Star Wars - Episode III - Die Rache der Sith
Brigaden.
Tausende.
»Anakin…«, sagte der Torwächter langsam. »Was ist los? Etwas ist geschehen. Etwas Furchtbares. Wie schlimm ist es…?«
Das Letzte, was Jurokk fühlte, war der Emitter eines Lichtschwerts an der weichen Haut unter seinem Kinn. Das Letzte, was er hörte, war das Zischen von blauem Plasma, das seinen Kopf durchdrang, oben aus dem Schädel ragte und sein Leben verbrannte, und Anakin Skywalkers melancholische Antwort:
»Das ahnst du nicht einmal…«
18. KAPITEL
Befehl Sechsundsechzig
P au City war ein Schlachtfeld. Klon-Commander Cody stand an seinem Beobachtungsposten neben der Rampe des Kommando-Landeschiffs in der zehnten Etage und sah durch einen Elektrofeldstecher. Das Droiden-Kontrollzentrum lag nur wenige Meter entfernt in Trümmern, aber die Separatisten hatten ihre Lektion auf Naboo gelernt. Ihre neuen Kampfdroiden waren mit modernen Selbstmotivatoren ausgestattet, die automatisch aktiv wurden, wenn sie keine Einsatzsignale mehr empfingen, und die Motivatoren enthielten ein Programm mit Dauerbefehlen.
Dauerbefehl Nummer 1 lautete offenbar: Tötet alles, was sich bewegt.
Und in dieser Hinsicht leisteten die Droiden gute Arbeit.
Die Hälfte der Stadt lag in Schutt und Asche, und der Rest war ein Feuersturm aus Droiden, Klonsoldaten und utapaunischer Drachenkavallerie. Als sich Commander Cody ein oder zwei Jedi in der Nähe wünschte, fielen mehrere Tonnen Drachenross vom Himmel und prallten mit solcher Wucht aufs Dach des Kommando-Landeschiffs, dass es sich nach innen wölbte.
Schaden wurde dadurch nicht angerichtet. Landeschiffe der Jadthu -Klasse sind im Grunde genommen fliegende Bunker, und dieses spezielle Exemplar war dreifach gepanzert und verfügte über Erschütterungsabsorber und Trägheitskompensatoren, die selbst für eine Flottenkorvette leistungsfähig genug gewesen wären – sie schützten die komplexen Kontrollgeräte im Innern.
Cody sah zum Drachenross und seinem Reiter auf. »General Kenobi«, sagte er. »Schön, dass Ihr kommen konntet.«
»Commander Cody…« Der Jedi-Meister nickte und sah sich um. »Habt Ihr Coruscant vom Tod des Generals unterrichtet?«
Der Klon-Commander nahm Haltung an und salutierte. »Wie befohlen, Sir. Äh, Sir?«
Kenobi sah ihn an.
»Ist alles in Ordnung mit Euch, Sir?«
Mit dem Ärmel seines Umhangs wischte der Jedi-Meister etwas von dem Schmutz in seinem Gesicht fort – und stellte dabei fest, dass der Ärmel halb verbrannt war. Ruß blieb auf der Wange zurück. »Ah. Nun, es war ein… anstrengender Tag.« Er deutete auf Pau City. »Es findet noch immer ein Kampf statt, den wir gewinnen müssen.«
»Dann wollt Ihr vermutlich dies«, sagte Cody und reichte das Lichtschwert nach oben, das seine Männer in einem Verkehrstunnel gefunden hatten. »Ich glaube, Ihr habt es verloren, Sir.«
»Ah. Ah, ja.«
Die Waffe schwebte empor und erreichte Kenobis Hand, und als der Jedi-Meister erneut lächelte, hätte Cody schwören können, dass er unter dem Schmutz im Gesicht ein wenig errötete. »Es ist, äh, nicht nötig, Anakin davon zu erzählen, Cody.«
Der Klon-Commander grinste. »Ist das ein Befehl, Sir?«
Kenobi schüttelte den Kopf und lachte müde. »Gehen wir. Euch ist sicher aufgefallen, dass ich einige Droiden übrig gelassen habe…«
»Ja, Sir.« Cody spürte eine Vibration in einem verborgenen Fach im Innern seiner Rüstung. Er runzelte die Stirn. »Nur zu, General. Wir sind direkt hinter Euch.«
Das verborgene Fach enthielt ein sicheres Komlink, eingestellt auf eine Frequenz, die dem Oberbefehlshaber vorbehalten war.
Kenobi nickte und richtete einige Worte an das Drachenross, woraufhin es sich zum Sprung duckte und über den Klon-Commander hinwegsetzte.
Cody holte das Komlink hervor und schaltete es ein.
Ein Holobild erschien in seiner gepanzerten Hand: ein Mann, der einen Kapuzenmantel trug.
»Es ist so weit«, sagte das Holobild. »Führt Befehl Sechsundsechzig aus.«
Seit seinem Erwachen in der Krippenschule kannte Cody nichts anderes als Gehorsam. »Es wird geschehen, Mylord.«
Das Holobild verschwand. Cody schob das Komlink ins verborgene Fach zurück und sah Kenobi nach, der sich mit seinem Drachenross selbstlos in den Kampf stürzte.
Cody war ein Klonkrieger. Er würde jeden Befehl ausführen, ohne zu zögern und ohne Bedauern. Aber er war auch menschlich genug, um niedergeschlagen zu murmeln: »Wäre es zu viel verlangt gewesen, diesen Befehl zu bekommen, bevor ich ihm das verdammte Lichtschwert
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