Star Wars™ Der letzte Jedi-Ritter (German Edition)
-Fünf schwang sein Okular herum, um es auf den Sullustaner zu richten. »Wie wir in die Rote Zone gelangen. Oder zumindest, wie ich das bewerkstelligen werde.«
Keine zehn Minuten später rollte »R2-Fünf« aus dem Schatten des mimbanischen Raumfrachters hervor, sein Carapax so auf Hochglanz poliert, dass er schimmerte. Er näherte sich dem Portal zur Roten Zone ohne zu zögern und sauste einfach hindurch, genau wie die Droiden vorhin, um hinter den Wachen außer Sicht zu verschwinden.
Im Maschinenraum der Laranth stieß Sacha einen unmanierlichen Laut aus. »Vermutlich schlafen die in ihren weißen Plastikpanzern tief und fest.« Sie beugte sich vor, die Augen auf den Flachbildschirm der Kommunikationskonsole gerichtet. »Die haben sich nicht mal gerührt.«
Den folgte ihrem Beispiel, lehnte sich nach vorn und verfolgte, wie I -Fünf weiter in die imperialen Andockbuchten vordrang. »Kameras über den Türen.«
»Ich seh sie«, murmelte Sacha.
»Ich zähle hier fünf Schiffe«, sagte I -Fünf – er generierte seine Stimme intern, sodass sie lediglich an Bord des Schiffs zu vernehmen war. »Mehrere leere Andockbuchten. Wie ihr seht, befindet sich die größte am dichtesten beim Zugang zum Innenbereich der Zone.«
Sie sah es. Den fand, dass die leere Landebucht groß genug für ein Langstreckenshuttle der Lambda -Klasse war. Groß genug für Darth Vaders Shuttle.
Hinter der leeren Bucht, längs des Bogens der gewaltigen Kammer, befand sich ein zweiter, diesmal unbewachter Kontrollpunkt, der dafür jedoch offensichtlich mit Sensorvorrichtungen und Überwachungskameras versehen war. Während sie verfolgten, wie I -Fünf sich dem Kontrollpunkt näherte, öffneten sich die Türhälften, um einen Inquisitor und einen imperialen Offizier passieren zu lassen – einen Lieutenant. Sie waren in ein Gespräch vertieft – etwas, das Den schon merkwürdig fand –, dann blieben sie stehen und wechselten noch einige weitere Worte, bevor sich der Offizier zu einer der angedockten Raumfähren begab und der Inquisitor auf dem Absatz kehrtmachte, um wieder ins Herz der Anlage zurückzukehren.
Keiner von ihnen bemerkte die kleine R2-Einheit, die hier ihren Aufgaben nachging. Die Kuppel des Droiden drehte sich hierhin und dorthin. Während der R2 bei einem Wartungsanschluss innehielt, um sich darin einzustöpseln – mutmaßlich, um eine Statusüberprüfung durchzuführen oder Anweisungen vom System zu empfangen –, setzte der Inquisitor seinen Weg in den imperialen Sektor der Station fort. Nach einem Moment rollte die R2-Einheit ihm in respektvollem Abstand hinterher.
»Fünf, ist das klug – diesem Sith-Lakaien zu folgen?«, fragte Den. Sein Magen fing bereits an, sich umzustülpen.
»Ich denke schon, dass es das ist – zumindest, wenn ich Thi Xon Yimmon zu finden hoffe.«
»Wir wissen doch gar nicht, ob er überhaupt in Yimmons Nähe geht«, wandte Den ein.
»Wir wissen ohnehin nichts weiter als das, was ich durch meinen flüchtigen Kontakt mit der KI auf dieser Seite des Kontrollpunkts in Erfahrung gebracht habe. Ich denke, ich weiß, wo sich das Inhaftierungszentrum befindet.«
»Ist der dunkle Peedunkey dorthin unterwegs?«, fragte Sacha.
»Der dunkle Peedunkey ?«, wiederholte Den.
»Das ist Huttesisch. Was genau das bedeutet, willst du nicht wissen.«
»Ich weiß nicht, ob der Inquisitor dort hinwill«, sagte I -Fünf. »Aber falls sich zeigt, dass nicht, werde ich mir nicht die Mühe machen, ihm noch länger zu folgen.«
Vor I -Fünfs Okular breiteten sich scheinbar endlose Gänge von öder Gleichförmigkeit aus. Alle waren in einem einheitlichen Silbergrau gehalten, mit texturierten Bodenbelägen und gelegentlich Durchgängen, die jetzt zwar allesamt offen standen, jedoch separat geschlossen werden konnten, um bei einem Notfall Teile des Korridors abzuriegeln und zu versiegeln. Diese Gänge wurden von farbcodierten und markierten Türen gesäumt, die in andere Räume führten, doch keiner davon schien für den mechanischen Spion von Interesse zu sein. Über einigen waren Überwachungskameras angebracht, um für zusätzliche Sicherheit zu sorgen. I -Fünf blieb dem Inquisitor weiter auf den Fersen und kam dabei an anderen Droiden, Sturmtrupplern und hin und wieder einem imperialen Offizier vorbei.
Gerade als Den allmählich das Gefühl beschlich, dass ihm jeden Moment die Augen aus dem Kopf fielen, weil er sich vor Anspannung nicht einmal zu blinzeln traute, blieb der Inquisitor schließlich
Weitere Kostenlose Bücher