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Star Wars - Episode III - Die Rache der Sith

Star Wars - Episode III - Die Rache der Sith

Titel: Star Wars - Episode III - Die Rache der Sith Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Matthew Stover
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nur einer errungen hat«, sagte Palpatine, »aber wenn wir beide zusammenarbeiten, können wir das Geheimnis entdecken. Die Macht ist stark in dir. Du wirst sehr mächtig werden.«
    »Die Jedi haben Euch verraten«, sagte Anakin. »Die Jedi haben uns beide verraten.«
    »Knie vor mir, Anakin Skywalker.«
    Anakin sank auf ein Knie und senkte den Kopf. »Von jetzt an vertraue ich mich Eurer Obhut an. Von jetzt an werde ich den Weg der Sith beschreiten.«
    »Es ist also dein Wille, dein Schicksal für immer mit dem Orden der Sith-Lords zu verbinden?«
    »Ja.«
    Darth Sidious legte eine blasse Hand auf die Stirn seines Schülers. »So sei es. Von jetzt an gehörst du zum Orden der Dunklen Lords von Sith. Von jetzt an lautet dein Name Darth Vader.«
    Eine Pause; eine Frage in der Macht…
    Eine Antwort, dunkel wie der Leerraum zwischen den Galaxien…
    Er hörte, wie Palpatine ihn nannte: seinen neuen Namen. Zwei Silben, die sich auf ihn bezogen, ihm eine neue Identität gaben.
    Vader, wiederholte er in Gedanken. Vader.
    »Danke, Meister.«
    »Alle Jedi, unter ihnen auch dein Freund Obi-Wan Kenobi, haben sich als Feinde der Republik offenbart. Das verstehst du, nicht wahr?«
    »Ja, Meister.«
    »Die Jedi sind erbarmungslos. Wenn nicht alle von ihnen getötet werden, droht ein Bürgerkrieg ohne Ende. Die Sterilisierung des Jedi-Tempels ist deine erste Aufgabe. Tu, was getan werden muss, Lord Vader.«
    »Das habe ich immer, Meister.«
    »Zaudere nicht. Zeig keine Gnade. Lass kein lebendes Wesen hinter dir zurück. Nur dann kannst du mithilfe der dunklen Seite stark genug sein, Padmé zu retten.«
    »Was ist mit den anderen Jedi?«
    »Überlass sie mir. Wenn du mit dem Tempel fertig bist, betrifft deine zweite Aufgabe die Führung der Separatisten in ihrem ›geheimen Bunker‹ auf Mustafar. Wenn du sie alle getötet hast, herrschen die Sith wieder über die Galaxis, und dann haben wir Frieden. Für immer.
    Steh auf, Darth Vader.«
    Der Sith-Lord, der einst ein Jedi-Held namens Anakin Skywalker gewesen war, stand auf und straffte die Schultern. Doch er sah nicht nach draußen, richtete den Blick nicht auf seinen neuen Meister, auch nicht auf die Stadt jenseits des Fenster, ebenso wenig in die Galaxis, über die sie bald herrschen würden. Stattdessen sah er nach innen: Er öffnete die Reaktortore in seinem Herzen und trat vor, um mit neuen Augen die kalte Furcht vor dem Drachen des toten Sterns zu betrachten, die ihn so lange gequält hatte.
     
    Ich bin Darth Vader, sagte er in seinem Innern.
    Der Drache versuchte erneut, von Versagen zu flüstern, von Schwäche und unausweichlichem Tod, aber der Sith-Lord packte ihn mit einer Hand und brachte ihn zum Schweigen. Daraufhin versuchte der Drache, sich aufzurichten und zuzubeißen, aber der Sith-Lord griff auch mit der anderen Hand zu und brach seine Macht mit einer kurzen Drehung.
    Ich bin Darth Vader, wiederholte er, als er den Körper des Drachen unter dem mentalen Stiefelabsatz zu Staub zermahlte, als er beobachtete, wie Staub und Asche des Drachen von der heißen Luft aus seinem Reaktorherzen fortgeblasen wurden. Und du…
    Du bist nichts.
    Er war schließlich zu dem geworden, was die anderen in ihm gesehen hatten.
    Zum Helden-ohne-Furcht.
     
    Tormeister Jurokk lief durch den leeren, gewölbten Gang, und das Echo seiner hastigen Schritte klang so, als wäre eine ganze Kompanie unterwegs. Die beiden Flügel des Haupttors schwangen langsam nach innen und reagierten damit auf die vor dem Tempel erfolgte Kode-Eingabe.
    Der Tormeister hatte einen jungen Mann auf dem Monitor gesehen. Anakin Skywalker.
    Allein.
    Das große Tor öffnete sich knarrend. Als die Lücke zwischen den beiden Flügeln groß genug geworden war, trat der Tormeister hindurch.
    Draußen stand Anakin in der Nacht, die Schultern nach vorn geneigt, den Kopf im Regen gesenkt.
    »Anakin!«, entfuhr es Jurokk, und er eilte zu ihm. »Was ist passiert, Anakin? Wo sind die Meister?«
    Anakin sah ihn so an, als wäre er nicht sicher, wer der Tormeister war. »Wo ist Shaak Ti?«
    »Im Meditationsraum. Wir haben gefühlt, wie etwas in der Macht geschah, etwas Schreckliches. Shaak Ti untersucht die Macht in tiefer Meditation und versucht, einen Eindruck von dem zu gewinnen, was passiert ist…«
    Die Stimme des Torwächters verklang. Anakin schien ihm gar nicht zuzuhören.
    »Etwas ist passiert, nicht wahr?«
    Jurokk sah an ihm vorbei. Die Nacht hinter dem Tempel war voller Klonsoldaten. Ganze Bataillone waren es.

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