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Star Wars Erben des Imperiums

Star Wars Erben des Imperiums

Titel: Star Wars Erben des Imperiums Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Zahn Timothy
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Großadmiral würde gar nicht erfreut sein. Überhaupt nicht erfreut.
    Und Karrde wußte, daß sein Leben hier so oder so zu Ende war.

25
    Der Raum war still und dunkel, und die fernen nächtlichen Laute von Rwookrrorro wurden vom kühlen Nachtwind durch das Maschendrahtfenster getragen. Leia starrte die Vorhänge an, umklammerte den Blaster mit schweißnasser Hand und fragte sich, was sie geweckt hatte.
    Eine Zeitlang blieb sie mit klopfendem Herzen liegen. Aber da war nichts. Keine Geräusche, keine Bewegung, keine Gefahr, die ihre begrenzten Jed-Sinne entdecken konnten. Nur das unheimliche Gefühl, daß sie nicht mehr sicher war.
    Sie holte tief Luft und atmete so leise wie möglich aus, während sie weiter horchte. Es war nicht die Schuld ihrer Gastgeber oder zumindest nichts, für das sie ihnen die Schuld geben konnte. Die Führer der Stadt waren in den ersten Tagen unglaublich wachsam gewesen und hatten ihr über ein Dutzend Wookie-Leibwächter zur Verfügung gestellt, während weitere Freiwillige die Stadt durchkämmt und nach dem Fremden gesucht hatten. Die Aktion war mit einer Schnelligkeit, Effizienz und Gründlichkeit durchgeführt worden, die Leia selten in den höheren Rängen der Rebellen-Allianz erlebt hatte.
    Aber als die Tage vergingen, ohne daß man auf den Fremden gestoßen
war, hatte die Wachsamkeit nachgelassen. Als auch aus anderen Städten Kashyyyks negative Meldungen eintrafen, hatte sich die Zahl der Fahnder auf eine Handvoll und die der Dutzend Leibwächter auf drei verringert. ,
    Und jetzt waren selbst diese drei fort und führten wieder ihr normales Leben. Nur noch Chewbacca, Ralrra und Salporin wachten über sie.
    Es war eine klassische Strategie. Wie sie da allein in der Dunkelheit lag, fiel es ihr im nachhinein leicht, dies zu erkennen. Fühlende Wesen, ob es nun Menschen oder Wookies waren, konnten einfach nicht über längere Zeit hinweg wachsam sein, wenn sich der Feind nicht zeigte. Es war eine Tendenz, gegen die sie in der Allianz schwer zu kämpfen gehabt hatte.
    Wie auch gegen die viel zu oft tödlich endende Trägheit, die einen Menschen dazu brachte, zulange an einem Ort zu bleiben.
    Sie blinzelte, und Erinnerungen an die Beinahe-Katastrophe auf der Eiswelt von Hoth suchten sie heim. Sie wußte, daß sie Rwookrrorro schon vor Tagen mit Chewbacca hätte verlassen sollen. Wahrscheinlich sogar Kashyyyk, was das betraf. Sie fühlte sich hier zu sicher, zu geborgen - sie bemerkte längst nicht mehr alles, was um sie herum vor sich ging, sondern sah nur einen Teil und füllte den Rest mit ihrer Erinnerung. Es war jene Art psychologische Schwäche, die sich ein gerissener Feind leicht zunutze machen konnte, indem er sich ihrem normalen Tagesablauf anpaßte.
    Es war an der Zeit, von der Routine abzuweichen.
    Sie warf einen Blick auf das Chrono neben ihrem Bett und rechnete kurz. Noch etwa eine Stunde bis zum Morgengrauen. Draußen parkte ein Repulsorschlitten; wenn sie jetzt mit Chewbacca aufbrach, sollten sie kurz nach Sonnenaufgang mit der Glücksdame im Weltraum sein. Sie setzte sich auf, legte den Blaster auf den Nachttisch und griff nach ihrem Kommunikator.
    Und eine sehnige Hand griff aus der Dunkelheit nach ihrem Arm.

    Ihr blieb keine Zeit zum Nachdenken; aber in der ersten halben Sekunde war es auch nicht notwendig. Selbst als sie innerlich erstarrte, geschockt von der Plötzlichkeit des Angriffs, reagierten ihre alten Selbstverteidigungsreflexe. Sie wich zurück, rollte auf die Seite, zog das rechte Bein an und trat mit aller Kraft zu.
    Ihr Fuß traf etwas Unnachgiebiges - vermutlich einen Körperpanzer. Sie griff mit der freien Hand nach hinten, bekam einen Zipfel ihres Kissens zu fassen und schleuderte es gegen die schattenhaften Umrisse seines Kopfes.
    Unter dem Kissen lag ihr Lichtschwert.
    Es war zweifelhaft, ob er den Hieb überhaupt kommen sah. Er war immer noch damit beschäftigt, sich von dem Kissen zu befreien, als das Lichtschwert zündete und den Raum erhellte. Sie erhaschte einen kurzen Blick auf große schwarze Augen und hervorstehende Kiefer, bevor ihn die gleißende Klinge förmlich in zwei Teile spaltete. Ihr Arm war plötzlich wieder frei. Sie schaltete das Lichtschwert ab, rollte aus dem Bett, war auf den Beinen und zündete das Lichtschwert erneut, als sie sich umsah...
    Und ein mörderischer Schlag traf ihr Handgelenk und schleuderte

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