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Star Wars™ - Einsame Entscheidungen: Roman (German Edition)

Star Wars™ - Einsame Entscheidungen: Roman (German Edition)

Titel: Star Wars™ - Einsame Entscheidungen: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timothy Zahn
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Luke gezeigt hatte, dass die Geiseln dort oben waren: Die beiden Männer, die die Stufen hinaufgingen, würden Ferrouz’ Frau und Tochter töten. Es war keine Zeit zum Nachdenken, keine Zeit für einen Plan. Die zwei Kerle waren bereits auf der Treppe, nur er konnte sie aufhalten, und da stand ein einziger Gegner zwischen ihm und ihnen.
    Jetzt oder nie. Luke zog den weiten Poncho aus und warf ihn in den Tunnel hinter sich, dann trat er um die Ecke in die Höhle hinein und rannte in vollem Lauf auf den dahinschreitenden Kidnapper zu.
    Der Mann sah ihn sofort, und ein verwirrtes Stirnrunzeln trat auf sein Gesicht. »Wer bist du?«, fragte er, und eine Hand senkte sich zu seinem Blaster.
    Lukes Antwort bestand darin, dass er seine Schritte noch einmal beschleunigte. Nur noch zehn Meter trennten ihn von seinem Gegner, und wenn er diese Distanz überwinden konnte, bevor der andere Zeit hatte, den Blaster zu ziehen …
    Doch der Kerl war schneller, als er gehofft hatte. Luke war gerade drei Schritte näher gekommen, da war der Blaster auch schon aus dem Halfter und auf seine Brust gerichtet. Der Kidnapper legte den Finger auf den Abzug.
    Plötzlich schienen zwei Bilder vor Lukes Augen in der Luft zu flimmern. Eines von ihnen zeigte den Kerl mit dem Blaster, der auf seine Brust zielte. Das andere zeigte denselben Kerl und denselben Blaster, nur dass hier ein verschwommener Laserstrahl in unwirklicher Zeitlupe aus der Waffe schoss. Reflexartig riss Luke die Hände hoch, und er beobachtete, wie der Strahl auf ihn zukroch, während er sein Lichtschwert in Position brachte …
    Als die blau-weiße Klinge mit einem Zischen in die Luft schnitt, verschmolzen die beiden Bilder unvermittelt miteinander, und der Blasterschuss, der eben noch in Zeitlupe auf ihn zugekommen war, schoss nun mit normaler Geschwindigkeit in seine Richtung … nur, um von der Klinge zurückgeworfen zu werden und sich in die Schulter des Schützen zu bohren.
    Der Mann brüllte vor Überraschung und Schmerz auf, und sein Blasterarm wurde zur Seite gerissen, als er unter dem unerwarteten Treffer zusammenzuckte. Doch er gewann das Gleichgewicht wieder und versuchte, die Waffe erneut auf ihr Ziel zu richten. Luke rannte geradewegs in ihn hinein und rammte ihm die Schulter fest gegen die Brust, sodass der Kerl einen Meter nach hinten geschleudert wurde und mit einem dumpfen Knall auf dem Boden landete.
    Der Kidnapper fluchte lauthals und wollte den Blaster heben, doch Luke machte hastig einen Schritt zur Seite, dann schwang er sein Lichtschwert und schnitt die Waffe in zwei Teile. Der Mann wollte sich von ihm fortrollen, doch ein harter Tritt in den Bauch schickte ihn wieder zu Boden. Diesmal blieb er liegen.
    Eine Sekunde lang blickte Luke auf ihn hinab, sein Atem schnell und schwer, und die Realität dessen, was er gerade getan hatte, brandete auf ihn ein. Gegen so ein Spielzeug bestehen, das ist eine Sache. Hans spöttische Bemerkung während ihrer ersten gemeinsamen Reise hallte aus seiner Erinnerung. Gegen lebende Menschen? Das ist was anderes .
    Doch Luke hatte es geschafft. Er hatte es mit einem lebenden Gegner aufgenommen, und er hatte überlebt. Er blickte hoch zur Treppe. Die beiden Männer waren ein paar Absätze unter dem Gebäude stehen geblieben und starrten ihn mit offenen Mündern an. Doch lange würde diese Schockstarre nicht anhalten. Luke spannte die Schultern und machte einen Schritt auf sie zu.
    Einen Moment später musste er sich ducken, als zwei Blasterstrahlen an seinem Kopf vorbeizischten. Die Gruppe von Entführern auf der anderen Seite der Höhle hatte er ganz vergessen.
    Ein dritter Schuss zuckte durch die Luft, sehr viel näher diesmal. Luke blickte auf den Blaster hinab, den er gerade in zwei Hälften zerhackt hatte, und zu spät wünschte er, dass er es nicht getan hätte. Anschließend rannte er auf die Treppe zu. Da war ein Schuppen in dieser Richtung, außerdem eine verwaiste und extrem verrostete Erzlore. Eines von beiden sollte ihm genügend Schutz bieten, während er sich seinen nächsten Schritt überlegte.
    Unglücklicherweise wusste er bereits, wie dieser Schritt aussehen würde. Er musste hinter den beiden Kerlen her die Treppe hoch, und er musste es schnell tun, wenn er sie noch aufhalten wollte. Selbst, wenn es bedeutete, dass der Rest der Gruppe ihn dann direkt im Blick- und Schussfeld hätte. Selbst, wenn er auf dem Weg nach oben ein paar Blastertreffer einstecken müsste. Selbst, wenn er bei dem Versuch sterben

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