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Star Wars™ Der Vergessene Stamm der Sith: Storys (German Edition)

Star Wars™ Der Vergessene Stamm der Sith: Storys (German Edition)

Titel: Star Wars™ Der Vergessene Stamm der Sith: Storys (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Jackson Miller
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langsamer. Die tödliche Wunde forderte ihren Tribut, und seine Worte wurden persönlich. Hilts schaute wieder auf, aufs Neue fasziniert von der flüchtigen Verbindung zu einem Mann, der zweitausend Jahre alt war.
    »… Nida, meine Tochter, du bist mehr als das einzig Gute, das Seelah je hervorgebracht hat. Du bist die Zukunft der Sith auf diesem Planeten. Es war nicht … unsere Entscheidung, hier zu leben. Doch wir haben uns … dafür entschieden, nicht hier zu sterben. Diese Entscheidung … wirst du ebenfalls treffen müssen …«
    Korsin sackte im Sessel zusammen, das Bild erstarrte.
    »Ist das alles ?«, fragte Iliana.
    Hilts sah sie an, wenig überrascht davon, dass sie als Erste das Wort ergriff. »Ja, das ist alles.« Er trat zum Aufnahmegerät.
    »Und es genügt vollauf«, sagte Korsin Bentado ehrfürchtig. »Gerade habt Ihr es einen großen Anführer sagen hören. Es kann nur eine einzige Machtstruktur geben – die, die er selbst eingeführt hat. Die, die mein Volk repräsentieren wird. Ohne Kompromisse.«
    »Ihr irrt Euch«, ertönte eine andere Stimme. Hilts sah, dass sie dem Oberhaupt des Goldenen Schicksals gehörte, einer Gruppe, die von den stellaren Aspekten der Herkunft des Stammes besessen war. »Ich habe gehört, wie ein großer Eroberer ein mächtiges Volk beschrieben hat. Wir hatten nicht einmal die Absicht hierherzukommen – und doch haben wir uns diese Welt sogleich untertan gemacht. Vermutlich besitzt jeder Mensch in der Galaxis sein eigenes planetares Reich! Wir müssen aufhören, uns gegenseitig zu bekämpfen, um den Tempel wieder zugänglich zu machen und zu den Sternen zurückzukehren!«
    Hilts schüttelte den Kopf, als die Streitereien von Neuem aufflammten. Noch griffen sie nicht zu ihren Lichtschwertern – die Anführer waren zu sehr damit beschäftigt, einander zu erklären, was sie alle gerade mitangehört hatten. Allerdings war es bloß eine Frage der Zeit, bis sich Worte in Gewalt verwandeln würden. Er fummelte gedankenverloren an der Pyramide herum. Diesmal hatte er das Gerät leichter zum Laufen gebracht, doch aus irgendeinem Grund schaltete es sich nicht ordnungsgemäß wieder ab.
    Statisches Rauschen erschien – und dann etwas anderes. Flüchtige Impressionen, die das Bild des toten Großlords überlagerten.
    »Da ist noch etwas«, sagte Hilts und justierte das Gerät. »Unter der ersten Nachricht.«
    Ein Palimpsest. Er hatte gehört, wie sich Keshiri-Künstler über diese Technik unterhielten. Gelegentlich wurde ein zweites Werk über eine frühere Version gemalt, auf derselben Leinwand. Bei Skulpturen fand dies zwar keine Anwendung – und war das projizierte Bild letztlich nichts anderes als eine lebendige Skulptur? –, aber dennoch war da etwas. Vielleicht befand sich bereits eine Aufnahme auf dem Gerät, als Korsin es dazu benutzt hatte, um seine Botschaft aufzuzeichnen!
    Hilts ruckelte erneut an den paar Bedienelementen, deren Funktion er kannte … und ein Monster erschien.
    »Hier ist euer Lehnsherr, Naga Sadow, und ich spreche zu Captain Yaru Korsin!«
    Als sie die raue Stimme vernahmen, kehrten die Anführer ihrem Streit unverzüglich den Rücken. Die Stimme gehörte etwas, das nicht zur Gänze menschlich war, in die Gewänder eines Sith-Herrschers gekleidet. Sadows Antlitz, das in zwei spitz zulaufenden Tentakeln endete, die sich wanden, wenn er sprach, hatte eine rötliche Färbung. Die Adern auf seinem kahlen Schädel wölbten sich wie Bergkämme – und als er das Wort ergriff, gestikulierte er mit Händen – diese Hände! –, die mit Krallen versehen waren, wie sie ein Uvak besitzen mochte.
    Neera von den Mächtigen 57 fand ihre Sprache als Erste wieder. »Was … was ist das für ein Ding ?«
    »Neben Saes und der Herold fällt es dir zu, den Bergbautrupp, der dem Befehl deines Bruders untersteht, nach Phaegon zu bringen. Dort werdet ihr Lignan-Kristalle für meine Sache beschaffen und anschließend nach Kirrek zurückkehren.«
    Hilts musste sich die Augen reiben. Das war ihre Sprache, wenn auch mit schwerem Akzent. Doch was für ein Wesen sprach sie? Es gab keinerlei Aufzeichnungen darüber, dass es im Universum abgesehen von den Keshiri noch andere empfindungsfähige Spezies gab – und mit Sicherheit keine, die Menschen Befehle erteilte.
    »Für diese Mission teile ich dir jemanden zu, mit dem du bereits zusammengearbeitet hast: Ravilan Wroth und seine Massassi-Krieger.«
    Das Bild wandelte sich – und wenn die Visage von Naga Sadow die Zuschauer

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