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Star Wars™ Der Vergessene Stamm der Sith: Storys (German Edition)

Star Wars™ Der Vergessene Stamm der Sith: Storys (German Edition)

Titel: Star Wars™ Der Vergessene Stamm der Sith: Storys (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Jackson Miller
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jenseits der Sterne kam, dass der Stamm das Vermächtnis unseres geschätzten Oberhaupts ist und dass jene, die dieses Vermächtnis gefährden, weder Gnade noch das Leben verdienen«, sagte Bentado. Er blickte ehrerbietig zu der Statue hinüber, die Iliana vorhin verspottet hatte, und senkte sein Haupt. »Einer wird alle, und alle werden eins. Einmal ein Korsin, auf ewig ein Korsin.«
    »Was immer Ihr sagt«, murmelte Hilts. Er drehte sich um, warf Jaye einen verstohlenen Blick zu und schüttelte den Kopf. Hilts kannte diese Leute gut. Der Korsiniten-Bund war ein Jahrhundert zuvor von einem ehemaligen Sklaven gegründet worden, der sich selbst – unabhängig von der Hierarchie der Lords – den Titel Korsin verliehen hatte. Frei von allem, führte er sein Leben so, dass es dem Beispiel des ersten Großlords und seiner Tochter nacheiferte, die ihm als Herrscherin nachgefolgt war. Er hatte verkündet, dass jeder, der sich als würdig erwies, zu Korsinhaftigkeit aufsteigen könne, genau wie er selbst. Seine Anhänger nahmen sich das zu Herzen – und da sie Sith waren, entschieden sie, dass sie diesen Titel ebenso einfach für sich beanspruchen konnten, wie er es getan hatte. Was sie ungeachtet der Proteste des Gründers ihrer Bewegung – der dabei letztlich sein Leben verlor – auch allesamt taten. Jetzt liefen Hunderte selbst ernannter Korsins beiderlei Geschlechts herum, die Mantras skandierten und der Menge in aller Ausführlichkeit ihre Imperien des Einen erläuterten. Sich auf eine Diskussion mit einem Korsiniten einzulassen bedeutete, den Tod durch kognitive Dissonanz zu riskieren.
    »Ich will immer noch wissen, warum dieser … dieser Frau hier der Zutritt gewährt wurde!« Die Vernarbte klatschte ihre bloße Hand auf Hilts’ Schulter und wirbelte ihn zu sich herum.
    Überrascht stellte Hilts fest, dass die Hand nur drei schwimmhäutige Finger besaß. »Ich nehme an, Ihr seid die Mächtigen Siebenundfünfzig?«
    »Offenkundig!« Ihre Gefährten hinter ihr drängten wild knurrend nach vorn. Hilts sah, dass die Frau – Neera – tatsächlich die am wenigsten schauerlichste Gestalt des Haufens war. Niemand wusste viel über die ursprünglichen 57. Offensichtlich hatte Seelah Korsin Vorkehrungen unternommen, um die Erinnerung an die Existenz dieser Fraktion auszulöschen. Allerdings hieß es in den Keshiri-Sagen, dass die Besatzungsmitglieder der Omen irgendwie deformiert gewesen seien, das genaue Gegenteil von Seelahs perfekten menschlichen Musterbeispielen.
    Die Mächtigen 57 von heute zählten wesentlich mehr als siebenundfünfzig Mitglieder. Als Hilts den Blick über Neeras Verbündete schweifen ließ, fragte er sich, ob jeder missgestaltete Mensch, der auf Kesh lebte, irgendwie seinen Weg in ihre Reihen gefunden haben mochte. Wenn sie sich in die Nähe der Hauptstadt wagten, waren sie leicht auszumachen, selbst jene, die nicht schon von Geburt an entstellt waren, hatten Dutzende selbstzugefügter Narben. Siebenundfünfzig, nahm Hilts an, auch wenn er bislang weder die Gelegenheit noch das Verlangen verspürt hatte, sie zu zählen.
    »Seelah hat unseresgleichen verbannt, damit sie ihrer glückseligen Perfektion frönen konnte«, rief Neera und wies auf die Wände. »Dieser Ort ist abstoßend! Ihr seht doch, wer auf diesen Bildnissen fehlt, nicht wahr? Wo ist Ravilan, der Anführer der Anderen? Aber warum sollten sie ihn auch zeigen, wenn sie sich nicht einmal die Mühe machten, Gloyd die Ehre zu erweisen – demjenigen, den die Korsins am Leben ließen wie ein Haustier!« Sie spuckte auf den Marmor. »In Eurer kostbaren Ruhmeshalle fehlen Mitglieder!«
    »Genau wie euch!«, gab Iliana scharf zurück. »Seelah tat recht daran, die Unvollkommenen auszumerzen! Und wir werden ihrem Beispiel folgen!« Die Schwestern brandeten vor – bloß, um von Hilts aufgehalten zu werden.
    »Leute, Leute!« Als er hinter sich schaute, stellte Hilts fest, dass sein Keil neutralen Bodens geschrumpft war. »Dies ist nicht der richtige Ort dafür!«
    »Ihr habt absolut recht, Verwalter«, sagte Korsin Bentado, der die Verschlüsse am Handschuh seiner Schwerthand strammer zog. »Die Schänder müssen für ihr Tun bestraft werden. Wir werden dieses Gefecht hier und jetzt zu Ende bringen – und dann draußen, wo sich die anderen Lager versammelt haben. Das Blut wird diesen Ort heiligen. Der Korsiniten-Bund wird triumphieren – und in acht Tagen werden wir allein Yaru Korsins Weihe empfangen.«
    Jaye, der neben seinem Meister

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