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Star Wars Erben des Imperiums

Star Wars Erben des Imperiums

Titel: Star Wars Erben des Imperiums Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Zahn Timothy
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dicht zu ihr trat und ihr Ralrras Schärpe um die Schulter legte. »Das ist deine letzte Chance, deine Meinung zu ändern«, warnte sie ihn.
    Seine Antwort war kurz und bündig. Als Ralrras leises [Alles klarr!] an ihr Ohr drang, waren sie bereit.
    Fest an Chewbaccas Oberkörper gebunden, verschwand Leia mit dem Wookie durch das Loch.
    Leia hatte erwartet, daß es unangenehm werden würde, nicht aber mit der Angst gerechnet. Die Wookies bewegten sich nicht auf den Ästen, sondern hingen sich mit ihren klauenbewehrten Gliedern unter die Äste.
    Und dann rasten sie los.
    Das Gesicht gegen Chewbaccas haarige Brust gepreßt, biß Leia die Zähne zusammen und unterdrückte nur mühsam ein Stöhnen, während sie wild hin und her geschaukelt wurde. Es war wie die Höhenangst, die sie im Fahrstuhl verspürt hatte, doch tausendfach stärker. Hier gab es nicht einmal eine relativ dicke Ranke zwischen ihr und dem Abgrund — nur Wookie-Klauen und das dünne Seil, mit dem sie an Chewbacca festgebunden war. Sie wollte etwas sagen- sie bitten, anzuhalten und ihr Ende des Seiles an etwas Solidem zu befestigen —, doch sie hatte Angst, auch nur einen Laut von sich zu geben und so Chewbaccas Konzentration zu stören. Ihre Atemzüge klangen in ihren Ohren wie das Tosen eines Wasserfalls,
und sie spürte, wie die warme Feuchtigkeit seines Blutes den dünnen Stoff ihrer Kleidung durchtränkte. Wie schwer war er verwundet? Sie klammerte sich fester an ihn, hörte das Hämmern seines Herzens und wagte nicht, ihn danach zu fragen.
    Abrupt verharrten sie.
    Sie öffnete die Augen. »Was ist los?« fragte sie mit zitternder Stimme.
    [Derr Feind hat uns gefunden], knurrte Ralrra leise dicht neben ihrem Ohr.
    Leia straffte sich, drehte so weit wie möglich den Kopf und spähte in die graue Dunkelheit hinter ihnen. Da war es — ein kleiner, bewegungsloser Flecken dunkleren Schwarzes vor dem helleren Hintergrund. Eine Art Repulsorgleiter, der außerhalb der Reichweite der Blitzwerfer blieb. »Ich schätze, es ist kein Rettungsfahrzeug von euch Wookies, oder?« murmelte sie.
    Chewbacca machte sie mit einem Knurren darauf aufmerksam, daß der Gleiter ohne Licht flog. [Aberr err kommt nicht näherr], stellte Ralrra fest.
    Â»Sie wollen mich lebend«, sagte Leia. Sie blickte sich um und suchte in dem Abgrund unter ihnen und den verwachsenen Ästen über ihnen nach einer Eingebung.
    Und fand sie. »Ich brauche den Rest des Seiles«, sagte sie zu Ralrra und sah wieder zu dem Gleiter hinüber. »Alles.«
    Sie riß sich zusammen, drehte sich halb in ihrem improvisierten Tragegurt, nahm das Seil und band ein Ende an einen der dünneren Äste. Chewbacca knurrte zweifelnd. »Nein, ich weiß, was ich tue«, versicherte sie ihm. »Keine Bange. Ich habe einen Plan. Okay, weiter.«
    Sie eilten weiter, noch schneller diesmal ... und während sie gegen Chewbacca geschleudert wurde, erkannte Leia mit leiser Überraschung, daß sie zwar noch immer Furcht hatte, die Todesangst aber von ihr gewichen war. Vielleicht, weil sie aktiv in das Geschehen
eingegriffen hatte und ihr Schicksal nun nicht mehr allein in den Händen der Wookies oder der grauhäutigen Fremden oder der Schwerkraft lag. Sie hatte jetzt zumindest teilweise die Kontrolle über das Geschehen.
    Sie kletterten weiter. Leia rollte das Seil aus, und der dunkle Gleiter folgte ihnen in sicherem Abstand. Sie behielt ihn ständig im Auge, denn sie wußte, daß alles von ihrer rechtzeitigen Reaktion abhing. Noch ein kleines Stück...
    Noch etwa drei Meter Seil waren übrig. Hastig knotete sie eine feste Schlinge und spähte zu ihren Verfolgern zurück. »Bereithalten«, sagte sie zu Chewbacca. »jetzt... stop .«
    Chewbacca blieb stehen. Leia zündete unter dem Rücken des Wookies ihr Lichtschwert, schob es in die Schlinge und ließ es los.
    Und wie ein gleißender Blitz flog es in einer weitausholenden Pendelbewegung durch die Nacht, erreichte den tiefsten Punkt und stieg wieder in die Höhe-und durchbohrte die Unterseite des Gleiters.
    In einer spektakulären Entladung zerstörte das Lichtschwert das Repulsoraggregat. Einen Augenblick später stürzte der Gleiter wie ein Stein in die Tiefe, von Flammen umspielt. Er verschwand in den Nebelschwaden des Abgrunds, und für einen Moment waren noch die Flammen zu sehen, bis auch sie

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