Star Wars™ - Einsame Entscheidungen: Roman (German Edition)
einem Sternenzerstörer aufnehmen. War das eine korrekte Einschätzung?«
»Das ist in etwa zutreffend, Commander«, bestätigte Thrawn seelenruhig, obwohl sich dort draußen bereits sechzehn der großen, fremdartigen Schiffe versammelt hatten, und ihnen nur die Admonitor und die weiterhin verkrüppelte Schimäre gegenüberstanden. Thrawn brauchte nicht die TIE s der Schimäre . Er brauchte ein Wunder.
»Commander, ich erfasse Schiffe im Explosionsbereich«, entfuhr es dem Sensoroffizier unvermittelt. »Es sieht aus, als würden sie aus einer Höhle starten. Mittelgroße Kampfschiffe eines unbekannten Typs, mit aufmontierten …« Er unterbrach sich. »Commander, diese aufmontierten Raketen, das sind Caldorf VII er .«
»Turbolaser!«, schnappte Pellaeon und wirbelte zum Sichtfenster herum. Eine Gruppe von Schiffen, bewaffnet mit Abfangraketen, die sich Thrawns Kampfverband von hinten näherte – das könnte verheerend sein. »Nehmen Sie diese Schiffe ins Visier.«
»Sir, die Waffenkontrollsysteme reagieren nicht«, rief eine andere Stimme. »Ich habe die Waffenmannschaften angewiesen, die Laser manuell auszurichten.«
»Sagen Sie ihnen, sie sollen sich beeilen«, grollte Pellaeon. Sobald die Fremdweltler-Schiffe erst höher aufgestiegen wären und beschleunigten, würde die Mannschaft der Schimäre sie auf keinen Fall mehr mit manueller Zielerfassung erwischen. »Machen Sie schnell, Lieutenant«, fügte er hinzu. »Wir sind alles, was zwischen ihnen und der Admonitor steht.«
»Feuer!«, rief Han.
Einer nach dem anderen wurden die schweren Protonentorpedos ins All hinausgeschossen, begleitet vom abgehackten Knistern des elektromagnetischen Schienenwerfers. Sechs … acht … zehn … zwanzig … Han blickte dem Strom der Torpedos durch das Sichtfenster nach, als sie auf die Höhle der Raketenschiffe zurasten, und er fühlte dabei eine seltsame Mischung aus Staunen, Genugtuung und Unruhe. Es war gut, diese Art von Feuerkraft auf ihrer Seite zu haben.
Das Problem war nur, sie hatten sie nicht wirklich auf ihrer Seite. Für gewöhnlich wurden diese Waffen nämlich gegen die Rebellenallianz eingesetzt.
»Alle Torpedos abgefeuert«, meldete Nills nervös. »Weitere Schiffe tauchen aus dem Versteck auf. Sind noch immer dicht beisammen. Ersteinschlag … jetzt .«
Mit einem weit entfernten Lichtblitz detonierte die erste Welle der Torpedos und kurz darauf die zweite Welle und die dritte und die vierte. Mit einem Mal leuchtete der gesamte Rand von Poln Minor auf wie das Innere eines winzigen Sterns.
»Was zum …«, entfuhr es Barcelle, als die Schockwelle des Feuersturms deutlich sichtbar nach außen rollte und die dünne Atmosphäre des Planeten kräuselte. »Major, was war das?«
»Das waren jede Menge Caldorf- VII -Abfangraketen, die heiß genug wurden, um zu explodieren«, erklärte Han ihm mit einiger Befriedigung.
»Ah.« Ein paar Sekunden beobachtete Barcelle den verglühenden Feuerball schweigend. »Und, ähm, Sie sind sicher, dass das Feindschiffe waren, ja?«
»Vertrauen Sie mir«, entgegnete Han. Er blickte hinüber zum taktischen Holo. »Oder vertrauen Sie ihm«, fügte er hinzu und deutete mit dem Finger. »Acht weitere Feueröfen sind gerade ins System gesprungen. Ich schätze, Nuso Esva hat wirklich auf diese Raketenschiffe gebaut.«
»Was wird jetzt geschehen?«, fragte Nills beunruhigt.
Barcelle straffte die Schultern. »Wir bemannen die Turbolaser«, befahl er. »Wir können zwar nicht in die Schlacht dort drüben eingreifen, aber wir haben noch immer einen Planeten zu beschützen. An die Arbeit.«
22. Kapitel
Wie LaRone vermutet hatte, kam der letzte Angriff auf den Keller vom Versorgungsaufzug her. Streng genommen kam er natürlich aus Richtung des Kraters, wo der Versorgungsaufzug sich befunden hatte, bevor mehrere Hohlladungen von oben sein Dach zerfetzten, die Schachtwände nach außen wölbten und die innere Tür durch den halben Keller schleuderten.
Inmitten des Qualms und der umherfliegenden Trümmer ließen sich acht Menschen und Fremdweltler von oben durch das verkohlte Loch hinabfallen und eröffneten das Feuer.
»Runter!«, schrie LaRone, während er und die anderen das Feuer aus ihren E-11ern erwiderten. Glücklicherweise hatten sie diesen potenziellen Eintrittspunkt des Feindes frühzeitig identifiziert und in der gegenüberliegenden, hinteren Ecke des Kellers eine neue Barriere aufgebaut.
Nur hatten sie nicht genügend Zeit gehabt, um die großen Fässer aus ihrer
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