Star Wars - Episode III - Die Rache der Sith
hingegen…
Die Leichtigkeit, mit der Kenobi die Situation unter Kontrolle gebracht hatte, war erschreckend. Noch erschreckender war der Umstand, dass von diesen beiden Jedi Skywalker als der bessere Kämpfer galt. Und selbst ihre R2-Einheit konnte kämpfen: Der kleine Astromech verfügte über eine Kabelschleuder, hatte damit ein Kabel um die Beine eines Superdroiden gewickelt und ihn zu Boden gerissen. Jetzt zerrte er den großen Droiden hin und her, was dazu führte, dass die Armkanonen nicht mehr auf die Jedi feuerten, sondern auf die anderen Droiden.
Grievous dachte immer weniger daran, diesen Kampf zu gewinnen. Er begriff, dass es ums Überleben ging.
Sollten die MagnaWächter gegen die Jedi kämpfen. Dafür waren sie bestimmt – und sie erledigten ihre Aufgabe gut. IG-101 hatte Kenobi an eine Konsole zurückgedrängt, und Blitze gleißten dort vom Energieschild seines Energiestabs, wo er Kenobis Klinge berührte. Vielleicht wäre der Jedi-Meister an dieser Stelle gestorben, doch einer der dummen Superkampfdroiden richtete beide Kanonenarme auf seinen Rücken, und als Kenobi sich duckte, wurde 101 von fauchenden Blasterblitzen getroffen und zurückgeworfen. Skywalker hatte den Kanzler irgendwo versteckt – wahrscheinlich kauerte der feige Palpatine unter irgendeiner Kontrollkonsole – und beide Beine von 102 unter den Knien abgetrennt. Aus irgendeinem Grund schien er anzunehmen, den Droiden damit außer Gefecht gesetzt zu haben. Deshalb war er recht überrascht, als 102 auf einem Ende des Energiestabs herumwirbelte und Skywalker mit seinen Beinstummeln einen solchen Stoß versetzte, dass der Jedi stürzte und über den Boden rutschte.
Vielleicht war die Sache noch zu retten, dachte der General.
Er klopfte auf den Kiefersensor seines integrierten Komlinks und wählte die Kommandofrequenz der Droiden. »Der Kanzler verbirgt sich unter einer der Konsolen. Gruppe Sechzehn, sucht ihn und bringt ihn sofort zu meiner Fluchtkapsel. Gruppe Acht, Mission fortsetzen. Tötet die Jedi.«
Dann schüttelte sich das Schiff, stärker als vorher, und jenseits der Panoramawand loderte weißes Feuer. Alarmsirenen heulten. Funken stoben aus der Navigationskonsole ins Gesicht des neimoidianischen Piloten – seine Uniform geriet in Brand, und er fügte seine Schreie dem Lärm hinzu. Eine andere Konsole explodierte und zerfetzte den erst kürzlich beförderten Kanonier.
Ah, dachte Grievous. In all der Aufregung hatte er Lieutenant Commander Needa und die Integrity völlig vergessen.
Der zweite Pilot rief: »General, der letzte Treffer hat die hinteren Kontrollzellen zerstört! Das Schiff fällt aus dem Orbit! Wir verglühen in der Atmosphäre!«
»Na schön«, erwiderte Grievous ruhig. »Auf Kurs bleiben.« Jetzt spielte es keine Rolle mehr, ob seine Leibwächter die Jedi überwältigten oder nicht: Sie würden alle zusammen verbrennen.
Er klopfte erneut an den Kiefersensor und wählte die Frequenz der Fluchtkapseln. Eine kodierte Anweisung sorgte dafür, dass seine persönliche Kapsel mit warm gelaufenem Triebwerk und bereits überprüften Bordsystemen auf ihn wartete.
Als er sich wieder dem Kampf zuwandte, sah er von IG-102 nur noch einen Arm. Die Stelle, an der er von einem Lichtschwert abgetrennt worden war, glühte weiß. Skywalker verfolgte zwei Superkampfdroiden, die Palpatine an den Armen hielten. Während der junge Jedi die beiden Droiden mit einigen schnellen Hieben zerstörte, war Kenobi dabei, IG-101 zu erledigen. Der MagnaWächter hüpfte auf einem Bein, schwang den Energiestab mit dem noch verbliebenen Arm und heulte kaum realisierbare Drohungen, die den Stab und Kenobis Körperhöhlen betrafen. Nachdem Kenobi den Arm abgeschlagen hatte, hüpfte und kreischte 101 weiterhin. Dem Droiden gelang sogar ein Tritt, der Kenobi streifte, und daraufhin schnitt das Lichtschwert des Jedi-Meisters auch das zweite Bein ab. Ohne Gliedmaßen zuckte der Rumpf von 101 auf dem Boden, und das Heulen dauerte an.
Als beide MagnaWächter eliminiert waren, eröffneten die acht Zerstörerdroiden das Feuer – Partikelstrahlen fauchten aus ihren Zwillingskanonen. Die beiden Jedi sprangen aufeinander zu, um den Kanzler abzuschirmen, und bevor Grievous den Zerstörerdroiden die Feuereinstellung befehlen konnte, hatten die Lichtschwerter genug Strahlen reflektiert, um drei Viertel der übrig gebliebenen Superkampfdroiden zu vernichten. Die anderen versuchten, zwischen den entsetzten Neimoidianern in Deckung zu gehen.
Die
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