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Star Wars Erben des Imperiums

Star Wars Erben des Imperiums

Titel: Star Wars Erben des Imperiums Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Zahn Timothy
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herausgefunden, daß die Tiere auch den Großteil ihrer Raubtierinstinkte verlieren, wenn man ihnen den Schwanz entfernt.«
    Â»Sie haben einen wirklich zahmen Eindruck gemacht«, sagte er. »Fast freundlich.«
    Nur daß sie Skywalker gegenüber nicht freundlich gewesen waren, wie sie sich erinnerte. Und der Vornskr hier hatte sie völlig ignoriert und war sofort auf ihn losgegangen. Ein Zufall? »Das sind sie auch«, sagte sie laut. »Er hat sich schon überlegt, ob man sie nicht als Wachtiere verkaufen kann. Aber er ist nie dazu gekommen, den Markt zu sondieren.«
    Â»Nun, Sie können ihm sagen, daß ich sie jederzeit empfehlen werde«, meinte Skywalker trocken. »Wer wie ich schon einmal einem Vornskr gegenübergestanden hat, der kann bestätigen, daß sie jeden Einbrecher sofort in die Flucht schlagen.«
    Ihre Lippen zuckten. »Gewöhnen Sie sich daran«, riet sie ihm. »Es ist noch ein weiter Weg bis zum Waldrand.«
    Â»Schweiß.« Skywalker legte sich wieder hin. »Glücklicherweise scheinen Sie eine hervorragende Schützin zu sein.«
    Er schwieg. Machte sich zum Einschlafen bereit... und nahm wahrscheinlich an, daß sie es auch tun würde.
    Von wegen , dachte sie spöttisch. Sie griff in ihre Tasche und zog das Röhrchen mit den Stimpillen aus dem Überlebenspack heraus. Wenn man sie zu oft nahm, konnten sie in kürzester Zeit die Gesundheit ruinieren, aber fünf Meter neben einem Feind einzuschlafen würde sie noch viel schneller ruinieren.

    Sie verharrte, das Röhrchen in der Hand, und sah Skywalker forschend an. Betrachtete seine geschlossenen Augen und sein ruhiges, friedliches Gesicht. Was ihr seltsam vorkam, denn wenn jemand Grund hatte, sich Sorgen zu machen, dann er. Durch einen Planeten voller Ysalamiri aller vielgepriesenen Jedi-Kräfte beraubt, im Wald einer Welt gefangen, deren Name und deren Position er nicht einmal kannte, von ihr, den Imperialen und den Vornskr mit dem Tode bedroht — eigentlich sollte er vor Furcht zittern.
    Vielleicht war es nur eine Maske; vielleicht hoffte er, daß ihre Wachsamkeit nachließ. Unter umgekehrten Umständen hätte sie es zweifellos getan.
    Aber vielleicht steckte in ihm mehr, als man auf den ersten Blick sah. Vielleicht war er mehr als nur ein bekannter Name, eine politische Position und ein Haufen Jedi-Tricks.
    Sie preßte die Lippen zusammen und fuhr mit den Fingern über das Lichtschwert, das an ihrem Gürtel hing. Ja, natürlich war er mehr. Was immer am Ende auch geschehen war — an jenem schrecklichen, verwirrenden, lebenszerstörenden Ende —, nicht seine Jedi-Tricks hatten ihn gerettet. Sondern etwas anderes. Etwas, das sie mit Sicherheit herausfinden würde, ehe sein Ende kam.
    Sie nahm eine Stimpille aus dem Röhrchen und schluckte sie, von neuer Entschlossenheit erfüllt. Nein, die Vornskr würden Luke Skywalker nicht kriegen. Wenn die Zeit kam, würde sie ihn eigenhändig töten. Es war ihr Recht, ihr Privileg und ihre Pflicht.
    Sie nahm eine bequemere Stellung ein und begann mit ihrer Nachtwache.
    Â 
    Die nächtlichen Laute des Waldes wehten aus der Ferne heran, vermischt mit den gedämpften Lauten der Zivilisation aus dem Gebäude in seinem Rücken. Karrde nippte an seiner Tasse, spähte in die Dunkelheit und fühlte sich müder als je zuvor.

    Binnen eines einzigen Tages war sein Leben auf den Kopf gestellt worden.
    Drang an seiner Seite hob den Kopf und wandte sich nach rechts. »Besuch?« fragte ihn Karrde und blickte in dieselbe Richtung. Eine schattenhafte Gestalt, im Sternenlicht kaum zu erkennen, näherte sich.
    Â»Karrde?« rief Aves leise.
    Â»Hier drüben«, sagte Karrde. »Nehmen Sie sich einen Stuhl und setzen Sie sich zu mir.«
    Â»Es geht schon«, meinte Aves, als er zu ihm trat und sich im Schneidersitz auf dem Boden niederließ. »Ich muß gleich wieder in die Zentrale zurück.«
    Â»Die mysteriöse Botschaft?«
    Â»Ja. Was in aller Welt hat sich Mara dabei gedacht?«
    Â»Ich weiß es nicht«, gestand Karrde. »Irgend etwas Kluges vermutlich.«
    Â»Wahrscheinlich«, meinte Aves. »Ich hoffe nur, wir sind klug genug, um sie zu entschlüsseln.«
    Karrde nickte. »Sind Solo und Calrissian gut untergebracht?«
    Â»Sie sind zu ihrem Schiff zurückgekehrt«, sagte Aves finster. »Ich fürchte, sie trauen uns

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