Star Wars Erben des Imperiums
vermutlich werden sie in diesem Teil des Waldes landen.«
Karrde nickte. Wie geschickt der Zeitpunkt doch gewählt worden war... »Wo steht der Millennium Falke? «
»Drüben auf Landebahn Acht«, sagte Aves.
Also am Waldrand, im Schutz der Bäume. Das war gut â der hohe Metallgehalt der Bäume von Myrkr würde das Schiff vor den Sensoren der Schimäre abschirmen. »Nehmen Sie zwei Männer und bedecken Sie ihn mit einem Tarnnetz«, befahl er dem anderen. »Wir wollen kein Risiko eingehen. Und seien Sie vorsichtig â ich möchte unsere Gäste nicht beunruhigen.«
»Verstanden.« Aves nahm den Kopfhörer ab und verlieà den Raum.
Karrde sah Mara an. »Der Besuch erfolgt zu einem interessanten Zeitpunkt.«
Sie erwiderte offen seinen Blick. »Wenn Sie damit auf subtile Weise fragen wollen, ob ich sie hergerufen habe, können Sie ganz beruhigt sein. Ich habe es nicht getan.«
Er neigte den Kopf. »Wirklich. Ich bin etwas überrascht.«
»Ich auch«, sagte sie. Sie nickte in Richtung Kopfhörer. »Werden Sie mit ihm sprechen oder nicht?«
»Ich schätze, ich habe keine Wahl.« Karrde straffte sich, setzte sich auf Avesâ Platz und legte einen Schalter um. »Captain Pellaeon, hier spricht Talon Karrde«, sagte er. »Tut mir leid, daà es etwas länger gedauert hat. Was kann ich für Sie tun?«
Das Ortungsbild der Schimäre verschwand vom Monitor, aber es war nicht Pellaeons Gesicht, das auftauchte. Dieses Gesicht war ein Alptraum: lang und schmal, mit blaÃblauer Haut und Augen, die wie rotglühende Metallstücke leuchteten. »Guten Tag, Captain
Karrde«, sagte der andere mit klarer, weicher, wohlklingender Stimme. »Ich bin GroÃadmiral Thrawn.«
»Guten Tag, Admiral«, sagte Karrde. »Welch unverhoffte Ehre. Darf ich fragen, was Sie wünschen?«
»Sicherlich können Sie sich das zum Teil schon denken«, erwiderte Thrawn. »Wir benötigen noch mehr Ysalamiri, und ich möchte Sie um Ihre Erlaubnis bitten, sie an Bord zu nehmen.«
»Gewië, sagte Karrde irritiert. Von Thrawn ging etwas Merkwürdiges aus... und die Imperialen brauchten wohl kaum seine Erlaubnis, um ein paar Ysalamiri von den Bäumen zu schütteln. »Sie scheinen ja einen groÃen Verschleià zu haben, wenn Sie die Bemerkung gestatten. Haben Sie Probleme, sie am Leben zu erhalten?«
Thrawn wölbte in höflichem Erstaunen eine Braue. »Sie leben alle noch. Wir brauchen einfach mehr.«
»Ah«, äuÃerte Karrde. »Ich verstehe.«
»Das bezweifle ich. Aber das spielt keine Rolle. Mir kam der Gedanke, Captain, daà wir meinen Besuch zu einem kleinen Plausch nutzen sollten.«
»Worüber wollen Sie mit mir reden?«
»Ich bin sicher, daà wir Themen von gegenseitigem Interesse finden werden«, erwiderte Thrawn. »Zum Beispiel bin ich an neuen Kriegsschiffen interessiert.«
Lange Ãbung verhinderte, daà Karrdes Gesicht oder Stimme SchuldbewuÃtsein verriet. »Kriegsschiffe?« fragte er vorsichtig.
»Ja.« Thrawn schenkte ihm ein schmales Lächeln. »Keine Sorge â ich erwarte nicht, daà Sie groÃe Sternenschiffe auf Lager haben. Aber ein Mann mit Ihren Verbindungen sollte in der Lage sein, welche aufzutreiben.«
»Ich bezweifle, daà meine Kontakte so weitreichend sind, Admiral«, antwortete Karrde, während er versuchte, in dem nichtmenschlichen Gesicht zu lesen. WuÃte er Bescheid? Oder war die
Frage nur ein besonders gefährlicher Zufall? »Ich glaube nicht, daà wir Ihnen helfen können.«
Thrawns Gesichtsausdruck veränderte sich nicht... aber abrupt lag etwas Drohendes in seinem Lächeln. »Sie werden es auf jeden Fall versuchen. Und dann ist da noch Ihre Weigerung, sich an der Suche nach Luke Skywalker zu beteiligen.«
Karrde entspannte sich ein wenig. Dies war sicherer Grund. »Es tut mir leid, daà wir nicht in der Lage waren, Ihnen zu helfen, Admiral. Wie ich schon Ihrem Abgesandten erklärte, waren wir sehr beschäftigt. Wir konnten zu diesem Zeitpunkt einfach keine Schiffe entbehren.«
Thrawn hob leicht die Brauen. »Zu diesem Zeitpunkt, sagen Sie? Aber die Suche ist noch immer im Gang, Captain.«
Karrde verfluchte sich stumm für den Ausrutscher. »Noch immer im Gang?« wiederholte er stirnrunzelnd. »Aber Ihr Abgesandter sagte, daà Skywalker
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