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Star Wars™ Der Vergessene Stamm der Sith: Storys (German Edition)

Star Wars™ Der Vergessene Stamm der Sith: Storys (German Edition)

Titel: Star Wars™ Der Vergessene Stamm der Sith: Storys (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Jackson Miller
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gewesen, als sei die Genlotterie den Houks wohlgesonnen gewesen, doch jetzt hatte es ganz den Anschein, als würden das Alter und die Sonne dafür sorgen, dass Gloyd die Haut förmlich vom Schädel schmolz.
    »Die Signalstärke wird reziprok zur Entfernung von Kesh abnehmen«, ertönte hinter Korsin eine Menschenstimme. Parrah, der Hilfsnavigator der Omen und jetzt ihr wichtigster wissenschaftlicher Berater, trat vor. »Damit würden wir lediglich für noch mehr kosmisches Hintergrundrauschen sorgen. Hat man dir dort, wo du herkommst, denn gar nichts beigebracht?«
    Vermutlich nicht , sinnierte Seelah. Gloyd war bereits ein Ausgestoßener gewesen, noch bevor er sich der Besatzung der Omen angeschlossen hatte. Doch während andere von außerhalb die Stygische Caldera mieden, waren Gloyd und sein Räuberhaufen der Ansicht gewesen, dass es dort etwas wahrlich Erstaunliches geben müsse. Und das gab es in der Tat: das Sith-Imperium. Nur wenige von Gloyds Gefährten hatten diese Entdeckung überlebt. Doch als Schütze und Fußsoldat hatte er in seinem früheren Leben viele Male an der Seite der Jedi gekämpft, was dafür sorgte, dass er für Naga Sadow und später für Yaru Korsin von einigem Nutzen gewesen war.
    In letzter Zeit allerdings hielt sich seine Nützlichkeit in Grenzen. »Ich glaube nicht, dass das funktionieren wird, alter Freund«, sagte Korsin, der Seelah aus dem Augenwinkel heraus entdeckte und ihr zublinzelte. »Und das Risiko, noch mehr Ausrüstung zu vergeuden, können wir einfach nicht eingehen. Du weißt, was auf dem Spiel steht.«
    Das taten sie alle. Selbst, als sie in den Monaten nach dem Absturz den steinernen Schutz für die Omen bauten, hatte die Besatzung stetig Ausrüstung aus dem Schiff geborgen. Von einigem davon waren sie sicher, es mithilfe einiger selbst hergestellter Bauteile wieder flottzubekommen, der Rest war sofort einsatzbereit. Und sie setzten ein, was ihnen zur Verfügung stand.
    Das war ein Fehler gewesen. Wie sich zeigte, gab es auf Kesh keinerlei Metall. Die Sith hatten die Oberfläche des Planeten aufgerissen und durchsiebt, hatten einen Großteil ihrer verbliebenen Munition darauf verwendet – leider ohne Erfolg. An der Oberfläche war Kesh ein echter Blickfang – doch darunter schien es kaum mehr als eine Lehmkugel zu sein. Vieles von der Ausrüstung, die von interner Energie angetrieben wurde, stotterte und erstarb. Schlimmer noch: Irgendetwas in Keshs elektromagnetischem Feld hatte störende Auswirkungen auf jede Art von Technik, von Funkwellen bis hin zur Energieerzeugung. Die Lichtschwerter funktionierten zwar noch – dank der Lignan-Kristalle –, aber so entschlossen die Gestrandeten auch sein mochten, sich das zunutze zu machen, was ihnen zur Verfügung stand, würde es ihnen doch nicht gelingen, alles wiederherzustellen. Dafür hatten sie schlichtweg nicht die Werkzeuge.
    »Das ist mir bewusst«, sagte Gloyd, der nicht mehr so groß wirkte wie zuvor. »Das wisst Ihr. Ich bin für die Schlacht gemacht. Dieses friedvolle Paradies macht mir einfach zu schaffen …«
    »Ich wüsste, wie du dich nützlich machen könntest«, meinte Seelah. Ihr Kaftan schimmerte, als sie vortrat und ihren Arm um Korsin legte. »Ich glaube, ich habe gesehen, dass sie in der Haupthalle gerade dabei sind, das Mittagsmahl zu bereiten.« Korsin lächelte.
    Gloyd starrte das Paar einen Moment lang mit finsterer Miene an, bevor er in schallendes Gelächter ausbrach. »Was soll ich dazu sagen?«, entgegnete er, während er seine Wampe tätschelte und sich umdrehte. »Die Lady kennt mich.«
    Korsin blickte an dem sich zurückziehenden Hünen vorbei und entdeckte eine andere Gestalt. »Ravilan! Und was ist dein nächster großartiger Plan, um uns von diesem Felsbrocken fortzuschaffen?«
    »Nichts dergleichen liegt mir auf dem Herzen«, sagte Ravilan. Der Rote Mann aus Tildens Schilderung trat vor und musterte seinen Anführer voller Höflichkeit. »Nicht heute.«
    »Tatsächlich? Nun, wir werden alle älter. Der Geist vergisst.«
    »Nicht dieser, Captain.« Ravilan fuhr sich mit einem Finger über den rechten Wangententakel – unter den Roten Sith ein Ausdruck der Nachdenklichkeit. Die Geste sorgte dafür, dass Seelahs Haut kribbelte. Sie umfasste Korsin fester. Ravilan, der einstige Quartiermeister des Massassi-Kriegerkontingents an Bord der Omen , hatte nur wenig von Belang zu tun gehabt, nachdem seine Schützlinge in ihren ersten Tagen auf Kesh gestorben waren. Seitdem hatte man ihm eine

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