aber die Sith-Waffe hat er trotzdem behalten?« Dieser Gedanke schien sie zu beunruhigen.
»Der Plan«, sagte Den, »bestand darin, einen neuen Kristall für den Griff aufzutreiben und die Waffe für einen künftigen Padawan umzuarbeiten. Dazu ist es nur leider nie gekommen.«
Sacha Swiftbird nickte langsam, während sie diese Informationen verarbeitete. »In Ordnung. Danke für die Erklärung. Um ehrlich zu sein, war ich deswegen ein bisschen argwöhnisch, was mein neues Quartier betrifft … Ich werde da drin doch keine weiteren Überraschungen erleben, oder?«
»Hoffentlich nicht«, sagte I -Fünf.
»Aber man weiß ja nie«, murmelte Den.
In einigen Gegenden von Coruscant war die Nacht heller als der Tag. Jetzt, wo das raffiniert gebrochene und reflektierte Sonnenlicht fort war, übernahm künstliches Licht die Oberhand und tauchte die Straßen in Gold, Kupfer, Silber, Rubinrot und alle Regenbogenfarben. Der falsche Tag regierte mit seiner ganzen, vielfältigen Pracht. Hier jedoch, in den stillgelegten Tunneln des antiken Magnetschwebebahnsystems, war Nacht einfach Nacht – Schwarz auf Schwarz.
Pol Haus wusste, dass hier unten Dinge hausten, die nie irgendeine Art von Tageslicht erblickten – ob nun künstliches oder anderes. Dinge, die vor Helligkeit und Geräuschen Reißaus nahmen, vor Gerüchen und Vibrationen – zumindest, solange sie nicht hungrig waren.
Genau so einen Ort hatte er ausgesucht, um den Zug der Peitsche zu verstecken. Abgesehen von den ersten drei Waggons hatte er alle anderen zurückgelassen – manchmal musste man den Schwanz opfern, um Körper und Geist zu retten – und sie in die unterste Ebene geschafft, die von der Röhre aus, wo Sal sie ursprünglich abgestellt hatte, zugänglich war. Er wählte einen Streckenabschnitt aus, der wirkte, als sei er vom Ausgang abgeschnitten, in Wahrheit jedoch über eine gut verborgene »Hintertür« verfügte. Außerdem hatte er den Computerkern mit einer ganzen Palette selbstzerstörerischer Soft- und Hardware versehen. Falls sie entdeckt und tatsächlich von dieser Hintertür abgeschnitten wurden, konnte er die im System gespeicherten Daten samt und sonders unwiederbringlich vernichten.
Zwar hoffte er, dass es nicht dazu kommen würde, doch er konnte unmöglich sagen, ob sein bothanischer Lieutenant allein gehandelt hatte oder nicht. Sein Instinkt sagte ihm, dass Ersteres der Fall war. Immerhin wurde Droosh von Gier getrieben, und gierige Leute neigten für gewöhnlich nicht dazu, ihre potenziellen Quellen von Reichtum und Macht mit anderen teilen zu wollen. Doch andererseits wusste man ja nie.
So ging er, während er und Sheel Mafeen sich ihren Weg durch die Eingeweide des alten
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