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Star Wars - Episode III - Die Rache der Sith

Star Wars - Episode III - Die Rache der Sith

Titel: Star Wars - Episode III - Die Rache der Sith Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Matthew Stover
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töten.
    Qui-Gon Jinn war Kenobis Meister gewesen, Dookus Padawan. Dooku hatte zahllose Male gegen Qui-Gon gekämpft und kannte jede Schwäche der Ataro-Form mit ihrer lächerlichen Akrobatik. Mit mehreren schnell aufeinander folgenden Hieben zielte er auf Kenobis Beine, um ihn zu veranlassen, nach oben zu springen – dann konnte er ihm den Rücken aufschlitzen, von den Nieren bis zu den Schulterblättern. Dieses Bild, dieser Plan, war in Dookus Vorstellung so klar, dass ihm fast nicht aufgefallen wäre: Kenobi parierte jeden Schlag, ohne auch nur die Füße zu bewegen. Er blieb konzentriert und perfekt ausbalanciert. Seine Klinge bewegte sich nicht einen Millimeter weiter als unbedingt nötig, wehrte mühelos ab und antwortete mit eigenen Schlägen und Vorstößen, schneller als die Zunge einer garollianischen Geistviper. Als Dooku fühlte, dass Skywalker das Gleichgewicht wieder fand und sich ihm erneut von hinten näherte, wurde ihm plötzlich klar, woher die verblüffende defensive Geschwindigkeit kam, die Kenobi eben benutzt hatte. Und daraufhin begriff er, zu spät, dass Kenobis Ataro und Shii-Co ebenfalls nur Tricks gewesen waren.
    Kenobi war zu einem Meister des Soresu geworden.
    Dooku hatte ganz plötzlich ein schlechtes Gefühl, und es gewann eine sehr beunruhigende Intensität…
    Die Farce war völlig unerwartet und auf eine unerklärliche Weise von einer lächerlichen zu einer todernsten Angelegenheit geworden, die auf dem besten Weg war, einen erschreckenden Aspekt zu gewinnen. Die Erkenntnis leuchtete in Dookus Bewusstsein wie die Feuerbälle der sterbenden Schiffe im All: Diesen beiden Jedi-Narren war es irgendwie gelungen, gefährlich zu werden.
    Diese Clowns konnten vielleicht – nur vielleicht – in der Lage sein, ihn zu besiegen.
    Unter solchen Umständen hatte es keinen Sinn, Risiken einzugehen; dem würde selbst sein Meister zustimmen. Es war für Lord Sidious bestimmt leichter, einen neuen Plan zu entwickeln, als einen neuen Schüler zu bekommen.
    Erneut sammelte Dooku die Macht, indem er tief einatmete und Kraft aus dem ganzen Universum in sich aufnahm. Eine kurze, wie gleichgültige Drehung des Handgelenks genügte, und ein winzig kleiner Teil dieser Kraft schleuderte Kenobi zurück und ließ ihn gegen die Wand prallen. Dooku vergeudete keine Zeit damit, sich darüber zu freuen.
    Skywalker kam heran.
    Die blitzende blaue Klinge wirbelte und fauchte, und jeder Hieb traf Dookus Verteidigung mit der enormen Wucht eines Meteoriteneinschlags. Der Sith-Lord verwendete seine Reserven der Macht allein dazu, bei diesen Angriffen nicht in Stücke geschnitten zu werden, und Skywalker…
    Skywalker wurde noch stärker.
    Jede Parade kostete Dooku mehr Kraft als die, mit der er Kenobi an die Wand geschmettert hatte. Jede Abwehr ließ ihn um ein Jahrzehnt altern.
    Er hielt es für angebracht, seine Strategie erneut zu ändern.
    Er versuchte nicht mehr, zum Gegenangriff überzugehen. Machterschöpfung beeinträchtigte seine Wahrnehmung, drückte das Bewusstsein zurück in den Körper und hielt es im Kopf gefangen. Er konnte kaum mehr die Konturen des Raums um ihn herum erkennen und spürte vage die Existenz einer Treppe, die hinter ihm zum Zugangsbalkon emporführte. Dooku eilte die Stufen hoch, um über seinen Gegnern und damit im Vorteil zu sein, aber Skywalker griff weiter an, mit unermüdlicher Wildheit.
    Seine blaue Klinge war überall und wirbelte immer schneller, bis Dooku den Raum nur noch durch einen energetischen Nebel sah, und dann kehrte auch Kenobi in den Kampf zurück. Mit einem Schrei in der Macht schoss er hinter Skywalker wie ein Torpedo die Treppe hoch, und Dooku fand, dass es unter so extremen Umständen für einen Gentleman zumindest vertretbar war zu mogeln.
    »Wächter!«, wandte er sich an die beiden Superkampfdroiden, die noch immer zu beiden Seiten des Eingangs standen. »Das Feuer eröffnen!«
    Die beiden Droiden sprangen sofort vor und hoben ihre Hände. Energie fauchte aus den schweren Blastern in ihren Armen. Skywalker drehte sich, und seine Klinge schleuderte alle Strahlen zu den Droiden zurück, deren Hochglanzpanzer sie wiederum reflektierten. Partikelstrahlen heulten durch den Raum; Querschläger kreischten.
    Kenobi erreichte das Ende der Treppe, und ein Hieb mit dem Lichtschwert erledigte beide Droiden. Dooku war in Bewegung, noch bevor ihre einzelnen Teile auf den Boden fielen, und versetzte Skywalker einen Tritt, der ihn zusammenklappen ließ. Er verwendete den letzten

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