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Star Wars™ - Einsame Entscheidungen: Roman (German Edition)

Star Wars™ - Einsame Entscheidungen: Roman (German Edition)

Titel: Star Wars™ - Einsame Entscheidungen: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timothy Zahn
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»Früher oder später wird ihnen aber auffallen, dass zu viele Sturmtruppler auf dem Gelände sind.«
    »Falls das passiert, sagt, dass Major Pakrie euch im Hof auf Patrouille geschickt hat«, sagte Mara, nachdem sie den Namen auf ihrer geborgten Schlüsselkarte entziffert hatte. »Während der nächsten zwei Stunden wird niemand beweisen können, dass ihr lügt.«
    »Vorausgesetzt, niemand spaziert hier herein und findet ihn«, gab Marcross zu bedenken.
    »Keine Sorge«, entgegnete Mara, während sie den leeren Behälter des Thermaldetonators wieder verschloss. »Ich lasse es euch wissen, falls und wenn ich euch brauche.«
    »Und wissen Sie auch schon, wie?«, fragte LaRone.
    »Nein, noch nicht«, gestand Mara. »Aber ihr werdet es wissen, wenn es so weit ist.«
    »Nur wir, oder auch die halbe Stadt?«
    »Ich werde versuchen, nicht ganz so auffällig zu sein«, meinte Mara mit einem Anflug trockenen Humors. »Los, geht jetzt.«
    Eine Minute später waren sie wieder draußen und die Tür verschlossen. Mara blickte sich noch einmal kurz um, dann zündete sie ihr Lichtschwert.
    Der inoffizielle Verhörbereich des Palastes war nicht auf dem Grundriss verzeichnet gewesen, wie sie bereits vorhin zur Kenntnis genommen hatte. Doch was der Plan ihr gezeigt hatte, war, was sich hier befunden hatte, bevor Ferrouz oder seine Vorgänger diesen Ort umbauen ließen. Dieser Teil des Palastes war früher der Besuchertrakt gewesen, mit zahlreichen Gästezimmern, Meditations- und Unterhaltungsräumen und sogar einer eigenen Küche mit menschlichen und Droiden-Köchen, die jederzeit in Bereitschaft gewesen waren, um zwischen den Hauptmahlzeiten die Gelüste der Besucher zu befriedigen. Dieser Korridor hier hatte einst von der Küche und den Stationen der Servierdroiden zu einer Aufzugbatterie mit drei Turbolifts geführt, über welche man den Rest des Palastes erreichen konnte.
    Mara wusste auch, dass die meisten Gouverneure instinktiv versuchten, neugierige Augen und Ohren auf Abstand zu halten, selbst wenn ihre Verhöreinrichtung völlig abgeschirmt war. Sie konnte also davon ausgehen, dass die Küche und die Droidenstationen auf beiden Seiten des Korridors geschlossen und verwaist waren – und das legte den Schluss nahe, dass lediglich ein paar Lichtschwertschnitte nötig wären, um den Korridor zu verlassen.
    Es gab nur ein Problem. Wie Marcross betont hatte, bestand die Möglichkeit, dass jemand aus dem Hof oder der unterirdischen Verhöreinrichtung herkam, um nach Major Pakrie und seinen Männern zu suchen. Ein Loch in der Wand würde selbst dem dümmsten Sicherheitsrekruten auffallen.
    Doch nur die wenigsten Leute machten sich die Mühe, nach oben zu blicken, vor allem, wenn ihre Augen und Hände mit etwas anderem beschäftigt waren – zum Beispiel, eine Schlüsselkarte durch den Sicherheitsschlitz einer Tür zu ziehen.
    Der Korridor war ein wenig höher als ein gewöhnlicher Gang, aber Mara konnte die Decke mit dem Lichtschwert erreichen, ohne springen zu müssen. Sie stellte sich also direkt vor die Tür, schwang die Klinge in einem konischen Muster und hackte einen schrägen Kreis in die Durabetonplatte über ihr. Nachdem sie die Waffe wieder deaktiviert hatte, griff sie mit der Macht hinauf und hob dieses runde Stück an. Sie schob es fort von der Öffnung und setzte es daneben ab, dann sprang sie hinauf, griff nach dem Rand des Loches und zog sich vorsichtig nach oben.
    Sie fand sich im Entspannungszimmer einer hübsch eingerichteten Gästesuite wieder. Die vorgezogenen Vorhänge und der schwache, modrige Geruch machten klar, dass der Raum schon seit längerer Zeit leer stand. Der Computer in der Suite war also vermutlich deaktiviert, aber es musste noch andere Räume in der Nähe geben, von wo aus sie sich in das Palastsystem einklinken könnte.
    Mara ließ sich wieder nach unten in den Korridor fallen und benutzte die Macht, um die bewusstlosen Sicherheitsleute einen nach dem anderen durch das Loch nach oben zu hieven. Der Letzte von ihnen schlingerte ein wenig in der Luft hin und her – aus irgendeinem Grund war es anstrengender, einen lebenden Körper zu bewegen als einen leblosen Gegenstand, der genauso viel wog. Doch sie schaffte es, ohne ihn fallen zu lassen, und nachdem sie hinter ihnen erneut nach oben gesprungen war, setzte sie das runde Durabetonstück wieder in den Boden ein.
    Es saß alles andere als perfekt, aber dank der abgeschrägten Kanten würde die Platte sicher an Ort und Stelle bleiben, und selbst,

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