Star Wars™ - Einsame Entscheidungen: Roman (German Edition)
den Kopf. »Ich habe keine Verbündeten. Ich arbeite alleine.«
Doss schnalzte mit der Zunge. »Falsche Antwort«, sagte er. »Knallt sie ab.«
Die drei Wachen hoben ihre Blaster und feuerten …
… und fielen nur eine Sekunde später zuckend auf den staubigen Boden, als die leuchtende Klinge eines Lichtschwerts aus dem Nichts vor der Frau aufblitzte, alle Laserstrahlen abwehrte und geradewegs auf die Schützen zurückschleuderte.
Einen Herzschlag lang starrte Doss ungläubig auf das plötzliche und unerwartete Blutbad, dann warf er sich in einem verzweifelten Versuch, in Deckung zu gehen, nach hinten über den Scantisch, wobei er seinen Blaster zog und um sich schoss.
Er hatte die vermeintliche Sicherheit, die er in der Rückseite des Tisches wähnte, beinahe erreicht, als sein Schuss auf ihn zurückgeworfen wurde und die Seite seines Kopfes fortbrannte. Er verschwand hinter der Ecke des Tisches, und sein Blaster fiel auf die Tischplatte und von dort auf den Boden neben Yosts Füße.
Als die Lichtschwertklinge vor der Frau zur Ruhe kam und der magentafarbene Glanz ihr schattiges Gesicht in ein sanftes Licht tauchte, spürte LaRone, wie ihm der Atem im Hals gefror. Dies war keine einfache Farmersfrau, auch nicht irgendeine imperiale Funktionärin oder Kopfgeldjägerin. Dies war die imperiale Agentin, die sich Jade nannte. Dies war die Hand des Imperators.
Lange Zeit war das Summen von Jades Lichtschwert das einzige Geräusch, das im Raum zu hören war. »Nun?«, fragte sie dann mit einem herausfordernden Blick in Yosts Richtung.
Sein Atem war ein hektisches, flaches Schnaufen. »Ich bin Kanzler Yost«, stammelte er. »Kanzler des …«
»Skemp-Distrikts von Elegasso«, beendete Jade den Satz für ihn. »Ja, ich weiß. Ich war dort, als Sie den Anruf von Doss erhielten.«
Yosts Zunge leckte nervös über seine Lippen. »Ich bin ein rechtmäßig gewähltes Regierungsmitglied …«, beharrte er.
Die Klinge des Lichtschwerts hob sich. »Sind Sie das?«, fragte Jade eindringlich.
Yost warf LaRone einen zornigen Blick zu. »Ich … vielleicht gab es … einige Fragen …« Er verstummte.
»Versuchen wir einen anderen Ansatz«, schlug Jade vor. »Doss nahm fünf Männer gefangen. Vier sind hier. Wo ist der fünfte?«
Yost schaute wieder zu LaRone. »An Bord ihres Schiffes«, sagte er. »Nicht Doss’ Schiff – ihr Schiff. Er sagte, sie müssten den Piloten … überreden … ihnen Zugang zur Steuerung zu gewähren.«
LaRone zuckte zusammen. Wenigstens das klang nach der Wahrheit. Nur, dass Brightwater nicht ihr Pilot war. Das war Quiller, und der war hier mit den anderen. Warum also hatten sie Brightwater mitgenommen?
»Gut«, sagte Jade knapp. Mit einem Zischen verschwand die Klinge des Lichtschwerts. »Sie haben sich gerade Ihr Leben erkauft. Ihr Schiff wartet am anderen Ende des Landeplatzes. Gehen Sie an Bord, fliegen Sie nach Hause und reden Sie niemals mit irgendjemandem über diesen Vorfall. Und …«
Yost starrte sie an, dann huschte sein Blick kurz zu LaRone, bevor er wieder zu ihr zurückkehrte. »Und?«, fragte er vorsichtig.
Jade neigte ihren Kopf zur Seite. »Wenn Sie das nicht wissen, muss ich Sie wohl doch töten.«
Yost musste sichtbar schlucken. »Es könnte bei der Wahl einige Unregelmäßigkeiten gegeben haben«, gestand er ein. »Vielleicht wäre es am besten, wenn ich eine Neuwahl ausrufen würde.«
»Ein weiser Entschluss«, sagte Jade. »Sie treten natürlich zurück, bis die neuen Ergebnisse vorliegen.«
Yosts Lippen verzogen sich zum Ansatz eines Zähnefletschens, aber dann fiel sein Blick auf den Griff des Lichtschwerts in ihrer Hand, und seine Lippen glätteten sich wieder. »Selbstverständlich.«
»Gut«, erwiderte Jade. »Nun gehen Sie.«
Das zumindest musste man Yost kein zweites Mal sagen. Er ging um den Tisch herum und marschierte so schnell auf den Ausgang zu, wie er nur konnte, ohne in einen Sprint auszubrechen. »Und denken Sie daran«, rief ihm Jade hinterher. »Wir werden Sie im Auge behalten.«
Yost antwortete nicht, er drehte sich auch nicht um, verlangsamte noch nicht einmal seine Schritte. Die Tür öffnete sich, als er näher kam, und er eilte rasch nach draußen in die Nacht.
»Nun«, sagte Jade schnell, als sie zu den vier Sturmtrupplern hinüberging. »Sind alle in Ordnung?«
»Ich glaube schon«, antwortete LaRone und betrachtete sie voller Unbehagen. Nun, da die akute Krise vorüber war, jagte die Frage, was sie hier tat, einen Schauder über seinen
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