Star Wars - Episode III - Die Rache der Sith
darin… unklar mir ist«, sagte Yoda langsam. »Zwar er nominell dem Rat gegenüber weisungsbefugt ist, aber der Senat ihn ersetzen kann, und die Jedi er nicht kontrolliert. Moral immer unsere Autorität gewesen ist; sie mehr darstellt als nur Gesetz. Jedi nicht einfach nur befolgen Befehle!«
»Ich glaube nicht, dass er die Jedi kontrollieren will«, sagte Mace. »Indem er den Jedi-Rat der Kontrolle des Obersten Kanzlers unterstellt, bekommt er mit dieser Ergänzung die verfassungsmäßige Autorität, den Orden aufzulösen.«
»Ihr sicher nicht glauben könnt, dass dies seine Absicht ist?«
»Seine Absicht?«, wiederholte Mace finster. »Vielleicht nicht. Aber seine Absichten sind irrelevant. Wichtig sind nur die Absichten des Sith-Lords, der unsere Regierung im Griff hat. Und vielleicht steht nur der Jedi-Orden zwischen ihm und seiner Herrschaft über die Galaxis. Was erwartet Ihr von ihm?«
»Die Autorität für die Auflösung des Jedi-Ordens der Senat niemals gewähren wird.«
»Der Senat wird genau dafür stimmen. Heute Nachmittag.«
»Die Bedeutung einer solchen Entscheidung dem Senat nicht klar sein kann!«
»Es spielt keine Rolle mehr, was den Senatoren klar ist und was nicht«, sagte Mace. »Sie wissen, wo sich die Macht befindet.«
»Aber selbst wenn es keinen Orden mehr gäbe und keine gesetzliche Autorität, wir noch immer Jedi wären. Jedi-Ritter der Macht haben gedient, lange bevor es eine Galaktische Republik gab, und sie ihr noch immer dienen werden, wenn diese Republik Staub ist.«
»Meister Yoda, der Tag könnte schneller kommen, als wir glauben. Vielleicht ist heute dieser Tag.« Mace warf Obi-Wan einen Blick zu, der sofort verstand.
»Wir wissen nicht, welche Pläne der Sith-Lord hat«, sagte Obi-Wan. »Aber wir können sicher sein, dass Palpatine kein Vertrauen verdient. Nicht mehr. Dieser Entwurf ist nicht das Produkt eines übereifrigen Senators. Bestimmt hat Palpatine ihn selbst geschrieben und dann an jemanden weitergereicht, den er kontrolliert – damit es so aussieht, als werde er erneut ›vom Senat gezwungen, widerstrebend zusätzliche Macht zu akzeptieren, im Namen der Sicherheit‹. Wir fürchten, dass es auf diese Weise weitergeht, bis er eines Tages ›gezwungen wird, widerstrebend auf Lebenszeit Diktator zu werden‹.«
»Ich bin davon überzeugt, dass dies der nächste Schritt bei einem Komplott ist, das sich gegen das Herz des Jedi-Ordens richtet«, sagte Mace. »Es ist eine Maßnahme, die unsere Zerstörung zum Ziel hat. Die dunkle Seite der Macht umgibt den Kanzler.«
»So wie sie die Separatisten umgibt, noch bevor dieser Krieg begann«, fügte Obi-Wan hinzu. »Wenn der Kanzler von der dunklen Seite beeinflusst wird, könnte der Krieg von Anfang an nur ein Mittel des Sith-Lords gewesen sein, den Jedi-Orden zu vernichten.«
»Spekulation!« Yoda klopfte mit seinem Gimerstock auf den Boden, wodurch sein schwebender Sessel schaukelte. »Auf derartige Theorien wir uns nicht verlassen können. Beweise wir brauchen. Beweise!«
»Beweise sind vielleicht ein Luxus, den wir uns nicht leisten können.« Ein gefährliches Licht erschien in Mace Windus Augen. »Wir müssen bereit sein zu handeln.«
»Zu handeln?«, wiederholte Obi-Wan sanft.
»Wir dürfen nicht zulassen, dass der Kanzler etwas gegen den Orden unternimmt. Wir dürfen nicht zulassen, dass er den Krieg unnötig verlängert. Es sind bereits zu viele Jedi gestorben. Er nimmt die Republik auseinander! Ich habe das Leben außerhalb der Republik gesehen, so wie Ihr, Obi-Wan. Sklaverei. Folter. Endloser Krieg.«
In Mace Windus Gesicht erschienen wieder die Schatten, die Obi-Wan am vergangenen Tag bemerkt hatte. »Ich habe es in Nar Shaddaa gesehen, und auf Haruun Kal. Ich habe gesehen, was mit Depa und Sora Bulq geschah. Woran es der Republik auch mangeln mag: Sie ist unsere einzige Hoffnung auf Gerechtigkeit und Frieden. Sie ist unser einziger Schutz vor der Dunkelheit. Vielleicht schickt sich Palpatine an, das zu vollbringen, was den Separatisten nicht gelang: den Fall der Republik. Wenn er das versucht, muss er aus seinem Amt entfernt werden.«
»Entfernt?«, fragte Obi-Wan. »Ihr meint, verhaftet?«
Yoda schüttelte den Kopf. »Zu einem dunklen Ort diese Überlegungen führen. Sehr vorsichtig wir müssen sein.«
»Die Republik ist Zivilisation. Die einzige, die wir haben.« Mace sah Yoda in die Augen, und dann in die von Obi-Wan, und Obi-Wan spürte die Hitze im Blick des Korun-Meisters. »Wir müssen
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