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Star Wars - Episode III - Die Rache der Sith

Star Wars - Episode III - Die Rache der Sith

Titel: Star Wars - Episode III - Die Rache der Sith Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Matthew Stover
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wolltest Rache. Und deine Rache war Gerechtigkeit.«
    »Rache ist nie gerecht. Das kann sie nicht sein…«
    »Sei nicht kindisch, Anakin. Rache ist die Grundlage der Gerechtigkeit. Die Gerechtigkeit begann mit Rache, und Rache ist noch immer die einzige Gerechtigkeit, die sich manche Wesen erhoffen können. Und außerdem ist dies für dich sicher nicht das erste Mal, oder? Hat Dooku mehr Gnade verdient als die Sandleute, die deine Mutter zu Tode folterten?«
    »Das war etwas anderes.«
    Im Tusken-Lager hatte er den Verstand verloren und war zu einer Naturgewalt geworden, die ebenso wahllos tötete wie ein Sandsturm. Er hatte die Tusken regelrecht massakriert, aber er war dabei nicht Herr seiner selbst gewesen, und inzwischen erschien es ihm so, als hätte damals jemand anders getötet. Es fühlte sich an wie eine Geschichte, die er gehört und mit der er kaum etwas zu tun hatte.
    Aber Dooku…
    Dooku war ermordet worden.
    Von ihm.
    Mit Absicht.
    Hier im Quartier des Generals hatte er einem lebenden Wesen in die Augen gesehen und kaltblütig entschieden, sein Leben zu beenden. Er hätte den richtigen Weg wählen können. Den Weg der Jedi.
    Aber stattdessen…
    Er starrte auf Dookus abgetrennten Kopf hinab.
    Diese Entscheidung ließ sich nicht rückgängig machen. Wie Meister Windu so gern sagte: Es gibt keine zweite Chance.
    Und Anakin war nicht einmal sicher, ob er eine wollte.
    Er wollte nicht darüber nachdenken, ebenso wenig wie über die Toten auf Tatooine. Er hob die Hand zu den Augen und versuchte, die Erinnerung fortzuwischen. »Ihr habt versprochen, dass wir nie wieder darüber reden.«
    »Und das werden wir auch nicht. Wir brauchen auch nie wieder über das zu sprechen, was heute hier geschah.« Die sanfte Stimme schien von den Schatten selbst zu kommen. »Ich habe deine Geheimnisse immer gehütet, nicht wahr?«
    »Ja… ja, natürlich, Kanzler, aber…« Anakin hätte sich am liebsten in irgendeiner Ecke verkrochen. Wenn die Dinge einfach aufhörten – für eine Stunde, oder nur für eine Minute –, konnte er sich fassen und eine Möglichkeit finden, seinen Weg fortzusetzen. Er musste ihn fortsetzen. Etwas anderes kam für ihn nicht infrage.
    Zumal er es nicht ertragen konnte, zurückzusehen.
    Die Panoramawand hinter dem Generalssessel zeigte die Ionenspiralen heranrasender Raketen. Die Erschütterungen des Schiffes wurden zu einem permanenten Beben, das immer mehr an Intensität gewann.
    »Anakin, meine Fesseln, bitte«, sagte der Schatten. »Ich fürchte, dieses Schiff bricht auseinander. Ich denke, wir sollten nicht an Bord sein, wenn das passiert.«
    In der Macht sah Anakin die Feldsignaturen der magnetischen Schlösser an den Schellen des Kanzlers so deutlich wie einen Text, der SCHLIESS MICH AUF lautete. Ein kurzer mentaler Druck öffnete sie. Dem Schatten wuchs ein Kopf, dann Schultern, und dann kam es zu einer plötzlichen Mitose, die den Generalssessel zurückließ und seine andere Hälfte in den Obersten Kanzler verwandelte.
    Palpatine trat durch die Trümmer auf dem Boden des düsteren Raums und ging erstaunlich schnell zur Treppe. »Komm, Anakin. Uns bleibt nur wenig Zeit.«
    Jenseits der Panoramawand dehnte sich das weiße Feuer zahlreicher Raketenexplosionen aus, und eine von ihnen beschädigte offenbar die Gravitationsgeneratoren: Das Schiff schien sich auf die Seite zu legen. Palpatine klammerte sich am Treppengeländer fest, und Anakin rutschte über einen Boden, der plötzlich zu einer um fünfundvierzig Grad geneigten Rampe geworden war.
    Er rollte in einen Haufen aus geborstenem Permabeton in Form von gewichtsreduzierendem Hydroschaum. »Obi-Wan…!«
    Anakin sprang auf und stieß die Trümmer beiseite, die seinen Meister bedeckten. Obi-Wan lag völlig reglos, die Augen geschlossen, Staub und Blut im Haar.
    So schlimm Obi-Wan auch aussah – Anakin hatte auf zu vielen Schlachtfeldern neben den Körpern von zu vielen Freunden gestanden, um sich von ein wenig Blut erschrecken zu lassen. Er berührte Obi-Wan am Hals und stellte fest, dass sein Herz noch schlug, und mit der gleichen Berührung floss Anakins Wahrnehmung in der Macht durch den ganzen Leib seines Freundes. Es waren keine Knochen gebrochen. Obi-Wan hatte nur eine Gehirnerschütterung erlitten, mehr nicht.
    Sein Kopf schien noch etwas härter zu sein als die Innenwände des Kreuzers.
    »Lass ihn liegen, Anakin. Wir haben keine Zeit.« Palpatine hing halb am Geländer, beide Arme um einen Pfosten geschlungen. »Der ganze

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