Star Wars - Episode III - Die Rache der Sith
bequem. Was du gleich hörst, könnte dir unangenehm sein.«
»Wie fast alles in diesen Tagen«, murmelte Anakin, als er sich setzte.
Palpatine schien das nicht zu hören. »Es geht um Meister Kenobi. Meinen Freunden unter den Senatoren sind… beunruhigende Gerüchte über ihn zu Ohren gekommen. Viele im Senat glauben, dass sich Kenobi nicht für diesen Auftrag eignet.«
Anakin runzelte die Stirn. »Ist das Euer Ernst?«
»Oh, ich meine es sehr ernst. Es ist eine… komplizierte Situation, Anakin. Offenbar gibt es Angehörige des Senats, die bedauern, dass mir Sondervollmachten gewährt wurden.«
»Schon vor Geonosis gab es Andersdenkende und Schwarzmaler, Sir. Warum sollte das jetzt Anlass zu Sorge sein? Und was hat dies mit Obi-Wan zu tun?«
»Dazu komme ich gleich.« Palpatine atmete tief durch, drehte seinen Sessel und sah durch das Fenster aus armiertem Transparistahl über die Stadt hinweg. »Der Unterschied ist: Einige jener Senatoren – sogar recht viele – scheinen die Demokratie aufzugeben. Im Senat können sie ihre Ziele nicht erreichen, und so beginnen sie damit, Ränke zu schmieden, um mich… mit anderen Mitteln aus dem Amt zu entfernen.«
»Meint Ihr Verrat?« Anakin verfügte über genug Jedi-Disziplin, um die Erinnerung daran zu verdrängen, dass er dieses Wort Obi-Wan gegenüber verwendet hatte.
»Ich fürchte, ja. Den Gerüchten zufolge könnten die Rädelsführer dieser Gruppe den… Überredungskünsten des Jedi-Rates zum Opfer gefallen sein und zu Komplizen bei der Verschwörung des Rates gegen die Republik werden.«
»Sir, ich…« Anakin schüttelte den Kopf. »Das erscheint mir… absurd.«
»Und es könnte völlig falsch sein. Denk daran: Es sind Gerüchte. Unbestätigte Gerüchte. Der Klatsch des Senats ist immer mit Vorsicht zu genießen, aber wenn dies stimmt… Wir müssen vorbereitet sein, Anakin. Ich habe noch genug Freunde im Senat, um zu merken, dass sich etwas zusammenbraut. Und ich habe eine ziemlich genaue Vorstellung davon, wer die Anführer dieser Kabale sind. Heute Nachmittag empfange ich sogar eine entsprechende Delegation. Ich möchte, dass du dabei zugegen bist.«
»Ich?« Warum ließ man ihn nicht endlich in Ruhe, wenigstens für ein paar Stunden? »Warum?«
»Ich brauche deine Jedi-Sinne, Anakin. Deine Fähigkeit, böse Absichten zu erkennen. Zweifellos werden die Senatoren ihre wahren Absichten mit einer tugendhaften Fassade tarnen. Mit deiner Hilfe kann ich den Schleier zerreißen und die Wahrheit erkennen.«
Anakin seufzte und rieb sich die brennenden Augen. Wie konnte er das Anliegen des Kanzlers zurückweisen? »Ich werde versuchen, Euch zu helfen, Sir.«
»Wir versuchen nichts, Anakin. Wir werden erfolgreich sein. Immerhin sind es nur Senatoren. Die meisten von ihnen könnten ihre Gedanken nicht einmal vor einem hirnkranken Blindwurm verbergen, geschweige denn vor dem mächtigsten Jedi in der Galaxis.«
Palpatine lehnte sich im Sessel zurück und presste nachdenklich die Fingerspitzen aneinander. »Der Jedi-Rat hingegen ist eine ganz andere Angelegenheit. Eine geheime Gesellschaft antidemokratischer Wesen, die über große Macht verfügen, sowohl individuell als auch kollektiv – wie soll ich die Labyrinthe ihrer Verschwörungen erkunden? Deshalb habe ich dir einen Sitz im Rat verschafft. Wenn die Gerüchte der Wahrheit entsprechen, bist du vielleicht die letzte Hoffnung der Demokratie.«
Anakin ließ das Kinn erneut auf die Brust sinken und schloss die Augen. Es schien immer jemanden zu geben, für den er die letzte Hoffnung war.
Warum mussten alle Leute dauernd ihre Probleme zu seinen machen? Warum konnten sie ihn nicht einfach in Ruhe lassen?
Wie sollte er mit all diesen Dingen fertig werden, wenn die Gefahr bestand, dass Padmé starb?
»Ihr habt mir noch nicht gesagt, was dies alles mit Obi-Wan zu tun hat«, sagte Anakin langsam, die Augen noch immer geschlossen.
»Ah, das… Nun, es ist der schwierige Teil. Der beunruhigende Teil. Offenbar hat Kenobi Kontakt mit einem gewissen Senator, der zu den Anführern dieser Kabale zählt. Es scheint ein sehr enger Kontakt zu sein. Nach den Gerüchten hat er die Residenz des Senators heute Morgen zu einer… unschicklichen Stunde verlassen.«
»Wer?« Anakin öffnete die Augen und beugte sich vor. »Welchen Senator meint Ihr? Lasst uns mit ihm sprechen.«
»Tut mir Leid, Anakin, aber es ist kein Er, sondern eine Sie. Eine Frau, die du sehr gut kennst.«
»Ihr…« Das war unmöglich. »Ihr
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