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Star Wars™ Der Vergessene Stamm der Sith: Storys (German Edition)

Star Wars™ Der Vergessene Stamm der Sith: Storys (German Edition)

Titel: Star Wars™ Der Vergessene Stamm der Sith: Storys (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Jackson Miller
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Gefolge mit«, sagte Korsin und schlug Ravilan mit einer Hand fest auf die Schulter. Korsin war während ihres Exils körperlich nicht eindrucksvoller geworden, doch er bewegte sich noch immer wie ein Mann von Gloyds Größe. »Die Angelegenheit ist wichtig – und wird sich schneller bewältigen lassen, wenn ihr euch aufteilt. Abgesehen davon würde es euch allen guttun, für ein paar Tage von diesem Berg runterzukommen.« Er zog Ravilan näher zu sich und sprach in sein versenktes Ohr. »Und, hör mir zu – Seelah möchte, dass du mich nächstes Mal mit Großlord ansprichst.«
    »Diese Bezeichnung ist bloß für die Keshiri von Bedeutung.«
    »Und es sind Keshiri anwesend. Das ist ein Befehl, Rav. Guten Flug.«
    Seelah verfolgte, wie Ravilan davonhumpelte. In ihrem zweiten Jahr hier hatte er bei einer Auseinandersetzung mit einem Uvak den Kürzeren gezogen. Das war bloß eine in einer ganzen Reihe von Niederlagen – und sie hatte nicht die Absicht, ihm jetzt diese Art von Sieg zuzugestehen. Sie nahm Korsin beiseite. » Wage es ja nicht, welche von seinen Leuten in meinem Spital zu dulden!«
    »Du bist bezaubernd, wenn du dein Revier verteidigst.«
    »Korsin!«
    Er sah sie mit durchdringendem Blick an. »Du lebst nicht mehr auf Rhelg. Wie lange noch, bis du endlich mit der Vergangenheit abschließt?«
    Seelah antwortete darauf mit einem wutschwelenden Blick …
    … den Korsin jedoch ignorierte. Als er jemanden hinter ihr entdeckte, grinste er, drehte sich um und wandte sich an die wartende Menge. »Verzeiht mir, dass ich mich so kurz fasse, ihr alle – aber wie ich sehe, ist mein Gast fürs Mittagsmahl eingetroffen.«
    Seelah wandte sich um. Adari Vaal wartete am Rande des Platzes.

2. Kapitel
    Das Sith-Imperium aus Seelahs Jugend war ein Nest von Sternensystemen, die durch ein gemeinsames Erbe, Ehrgeiz und Gier miteinander verbunden gewesen waren. Und in gewisser Weise war dieses Imperium ein Schwarzes Loch, dem nur wenige jemals entkamen.
    Die einschränkenden Auswirkungen der Stygischen Caldera hatten einen ungleichen Einfluss auf das Hyperraumreisen. Unglückseligen Außenseitern machten sie es wesentlich einfacher, sich zufällig in den Sith-Raum zu verirren, als es den Sith-Lords möglich war, sich aus ihrem angestammten Territorium hinauszuwagen. Jene, die sich hineinverirrten, kehrten nur selten daraus zurück und wurden zu Sklaven irgendeines kleinen Prinzen. Im Laufe der Generationen wechselten die, die neu hinzukamen, regelmäßig den Besitzer, sodass sie ihre Heimat letztlich vollends vergaßen. Auch sie gehörten jetzt zu den Sith.
    Einige Sith-Lords, so wie Naga Sadow, sahen in dem, was die menschlichen Abkömmlinge der ursprünglichen Tapani-Flüchtlinge taten, einen gewissen Wert. Während sich ihre tentakelgesichtigen Meister, deren Ahnenlinien bis zur ursprünglichen Sith-Spezies zurückreichten, mehr für Hexerei interessierten, hatte Seelahs Volk überragende Wissenschaftler hervorgebracht. Als man ihnen erlaubte, zu tun, was sie am besten konnten, taten sie das, um für mehrere Lords die industriellen und medizinischen Infrastrukturen zu schaffen. Einigen gelang es sogar, gewisse Probleme bei der Herstellung von Lichtschwertkristallen und der Energiegewinnung zu lösen, was den Jedi der Republik zuvor nicht möglich gewesen war. Solche Meisterleistungen wurden nie an die große Glocke gehängt – kein Sith-Lord würde jemals eine neue Waffe mit anderen teilen. Wenn Versagen eine Waise war, dann war Erfolg für die Sith ein heimliches Wunschkind.
    Das Kind, das Seelah einst war, hatte ihre eigenen Erfolge zu verzeichnen gewusst, als sie mit ihrer Familie auf Rhelg in den Diensten von Ludo Kressh stand, Sadows größtem Rivalen. Mit dreizehn war Seelah schon eine talentierte Heilerin gewesen, die sich die Macht und auch das medizinische Wissen ihrer Vorfahren zunutze machte. Die Ergebenheit hatte bereits Früchte getragen.
    »Wir steigen in dieser Gemeinschaft auf«, hatte ihr Vater erklärt. »Du hast dich gut gemacht, und dies ist der Lohn dafür. Sonne dich in dieser Ehre, Seelah – eine größere kann solchen wie uns nicht zuteilwerden.«
    Ihr war die Aufgabe übertragen worden, Lord Kresshs Füße zu pflegen.
    Die beiden waren wieder den ganzen Nachmittag unterwegs – Korsin und die Keshiri-Frau. Das hatte Tilden Seelah erzählt, und sie hatte noch andere Vertraute, die ihr regelmäßig Bericht erstatteten. Ihr Gatte und seine sogenannte »Botschafterin« Adari spazierten auf den

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