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Star Wars™ Der Vergessene Stamm der Sith: Storys (German Edition)

Star Wars™ Der Vergessene Stamm der Sith: Storys (German Edition)

Titel: Star Wars™ Der Vergessene Stamm der Sith: Storys (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Jackson Miller
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Schlafgemächern abstellte, praktisch das Gepäck-Äquivalent eines Zwinkerns. Sie hatten sich im Vorfeld nicht weiter über die Schlafarrangements für die Woche ihres Besuchs unterhalten – damit hätten sie sich von vornherein zu sehr festgelegt. Es hatte mehr Spaß gemacht, darüber zu rätseln.
    »Verzeih, wie es hier aussieht. Wir liegen ganz am Ende der Inspektionsroute, und bei all den alten Junggesellen kannst du dir wohl vorstellen …«
    »Ich habe drei Kinder. Du solltest mal sehen, wie es bei uns aussieht, wenn mein Mann zu lange bei der Arbeit ist«, sagte sie – und bedauerte ihre Worte sofort.
    »Dein Mann – Brue , nicht wahr? Wie geht es ihm?«
    »Es geht ihm gut«, antwortete Quarra und bereute es, ihn überhaupt erwähnt zu haben. Dämlich, dämlich! Ihre Augen schossen zur Seite. »Wie wär’s mit dieser Tour, die du mir versprochen hast?«
    »Ich führe dich gern herum, obwohl es nicht allzu viel zu sehen gibt«, meinte Jogan. »Aber immer hübsch eins nach dem anderen, Quarra. Komm mit.«
    Als sie sah, wie er ihr mit einem Wink bedeutete, ihm zu folgen, zögerte Quarra, bevor ihr klar wurde, was er im Sinn hatte. Beschämt darüber, in welche Richtung ihre Gedanken geschweift waren, folgte sie ihm die Wendeltreppe des Signalturms hinauf. Während sie immer höher stieg und sich Gedanken um ihre geistige Stabilität machte, schüttelte sie den Kopf.
    Ich bin seit dreißig Jahren nicht mehr vierzehn! Was ist verdammt noch mal nur los mit mir?

2. Kapitel
    »Hier wirken wir den Zauber«, sagte Jogan, der ihr in die Glockenstube half. »Jedenfalls das bisschen, mit dem wir aufwarten können.«
    Unmittelbar hinter dem nach Westen ausgerichteten Durchgang thronte ein hölzerner Ständer mit Zylindern in verschiedenen Größen. Jede der Trommeln verfügte über mehrere schieferbedeckte Rädchen, die um einen zentralen Zylinderstift herum arrangiert waren, mit Furchen, die den Kreisumfang jedes Rädchens in gleich große Abschnitte unterteilten. Jogan wählte eine der mittelgroßen Trommeln aus und spannte sie quer in eine Halterung an seiner Werkbank ein. Mit aus Routine geborener Schnelligkeit kritzelte er mit Kreide eine Nachricht auf den Zylinder, einen Buchstaben in jedes Feld, ehe er die ganze Trommel drehte, wenn er am Ende einer Furche anlangte. Als er fertig war, zog er einen kleinen Arretierstab aus dem Zylinder, sodass sich die Buchstabenrädchen frei drehen konnten. Nachdem er die Positionen der Rädchen aufs Geratewohl verstellt hatte, schob er den Arretierstab wieder hinein und notierte sich eine aus zehn Ziffern bestehende Zahl, die die neuen Positionen der Trommelfelder wiedergab.
    »Diese Nachricht ist nicht großartig verschlüsselt«, erklärte er. Er nahm den Zylinder von seiner Werkbank und trat auf den östlichen Balkon hinaus. Am Geländer stand das Gerüst mit dem wuchtigen Feuergloben-Arrangement. Außer einer waren alle Kugeln nach innen gedreht, in Richtung ihrer Muffen – das war die »Aus«-Position. »Du solltest vielleicht besser deine Augen abschirmen«, sagte er.
    Quarra verweilte auf der Schwelle und sah zu, wie Jogan das Signalgerät bediente. Er drehte mehrere Riemenräder und sorgte so dafür, dass die Anordnung der Feuergloben zu gleißendem Leben erwachte. Ein orangefarbenes Licht flammte auf, und dann noch eins, um bis weit in die zunehmende Dunkelheit im Osten zu strahlen. Nachdem Jogan das Aktivierungssignal übermittelt hatte, schossen seine Hände von einer Kontrollvorrichtung zur nächsten, um die Klappen von Lichtern in strahlendem Weiß, Gold, Orange und Grün zu öffnen und zu schließen. Einst hatte sie gelernt, was die Farben bedeuteten – das hatte zu Hause zu ihrer Grundausbildung gehört. Allerdings konnte bloß ein Fachmann so schnell Signale verschicken wie einer von Alanciars erfahrenen Semaphoristen. Jogan brauchte bloß fünf Sekunden, um den Zielcode zu übermitteln und mit der Übertragung der Nachricht zu beginnen.
    »Du bist gut.«
    »Geübt«, sagte er, ohne die Trommel mit dem darauf gekritzelten Text, der ihm als Vorlage diente, nennenswert zu beachten. »Es ist schrecklich viel Arbeit, um lediglich zu sagen, dass Belmer Kattun aufgebrochen ist, um eine Woche lang auf dem Boden der Schenke zu schlafen, und dass seine Ablösung eingetroffen ist.«
    »Du übermittelst ihnen nicht meinen Namen?«
    »Dazu besteht kein Anlass«, sagte Jogan und lächelte sie an, während seine Hände weiterhin das Gerät bedienten. »Du bist bloß eine

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