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Star Wars Erben des Imperiums

Star Wars Erben des Imperiums

Titel: Star Wars Erben des Imperiums Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Zahn Timothy
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das Lichtschwert quer durchs Zimmer. Im Flug erlosch es, und es wurde wieder finster.
    Augenblicklich nahm sie ihre Kampfstellung ein, aber sie wußte im selben Moment, daß es nur eine sinnlose Geste war. Der erste Fremde war wahrscheinlich durch die augenscheinliche Hilflosigkeit seines Opfers eingelullt worden; der zweite hatte offenbar seine Lektion gelernt. Sie hatte die Drehung zum Angreifer noch nicht vollendet, als er erneut ihr Handgelenk packte und ihr den Arm auf den Rücken drehte. Eine andere Hand hielt ihr den Mund zu und preßte ihren Hinterkopf gegen sein Gesicht. Ein Bein legte sich um ihre Knie und verhinderte, daß sie ihn treten konnte. Sie versuchte es trotzdem, bekam zumindest ein Bein frei, während sie gleichzeitig mit der freien Hand nach seinen Augen stieß. Sein
heißer Atem blies ihr ins Genick, und sie spürte die Schärfe seiner Nadelzähne. Abrupt versteifte sich der Körper des Fremden...
    Und von einem Moment zum anderen war sie frei.
    Sie wirbelte herum, kämpfte um ihr Gleichgewicht und fragte sich, welches Spiel er jetzt mit ihr trieb. Sie blickte sich wild in der Dunkelheit um, suchte nach der Waffe, die er nun zweifellos auf sie richten würde...
    Aber es war keine Waffe auf sie gerichtet. Der Fremde stand einfach da, mit dem Rücken zur Tür, die leeren Hände nach hinten gerichtet, wie um einen Sturz abzufedern, mit dem er jeden Moment zu rechnen schien. » Mal’ary’ush «, zischte er mit leiser, ernster Stimme. Leia wich einen Schritt zurück und fragte sich, ob sie es vor dem nächsten Angriff bis zum Fenster schaffen konnte.
    Es gab keinen Angriff. Die Tür hinter dem Fremden flog auf, und Chewbacca stürzte mit durchdringendem Gebrüll in das Zimmer.
    Der Angreifer drehte sich nicht um. Er rührte nicht einmal einen Muskel, als der Wookie ihn ansprang und mit seinen gewaltigen Händen nach seinem Hals griff ...
    Â»Töte ihn nicht!« stieß Leia hervor.
    Die Worte verblüfften Chewbacca wahrscheinlich ebensosehr wie sie. Aber die Reflexe des Wookies funktionierten. Statt den Hals des Fremden zu umklammern, versetzte er ihm einen mächtigen Schlag gegen den Kopf.
    Der Schlag schleuderte den Fremden halb durch das Zimmer und gegen die Wand. Er glitt nach unten und blieb reglos liegen.
    Â»Komm«, sagte Leia und griff über das Bett nach ihrem Lichtschwert. »Vielleicht gibt es noch mehr von ihnen.«
    [Es gibt keine mehrr,] grollte eine Wookie-Stimme, und als sie aufblickte, sah sie Ralrra am Türrahmen lehnen. [Die anderen drei sind erledigt.]
    Â»Bis du sicher?« fragte Leia und trat einen Schritt auf ihn zu. Er lehnte noch immer am Türrahmen...

    Er stützte sich mehr, als daß er lehnte, erkannte sie unvermittelt. »Du bist verletzt!« entfuhr es ihr. Sie schaltete das Licht ein und untersuchte ihn hastig. Es gab keine sichtbaren Verletzungen. »Blaster?«
    [Schockwaffen], korrigierte er. [Eine lautlose Waffe, aberr sie haben zu tief fürr uns Wookies gezielt. Ich bin nurr etwas schwach. Chewbacca ist es, derr verwundet ist.]
    Erschrocken sah Leia zu Chewbacca hinüber ... und zum erstenmal bemerkte sie das Blut an seiner pelzigen Brust. »Chewie!« keuchte sie und lief zu ihm.
    Er wehrte sie mit einem ungeduldigen Knurren ab. [Err hat recht], stimmte Ralrra zu. [Wirr müssen dich von hierr fortschaffen, ehe es zu einem zweiten Angriff kommt.]
    Irgendwo draußen gellte das alarmierte Geheul eines Wookies. »Es wird keinen zweiten Angriff geben«, sagte sie zu Ralrra. »Sie sind entdeckt worden — in ein paar Minuten wird es vor diesem Haus von Wookies nur so wimmeln.«
    [Nicht vorr diesem Haus], grollte Ralrra mit grimmig klingender Stimme. [Vierr Häuser weiterr ist ein Feuerr ausgebrochen.]
    Leia starrte ihn fröstelnd an. »Ein Ablenkungsmanöver«, murmelte sie. »Sie haben das Haus in Brand gesteckt, um von ihrem Angriff abzulenken.«
    Chewbacca knurrte zustimmend. [Wirr müssen von hierr verschwinden], wiederholte Ralrra und richtete sich vorsichtig auf.
    Leia sah an ihm vorbei in den dunklen Flur, von plötzlicher Angst erfüllt. Drei Wookies waren bei ihr im Haus gewesen. »Wo ist Salporin?« fragte sie.
    Ralrra zögerte lange genug, daß ihr Verdacht zur schrecklichen Gewißheit wurde. [Err hat den Angriff nicht überlebt], sagte der Wookie so leise, daß sie ihn kaum verstehen konnte.
    Leia schluckte hart.

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