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Star Wars Erben des Imperiums

Star Wars Erben des Imperiums

Titel: Star Wars Erben des Imperiums Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Zahn Timothy
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recht, sagte sie sich, als sie sich gegen den Baumstumpf lehnte. Lerne deine Umgebung kennen , war die erste Regel, die man ihr eingebleut
hatte... und sofort nach ihrer Aufnahme in Karrdes Organisation hatte sie genau das getan. Sie hatte die Luftaufnahmen des Waldes und seiner Umgebung studiert; hatte sowohl bei Tag als auch bei Nacht lange Wanderungen unternommen, um sich mit den Geräuschen und Gerüchen vertraut zu machen; hatte mehrere Vornskr und andere Raubtiere aufgespürt und erlegt, um herauszufinden, wie man sie am schnellsten töten konnte; hatte sogar einen von Karrdes Mitarbeitern dazu gebracht, eine Unzahl einheimischer Gewächse auf ihre Eßbarkeit hin zu untersuchen. Sie kannte die Siedler, die außerhalb des Waldes lebten, die lokale Politik, und sie hatte an einem geheimen Ort, zu dem sie jederzeit Zugang hatte, einen Teil ihres Geldes versteckt.
    Mehr als jeder andere in Karrdes Organisation war sie in der Lage, außerhalb der Basis zu überleben. Warum also versuchte sie so verzweifelt, ins Hauptquartier zurückzukehren?
    Es war nicht wegen karrde — soviel stand fest. Alles, was er für sie getan hatte — ihren Job, ihre Stellung, ihre Beförderung —, hatte sie ihm mehr als genug mit harter Arbeit und treuen Diensten zurückgezahlt. Welche Geschichte er heute nachmittag auch immer erfunden hatte, um Thrawn den Zwischenfall mit den Blitzjägern zu erklären, sie würde nur dazu dienen, seinen Hals zu retten, nicht ihren; und wenn er sah, daß der Großadmiral sie ihm nicht abkaufte, so stand es ihm frei, noch in dieser Nacht mit seinen Leuten Myrkr zu verlassen und sich in einem der anderen Unterschlupfe zu verstecken, die er überall in der Galaxis angelegt hatte.
    Nur daß er es nicht tun würde. Er würde bleiben, Suchtrupp auf Suchtrupp losschicken und darauf warten, daß Mara aus dem Wald kam. Selbst wenn sie nie wieder auftauchte.
    Selbst wenn er damit Thrawns Geduld überstrapazierte.
    Mara biß die Zähne zusammen, vor ihrem geistigen Auge das Bild eines Verhördroiden, der Karrde gegen die Wand einer Zelle preßte. Denn sie kannte Thrawn — kannte sowohl die Hartnäckigkeit
des Großadmirals als auch die Grenzen seiner Geduld. Er würde warten und beobachten, oder warten und beobachten lassen, und Karrdes Geschichte in allen Einzelheiten überprüfen.
    Und wenn weder sie noch Skywalker je aus dem Wald wieder auftauchten, würde er mit Sicherheit zu der falschen Schlußfolgerung gelangen. Und dann würde er Karrde einem imperialen Verhör unterziehen und schließlich herausfinden, wer der entflohene Gefangene gewesen war.
    Und dann würde er Karrde hinrichten lassen.
    Der Droide drehte sich um ein paar Grad und gab ein leises, warnendes Trillern von sich. »Ich glaube, Erzwo hat etwas entdeckt«, sagte Skywalker und richtete sich halb auf.
    Â»Was Sie nicht sagen«, brummte Mara. Sie griff nach ihrem Lichtstab, richtete ihn auf den sich nähernden Schatten, den sie längst bemerkt hatte, und schaltete ihn ein.
    Ein Vornskr stand im Lichtkegel, die klauenbewehrten Vorderpfoten in den Boden gegraben, den Peitschenschwanz erhoben und langsam hin und her bewegend. Er ignorierte das Licht und pirschte sich vorsichtig an Skywalker heran.
    Mara gab ihm noch zwei Schritte und schoß ihm dann in den Kopf.
    Das Tier brach zusammen, zuckte noch einmal mit dem Schwanz und rührte sich nicht mehr. Mara suchte die Umgebung mit dem Lichtstab ab und schaltete ihn wieder aus. »Wirklich großartig, daß Ihr Droide bei uns ist«, sagte sie sarkastisch in die relative Dunkelheit.
    Â»Nun, ich hätte ohne ihn die Gefahr nicht bemerkt«, gab Skywalker verärgert zurück. »Danke.«
    Â»Vergessen Sie’s«, knurrte sie.
    Eine kurze Pause folgte. »Gehören Karrdes zahme Vornskr einer anderen Spezies an?« fragte Skywalker. »Oder hat man ihnen nur die Schwänze entfernt?«

    Mara sah durch die Dunkelheit zu ihm hinüber, gegen ihren Willen beeindruckt. Die meisten Männer, die in den Rachen eines Vornskrs blickten, hätten auf ein derartiges Detail nicht geachtet. »Das letztere«, erklärte sie. »Die Vornskr benutzen diese Schwänze als Peitsche — ein Schlag ist schmerzhaft, und außerdem enthalten sie ein schwaches Gift. Karrde wollte ursprünglich nicht, daß seine Leute dauernd mit Peitschenstriemen herumlaufen; später haben wir

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