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Star Wars™ Der Vergessene Stamm der Sith: Storys (German Edition)

Star Wars™ Der Vergessene Stamm der Sith: Storys (German Edition)

Titel: Star Wars™ Der Vergessene Stamm der Sith: Storys (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Jackson Miller
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gewesen, bei der sich die gesamte Hierarchie des Stammes friedlich unter einem Dach einfand – unter dem des Palast-Atriums –, um die letzten Worte ihres Begründers gesprochen zu hören. Selbst, nachdem sich die Sith gespalten hatten, hatte die Hochachtung gegenüber den großen Anführern der Vergangenheit genügt, um die Oberhäupter der verschiedenen Lager zur gleichen Zeit zusammenzubringen. Niemand wagte es, die Zusammenkunft als Gelegenheit für ein Blutbad zu nutzen. Mittlerweile betrachteten einige Korsin sogar als magisches Wesen, das imstande war, die Ereignisse auch noch von jenseits des Grabes aus zu beeinflussen. Ihre Vorfahren waren von den Sternen gekommen.
    »All meine Rivalen werden dort sein«, sagte Iliana, die ihn noch immer mit dem Lichtschwert bedrohte. »Einige glauben, dass sie in dem Testament Unterstützung für ihre Sache finden werden – die Billigung eines Toten.« Sie blickte wieder zu der Statue hinauf und lächelte spöttisch. »Nun, wir wissen alle, was dieses Testament tatsächlich ist – eine langweilige alte Ansprache, in der er seine Verbündeten dafür belohnt, dass sie ihm dabei geholfen haben, Seelahs Pläne zu durchkreuzen.«
    Hilts schluckte. Nein, Iliana und ihre Verbündeten würden keinen großen Gefallen an Korsins Sterberede finden. Der große Anführer hatte Seelah bloß erwähnt, um sie verbannen zu lassen. Einige der anderen Gruppierungen mochten in Korsins Worten vielleicht eine gewisse Unterstützung für ihre eigenen Machtansprüche finden – die Schwestern jedoch mit Sicherheit nicht.
    »Und deshalb, alter Mann, will ich, dass Ihr das, was in dem Testament steht, ändert .« Iliana brachte die verbliebenen Schritte zwischen ihnen hinter sich und sah auf den Verwalter herab. Sie lächelte. »Ändert es – zu unseren Gunsten.«
    Er hielt ihrem Blick einen Moment lang stand. »Ihr meint es wirklich ernst.«
    »Todernst.« Sie wirbelte herum und entfernte sich, wobei sie ihr Lichtschwert wieder erlöschen ließ. »Ich weiß über Euch Bescheid, Wilts …«
    »Ich heiße Hilts .«
    »… Ihr und Eure kleinen Arbeiter hier habt die Aufgabe, bedeutungslose Belanglosigkeiten zutage zu fördern. Nun«, sagte sie und drehte sich um, »stattdessen werdet Ihr enthüllen, dass Ihr Korsins wahres Testament entdeckt habt – eins, aus dem hervorgeht, dass Seelah und jene, die ihren Lehren heutzutage folgen, die rechtmäßigen Thronerben der Macht auf Kesh sind.«
    Eine von Ilianas Gefährtinnen holte eine Schriftrolle hervor und stieß sie Hilts in die Arme. Er rollte sie auseinander und stierte ungläubig darauf. »Ich glaube nicht, dass das funktionieren wird.«
    »Oh, das wird es«, versicherte Iliana. »Die anderen sind abergläubisch – alle verehren die eine oder andere Gestalt aus unserer Geschichte. Voller Ehrfurcht blicken sie zu unseren hochgeborenen Vorfahren auf – und sie tun recht daran. Doch sie bringen der einen, die es wahrhaftig verdient, keine Anerkennung entgegen.« Sie deutete auf das Pergament in Hilts’ Händen. »Das wird sich allerdings ändern, wenn Ihr das anstelle von Korsins Testament verlest. Die Einfältigeren werden es glauben und sich mir anschließen. Das sollte genügen.«
    Hilts atmete aus. Er hatte Mühe, ein Lachen zu unterdrücken. Er musterte die Frau, so voller Energie und Gerissenheit – und doch so sinnlos vergeudet. Nein, natürlich weiß sie nichts davon , dachte er. Sie ist zu jung dafür.
    Iliana starrte ihn an. »Was ist?«
    »Es tut mir leid«, sagte Hilts mit einer Geste in Richtung der Schriftrolle. »Ich bewundere Eure Initiative, Iliana Merko. Doch es gibt einen guten Grund dafür, warum bislang noch niemand dasselbe versucht hat, wie es Euch vorschwebt. Den kennen allerdings nur jene, die schon einmal selbst an einer Testamentsverlesung teilgenommen oder mit jemandem gesprochen haben, der dabei war.«
    »Wovon, bei allen Welten, redet Ihr?«
    Langsam, um unter den Schwestern von Seelah keine Besorgnis zu erregen, ging Hilts zu einem mit einem Tuch verdeckten Podest rechts der Sandrohre. »Ihr müsst wissen, dass nicht ich Korsins Testament verlese. Das tun die Verwalter nie.«
    Iliana verfolgte verwirrt, wie er mit etwas in üppigen Stoff Gewickeltem zurückkehrte. »Wer verliest es dann?«
    »Yaru Korsin persönlich.« Hilts zog den Stoff fort, um ein kleines, pyramidenförmiges Objekt zu enthüllen. Ein Gerät – in einer Stadt, in der es dergleichen sonst nicht gab …

2. Kapitel
    »Das … ist erstaunlich

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