Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Star Wars™ Der letzte Jedi-Ritter (German Edition)

Star Wars™ Der letzte Jedi-Ritter (German Edition)

Titel: Star Wars™ Der letzte Jedi-Ritter (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Reaves , Maya Kaathryn Bohnhoff
Vom Netzwerk:
Stimme von jemand anders. »Ist er.«
    Als Tesla die Fremdartigkeit der Stimme registrierte, geschahen zwei Dinge gleichzeitig: Renefra Ren schien zu flimmern und zusammenzuschrumpfen, und die Türen des Turbolifts zu seiner Rechten öffneten sich, um den Blick auf einen bewaffneten Sturmtruppler, eine R2-Einheit und einen Sullustaner freizugeben. Der Sturmtruppler trat aus dem Aufzug und legte an – um mit seinem Blastergewehr geradewegs auf Teslas Kopf zu zielen.
    »Mit dem Rücken gegen die Wand!«, sagte der Sturmtruppler mit einer Frauenstimme.
    »Sacha, pass auf!«, rief der Sullustaner. »Sie sind zu zweit!«
    Der weiße Helm schwang zu dem unbekannten Inquisitor herum. Tesla handelte instinktiv. Er stieß die linke Hand nach vorn, mit der Handfläche nach außen. Er riss der falschen Trupplerin mit der Macht das Gewehr aus den Händen, hob sie von den Füßen und donnerte sie gegen die Liftwand.
    »Nein!«
    Das zornige, wütende Brüllen drang in dem Moment in Teslas Ohren, wie die Emotionen dahinter gegen sein Bewusstsein krachten. Gleichzeitig schlug eine Woge von Machtenergie gegen ihn und schleuderte ihn kopfüber den Korridor entlang. Als er sich wieder aufrappelte, vernahm er das Surren eines zum Leben erwachenden Lichtschwerts, sah den klaren aquamarinblauen Lichtstrahl und wusste, dass es sich bei dem vagen Schemen, der die Waffe schwang, um einen Jedi handeln musste – um Jax Pavan.
    Tesla sprang in die Höhe und katapultierte sich über den Jedi hinweg, um unter der Decke entlangzuschliddern, bevor er gegenüber des Aufzugs wieder auf den Füßen landete. Ein rascher Blick zeigte ihm, dass die Frau in der Sturmtruppenverkleidung noch immer außer Gefecht war. Der Sullustaner kniete neben ihr.
    Der Droide … Wo war der Droide hin? Falls er tatsächlich dem Imperium angehörte, würde er Verstärkung anfordern. Falls er auf Seiten dieser Rebellen stand …
    Tesla zog seine Waffe und wandte sich dem Angreifer zu. Jetzt war das indigofarbene Gewand verschwunden, und es bestand kein Zweifel daran, dass er sich tatsächlich Jax Pavan gegenübersah. »Das ist unmöglich«, sagte Tesla. »Du bist … Du kannst nicht hier sein. Du bist …«
    »Tot?«, fragte der Jedi. Er schüttelte den Kopf. »Nein, tut mir leid.«
    »Du warst doch oben auf der Inhaftierungsebene.«
    »Nein.« Ein kleines Lächeln breitete sich auf Pavans Antlitz aus. »Das war er .«
    Tesla schaute flüchtig zu der Stelle hinüber, zu der der Jedi wies. An der Kreuzung von zwei Korridoren stand ein zweiter Jax Pavan, vollkommen identisch mit dem ersten – in seiner Hand glühte ein Lichtschwert.
    Dieser Moment des Abgelenktseins genügte: Als Tesla sich wieder umdrehte, war der echte Jedi bloß noch wenige Schritte entfernt, sein Lichtschwert beschrieb bereits einen tödlichen Bogen durch die Luft.
    Tesla hatte weder gehört noch gespürt, wie er sich bewegte, und diese Erkenntnis ärgerte und beunruhigte ihn gleichermaßen. Er riss seine Sith-Klinge gerade noch rechtzeitig hoch, um die Jedi-Waffe abzufangen. Die beiden Klingen schlugen mit einem Kreischen von Energie aufeinander.
    »Dafür habe ich keine Zeit, Tesla«, knurrte Pavan. Er warf einen Blick über die Schulter des Inquisitors, mit demselben spöttischen Lächeln auf dem Gesicht wie zuvor, so, als wolle er seinen Gegner auffordern, hinter sich zu sehen.
    Doch Tesla weigerte sich, dem nachzukommen. Er wusste zwar nicht, wie der Jedi das gemacht hatte, aber es konnte nur einen echten Jedi und nur eine echte Jedi-Klinge geben. Er bedachte Pavan mit einem Lächeln. »Clever. Aber natürlich ist er nicht real. Du bist der letzte Jedi, und du hast das letzte Jedi-Lichtschwert.« Er riss die Klinge herum und ließ sie nach unten sausen, um Pavans Waffe beiseitezuschlagen und ihn nach hinten zu stoßen. Pavan taumelte einen Schritt zurück. Mit einem wilden Grinsen schlug Tesla erneut zu, schwang die Klinge empor und verstärkte seinen wuchtigen Abwärtshieb mit der Macht, entschlossen, Pavan in zwei Hälften zu spalten …
    Teslas Augenblick des Triumphs wurde vom Geräusch eines zweiten Lichtschwerts unterbrochen, das so dicht bei ihm zum Leben erwachte, dass er die Reibungselektrizität über seine Haut kriechen spürte. Er wirbelte herum – und erkannte fassungslos, dass eine rote Klinge – eine Sith-Klinge – auf ihn zuschwang. Seine letzte flüchtige Emotion war Verwirrung. Sein letzter bruchstückhafter Gedanke war: Unmöglich …

48. Kapitel
    Tesla war tot.

Weitere Kostenlose Bücher