Star Wars™ - Einsame Entscheidungen: Roman (German Edition)
Augenbrauen sich auf der Stirn nach oben geschoben hatten. Nach all diesen Monaten barg das Schiff noch immer Geheimnisse, die er und die anderen nicht enthüllt hatten? »Das wäre zuweilen sehr nützlich gewesen.«
»Häufig aber auch nicht, weil auch der Energieverbrauch um vierzig Prozent steigt«, wandte Jade ein. »In diesem Fall, glaube ich, kann das Imperium die zusätzlichen Ausgaben aber verkraften.« Ihre Augen wanderten zu Brightwater. »Kümmert euch um ihn. Wahrscheinlich brauchen wir auf dieser Mission einen guten Düsenschlittenfahrer.« Sie trat auf den Korridor hinaus und verschwand in Richtung Cockpit.
Grave seufzte leise. »Wundervoll«, brummte er. »Krönt das nicht einen ohnehin schon herrlichen Tag?«
LaRone verzog das Gesicht. »Es hätte schlimmer kommen können.«
»Wirklich?«, erwiderte Grave. »Darf ich dich daran erinnern, dass Jades tolle Autorität uns nur dann aus der Patsche helfen kann, wenn der Gouverneur und seine Sturmtruppen nicht zu den Rebellen übergelaufen sind. Sind sie das nämlich, hat sie nichts in der Hand.«
»Außer einem Lichtschwert«, erinnerte ihn Marcross.
»Das ist schön für sie«, stellte Grave fest. »Aber nicht sehr hilfreich für uns. Und dann gibt es noch Lord Vader.«
»Mit dem wird Jade fertig«, beharrte LaRone.
»Er schleppt immer die gesamte Fünfhunderterste hinter sich her«, konterte Grave. »Wie willst du denen erklären, dass wir im Moment keine gültigen Kennnummern haben?«
»Willst du Jade etwa einfach sagen, danke, aber wir lehnen die Mission ab?«, fragte LaRone säuerlich.
»LaRone?«, fragte Brightwater mit schwacher Stimme.
Überrascht blickte LaRone nach unten. Er hatte angenommen, dass Brightwater bereits fest schlief. »Ja?«, fragte er.
»Das Spiel ist aus«, meinte der Verletzte. »Das wissen wir doch alle.« Er atmete vorsichtig ein. »Verabschieden wir uns wenigstens mit einem gehörigen Knall.«
»Er hat recht«, murmelte Marcross. »Wenn wir einen Rebellengouverneur davon abhalten können, einen gesamten Sektor ins Chaos zu stürzen, haben wir mehr für Ordnung und Gerechtigkeit getan als in zehn Jahren dieser kleinen Operationen möglich wäre.«
»Davon abgesehen«, ergänzte Grave, »klang es nicht so, als ob uns Jade eine Wahl lassen würde.«
LaRone verzog das Gesicht, aber sie hatten recht, das war ihm klar. »Ich weiß«, sagte er also. »Na schön. Wenn dies die letzte Mission der Hand der Gerechtigkeit sein soll, dann machen wir sie zu dem Stoff, aus dem Legenden sind.«
»Falls jemand übrig bleibt, der davon erzählen kann«, brummte Grave.
»Da bin ich optimistisch.« LaRone blickte erneut zu Brightwater hinunter. »Wir sind nur noch drei Stunden von Elegasso entfernt. Bringen wir Brightwater auf die Krankenstation und sehen wir, was wir bis dahin für ihn tun können.«
6. Kapitel
Laut den Informationen, auf die Han gestoßen war, sollte Whitestone City, die Hauptstadt von Poln Major und dem Candoras-Sektor, eine pulsierende, kosmopolitische Ansiedlung mit einer florierenden Wirtschaft, einigen wenigen Produktionsstätten, einem aufregenden Nachtleben und einer rechtschaffenen Bevölkerung sein, die sich aus Menschen und Dutzenden fremdartigen Spezies zusammensetzte.
Vielleicht war der Rest der Stadt ja auch tatsächlich so, doch zumindest der Raumhafenbezirk ähnelte eher Mos Eisley als irgendeiner vornehmen kosmopolitischen Ansiedlung, soweit er das beurteilen konnte.
Han hatte ausgesprochen gemischte Gefühle bezüglich Mos Eisley. Mehrmals war er dort ausgeraubt worden, und einige Male hatte man ihn auch zusammengeschlagen, außerdem war es einer der Hauptumschlagsplätze für die Schmuggelware von Jabba dem Hutt, was zur Folge hatte, dass sich dort stets jede Menge unangenehme und gefährliche Gestalten herumtrieben. Han hatte dort schon zahlreiche Störenfriede erschießen müssen, und Greedo war nur der letzte in einer ansehnlichen Sammlung.
Mos Eisley war auch der Ort, an dem er Luke und dem verrückten Jedi Kenobi begegnet war, was ihn letzten Endes zu Leia und der Rebellenallianz geführt hatte. An manchen Tagen lag diese Erinnerung daher auf der Habenseite, an anderen jedoch nicht. Und der heutige Tag war auf dem besten Wege, einer der Letzteren zu werden.
»Zum letzten Mal«, sagte Axlon, »ich brauche Sie da draußen nicht, um meine Hand zu halten. Ich komme in der Stadt wunderbar allein zurecht.«
»Ja, Sie werden dort großartig zurechtkommen«, antwortete Han, während er die
Weitere Kostenlose Bücher