Star Wars™ - Einsame Entscheidungen: Roman (German Edition)
ursprünglichen Verteidigungsstellung dorthin zu schieben. Stattdessen bestand ihre neue Stellung größtenteils aus kleineren Fässern, die stellenweise auch übereinandergestapelt waren, knapp fünf Meter von ihrem ursprünglichen Fässerwall entfernt.
Brightwater hatte sich gefragt, ob die Angreifer diese Barriere wohl zu ihrer eigenen Deckung benutzen würden, wenn sie sie entdeckten, und als LaRones Blasterfeuer einen der Fremdweltler in der Mitte der Gruppe niederstreckte, taten die anderen genau das.
»Was jetzt?«, rief Marcross über das Stakkato aus jaulenden Blasterblitzen. »LaRone, wir sitzen in der Falle!«
»Schieß weiter«, schrie LaRone zurück, ein Auge auf die andere Seite des Raumes gerichtet. Wer immer diesen Angriff leitete, falls er schlau war, würde er jetzt eine zweite Angriffsfront aufbauen.
Genau da geschah es, als hätte jemand seine Gedanken gelesen: drei weitere Gestalten ließen sich von der Tür an der Treppe auf den Kellerboden hinabfallen. Sie eröffneten nicht das Feuer, sondern huschten geduckt und leise auf das donnernde Blastergefecht am anderen Ende des Raumes zu. Ganz offensichtlich hofften sie, die Verteidiger in ein Kreuzfeuer zwingen zu können.
Doch da erhoben sich zwei Troukree ebenso verstohlen und leise aus ihrer Deckung aus zerschmetterten Wand- und Treppenteilen, kaum, dass die Angreifer an ihnen vorüber waren.
»Weiterfeuern!«, rief LaRone noch einmal. Das Blasterfeuer allein sollte jegliche Geräusche übertönen, die die Troukree oder ihre Opfer verursachten, doch ein wenig zusätzlicher Lärm konnte nicht schaden.
Seine Sorge erwies sich als unbegründet. Die Troukree erreichten die Angreifer, dann blitzten die Klingen ihrer Messer im Licht, und die drei Gestalten kippten leise zu Boden.
Nun schenkte LaRone den acht Feinden hinter den Fässern wieder seine ganze Aufmerksamkeit. Das hieß, den fünf Feinden, die noch auf sie schossen und angesichts des anhaltenden Blasterhagels gar nicht bemerkt zu haben schienen, dass drei ihrer Kameraden gefallen waren. Marcross neben ihm stieß einen weiteren Ruf aus, einen exotisch klingenden Kriegsschrei, der offensichtlich auch nur dem Zweck diente, den Lärmpegel oben zu halten. Die Zahl der Angreifer an der Barrikade verringerte sich auf vier, dann auf drei und schließlich auf zwei.
Da erst schien den beiden Überlebenden bewusst zu werden, was um sie herum geschehen war. Sie wirbelten um die eigene Achse, ließen sich mit dem Rücken gegen die Fässer fallen und richteten die Blaster nach hinten … wo Grave in seinem nun aufgeklappten Bacta-Tank lag, den Blaster auf den Rand der Öffnung gelehnt. Vorhin, als die Angreifer an ihm vorbeigestürmt waren, ohne weiter Notiz von ihm zu nehmen, hatte er die Waffe hinter sich verborgen, nun spie sie einen letzten Schuss mit der für Grave so typischen, tödlichen Zielgenauigkeit, und einer der Fremdweltler kippte auf den Boden, während sein eigener letzter Schuss ein weiteres Stück aus der Wand sprengte.
Der verbliebene Angreifer zielte gerade auf den Tank, da feuerte Quiller aus seinem Versteck hinter einem Trümmerhaufen auf der anderen Seite des Raumes und beendete die Schlacht.
Vorsichtig stand LaRone auf. »Gouverneur?«, fragte er und drehte sich zu der Gestalt um, die verkrümmt hinter ihm lag, geschützt durch zwei weitere Fässer.
»Machen Sie sich um mich keine Sorgen«, meinte Ferrouz. Er hatte dagegen protestiert, dass die Sturmtruppler eine zusätzliche Barriere vor ihm aufbauten, aber nun konnte LaRone ihm am Gesicht ablesen, dass er mehr als glücklich war, diesen Schutz zu haben. »Was ist mit Ihnen und den anderen?«
»Mir geht es gut«, versicherte er dem Gouverneur, aber als er sich wieder abwandte, zuckte er zusammen. Jetzt, wo der Adrenalinschub der Schlacht nachließ, begann ein Dutzend Blasterverbrennungen an seinen Armen, seiner Brust und seiner linken Wange sich schmerzhaft bemerkbar zu machen. »Statusmeldung?«, rief er.
Einer nach dem anderen meldeten die anderen sich. Es war das Übliche: Blasterverbrennungen, beschädigte Ausrüstung, aufgebrauchte Energiemagazine. Doch sie hatten es alle überlebt, ebenso wie vier der Troukree. Die grünschuppigen Fremdweltler schienen überraschenderweise sogar weniger Wunden aus dem Kampf davongetragen zu haben als die Sturmtruppler.
Eine Tatsache, die auch Vaantaar auffiel, die ihm aber augenscheinlich nicht sehr gefiel. »Ihr bürdet euch einen zu großen Teil der Schlacht auf«, tadelte er
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