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Star Wars™ - Einsame Entscheidungen: Roman (German Edition)

Star Wars™ - Einsame Entscheidungen: Roman (German Edition)

Titel: Star Wars™ - Einsame Entscheidungen: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timothy Zahn
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leer. Er musste den Blaster auf dem Weg hierher weggeworfen haben. Nun drehte Pellaeon den Verräter um, dann klemmte er seine Finger unter die Ränder der Maske und zog sie von seinem Gesicht. »Hallo, Nus…« Er brach ab, seine Augen wurden weit. Unter der Maske steckte kein fremdartiges Wesen, sondern ein Mensch. Es war Sorro. »Sorro?« , keuchte er.
    Die Lider des Mannes flatterten. »Meine Familie«, hauchte er. »Wird man sie jetzt freilassen?«
    Pellaeon starrte in das graue Gesicht, und sein Herz wurde schwer. Diese fünf Worte erklärten alles. Die Macht, die Nuso Esva über den schwermütigen Piloten gehabt hatte, die ihn sogar zu Sabotage und Mord gezwungen hatte. Die obskure arkanianische Legende von der tragischen Gestalt Salaban. Selbst den Grund, warum der Mann den Namen Sorro gewählt hatte, der in seiner Sprache so viel bedeutete wie Trauer . »Ja, Sie haben sie gerettet«, sagte Pellaeon leise. »Man wird sie jetzt freilassen.«
    Ein bitteres Lächeln legte sich auf Sorros Lippen. »Danke.« Er lächelte noch immer, als sein letzter Atemzug verklang.
    »Commander?«, fragte Thrawns Stimme.
    Pellaeon schluckte hart und stand wieder auf. »Es war nicht Nuso Esva«, erklärte er verbittert, dann wandte er sich dem Durchgang zu, der zur Hauptbrücke führte. Der Rauch hatte sich inzwischen deutlich gelichtet, und er konnte die schemenhaften Gestalten der Besatzungsmitglieder sehen, die verstreut auf dem Deck oder in den Mannschaftsgräben lagen. Ein paar von ihnen bewegten sich allmählich wieder, andere waren so starr, wie nur Leichen es sein konnten. »Es war Sorro. Er trug Nuso Esvas Maske und Kleidung.«
    »Sie haben doch wohl nicht wirklich geglaubt, dass es so einfach sein würde, oder?«, meldete sich eine neue Stimme über den Kanal. »Ist Sorro tot, Commander Pellaeon?« Es war Nuso Esvas Stimme.
    »Ja«, stieß Pellaeon zwischen zusammengepressten Lippen hervor.
    »Zu dumm«, meinte Nuso Esva. »Er mochte Sie, wussten Sie das? Ich glaube, er hätte Ihnen alles über mich erzählt, wäre ihm seine Familie nicht so wichtig gewesen. Und Sie, Captain Thrawn – unsere Wege kreuzen sich also noch ein letztes Mal.«
    »Vielleicht«, entgegnete Thrawn. »Commander Pellaeon, überprüfen Sie bitte kurz die Brückenkontrollsysteme.«
    »Das ist nicht nötig, Commander«, sagte Nuso Esva, gerade, als Pellaeon sich vorsichtig einen Weg zwischen den Leichen hindurch bahnte. »Ich kann Ihnen ganz genau sagen, was die Instrumente anzeigen. Die Schimäre verliert Energie und befindet sich auf einem Kurs, der, zumindest im Moment, nicht geändert werden kann.«
    »Commander?«, fragte Thrawn.
    »Ja, Sir, ich bin fast da«, erklärte Pellaeon, dann stieg er die Stufen zur Station des Steuermanns hinab.
    »Ihre Sternenzerstörer sind bemerkenswerte Instrumente der Zerstörung«, fuhr Nuso Esva fort, und sein Ton hatte etwas von einem Dozenten bei einem Ausbildungskurs. »Aber sie haben große Schwachpunkte – das Ventilationssystem zum Beispiel. Nicht nur, dass es im Falle eines Gasangriffs den Giftstoff nicht schnell genug absaugen kann, wie Commander Pellaeon eben selbst herausgefunden hat, nein, es ist auch ein perfekter Weg für Arakyd-Sucher vom Typ zwei, um sich durch das Schiff zu bewegen.«
    Pellaeon zog die Augenbrauen zusammen. »Sie haben diesen Sucher in der Hand gehalten«, entgegnete er. »Er war nicht im Ventilationssystem.«
    »Dieser eine nicht, nein«, erklärte Nuso Esva verächtlich. »Das war derjenige, nach dem all die anderen suchen sollten.«
    Pellaeon biss die Zähne zusammen. Die Sucher in den Lüftungsschächten waren Odo und seinem Ziel-Arakyd direkt zu den Antriebskontrollkonsolen gefolgt. Das MSE -Droiden-Ballett war also nur ein Ablenkungsmanöver für die Besatzung gewesen. Welchem Zweck das alles diente, wurde ihm plötzlich klar, als er noch über den Resten der von Blastern zerfetzten Steuerkonsole stand. »Die Steuerkonsole wurde zerstört, Sir«, meldete er, und sein Puls beschleunigte sich abrupt. »Die Schimäre ist auf Kollisionskurs mit der Golan-Verteidigungsplattform im Orbit um Poln Major. Voraussichtliche Zeit bis zum Zusammenprall …« Er schluckte. »Vierzehn Minuten.«
    »Sir!«, mischte sich eine weitere Stimme in das Gespräch ein. »Commander Pellaeon? Die Hecksensoren melden, dass eine ganze Reihe von Schiffen in unmittelbarer Nähe aufgetaucht ist. Ihre Beschreibung entspricht den fremden Kriegsschiffen, die Captain Parcks Flotte bereits bei Teptixii

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