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Star Wars Erben des Imperiums

Star Wars Erben des Imperiums

Titel: Star Wars Erben des Imperiums Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Zahn Timothy
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herum. Vergessen war der uralte Gobelin, den er betrachtet hatte, als seine Jedi-Sinne auf Kampfbereitschaft umschalteten. Der große Raum im obersten Geschoß des Turms hatte sich nicht verändert: leer bis auf eine Handvoll Bimms, die die riesigen Wandteppiche und Ausstellungsvitrinen bestaunten. Hier drohte keine Gefahr, zumindest nicht im Moment. Ich komme. Er rannte los, stürzte geduckt durch den Ausgang ins Treppenhaus, griff nach dem Türpfosten...
    Und kam abrupt zum Halt. Zwischen ihm und der Treppe, halbkreisförmig verteilt, standen sieben schweigende graue Gestalten.
    Luke erstarrte, die Hand noch immer am Türpfosten, eine halbe Galaxis vom Lichtschwert an seinem Gürtel entfernt. Er wußte nicht, was das für Stöcke waren, die die Angreifer auf ihn gerichtet
hielten, aber er wollte es auch nicht auf die harte Tour herausfinden. Nicht, wenn es nicht unbedingt nötig war. »Was wollt ihr?« fragte er laut.
    Der Fremde in der Mitte des Halbkreises gestikulierte mit seinem Stock. Luke sah über die Schulter in den Raum, den er soeben verlassen hatte. »Ihr wollt, daß ich zurückgehe?« fragte er.
    Der Anführer wiederholte die Geste... und diesmal bemerkte Luke ihn — den kleinen, fast unbedeutenden taktischen Fehler. »In Ordnung«, sagte er so beruhigend wie möglich. »Kein Problem.« Er hielt die Nichtmenschen im Auge und seine Hände so weit wie möglich vom Lichtschwert entfernt und wich langsam zurück.
    Sie trieben ihn durch den Raum in Richtung eines anderen Ausgangs und eines Raums, den zu besichtigen er vor Leias Notruf keine Gelegenheit gehabt hatte. »Wenn ihr mir sagen würdet, was ihr eigentlich von mir wollt, könnten wir uns bestimmt einigen«, schlug Luke vor. Leise schlurfende Geräusche verrieten ihm, daß noch immer einige Bimms in der Nähe waren — vermutlich hatten ihn die Fremden aus diesem Grund noch nicht angegriffen. »Wir könnten zumindest darüber reden. Ich möchte nicht, daß einer von euch verletzt wird.«
    Reflexartig zuckte der Daumen des Anführers. Nicht viel, aber Luke war wachsam, und es genügte. Also ein Daumenauslöser. »Wenn ihr was von mir wollt — gut, reden wir darüber«, fuhr er fort. »Dafür braucht ihr meine Freunde auf dem Markt nicht.«
    Er hatte den Torbogen des Ausgangs fast erreicht. Nur noch ein paar Schritte. Wenn er sie bis dahin vom Schießen abhalten konnte...
    Und dann war er unter dem Steinbogen. »Wohin jetzt?« fragte er, sich zur Ruhe zwingend. Das war die Gelegenheit.
    Erneut gestikulierte der Anführer mit seinem Stock... und für einen winzigen Moment war die Waffe nicht auf Luke, sondern auf zwei seiner eigenen Leute gerichtet.

    Luke griff mit der Macht hinaus und legte den Daumenschalter um. Mit einem lauten, scharfen Zischen bockte der Stock in der Hand seines Besitzers, und ein feiner Sprühnebel schoß aus der Spitze.
    Luke wartete nicht auf die Wirkung des Sprays. Der Trick hatte ihm eine Atempause von vielleicht einer halben Sekunde verschafft, und die mußte er nutzen. Er wich zurück, glitt gleichzeitig zur Seite und war mit einem Sprung in dem Raum hinter ihm, um sich an die schützende Wand neben dem Eingang zu pressen.
    Es gelang ihm nur mit knapper Not. Kaum hatte er sich von der Schwelle entfernt, ertönte eine ganze Salve jener scharfen Zischlaute, und als er sich umdrehte, sah er, wie am Türpfosten seltsame halbfeste Ranken aus einem dünnen, durchscheinenden Material wuchsen. Eine weitere Ranke schoß durch die Türöffnung, als er sich hastig weiter zurückzog, und peitschte spiralförmig durch die Luft, wobei sie ständig ihre Konsistenz veränderte: zunächst war sie ein feiner Sprühnebel, dann flüssig, dann fest.
    Das Lichtschwert war jetzt in seiner Hand und zündete mit einem eigenen scharfen Zischen. Er wußte, daß sie in wenigen Sekunden durch die Tür stürmen würden. Und wenn sie kamen...
    Er knirschte mit den Zähnen, von der Erinnerung an seinen Zweikampf gegen Boba Fett übermannt. Vom intelligenten Seil des Kopfgeldjägers gefesselt, war er nur entkommen, weil es ihm gelungen war, das Seil mit einem Blasterschuß zu kappen. Aber jetzt hatte er keinen Blaster.
    Und er war sich nicht sicher, was sein Lichtschwert gegen das Spray ausrichten konnte. Ebensogut konnte er versuchen, ein Seil zu zerschneiden, das sich ständig

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