Star Wars Erben des Imperiums
Nähe war, um dir mit Rat und Tat zur Seite zu stehen.«
Aus dem Kopfhörer drang das elektronische Ãquivalent eines Schnaubens. »Nun ja, das hast du schon immer behauptet«, konterte Dreipeo noch steifer. »Ich nehme an, du hast ein Recht auf deine Illusionen.«
Erzwo schnaubte erneut; und mit einem zufriedenen Lächeln schaltete Han das Kontrollpult aus und fuhr die Laserkanonen ein. Während seiner Schmugglerzeit hatte er viele Männer kennengelernt, die der Gedanke entsetzt hätte, eine Frau zu haben, die manchmal schneller dachte als sie.
Aber Han konnte sich schon seit längerer Zeit nichts Besseres vorstellen.
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Der Pilot des Schildschiffs hatte nicht übertrieben. Fast zehn Stunden dauerte es, ehe er ihnen endlich mitteilte, daà sie jetzt allein weiterfliegen konnten. Er verabschiedete sich mit einer launigen Bemerkung und flog davon.
Aber auch ohne daà das Schildschiff die Sicht versperrte, gab es wenig zu sehen, wie Han feststellen muÃte; die dunkle Seite eines unbewohnten Planeten bot selten einen interessanten Anblick.
Von hinten näherten sich Schritte. »Was ist?« fragte Leia und setzte sich neben ihn auf den Kopilotensitz.
»Wir sind in Nkllons Schatten«, erklärte Han und wies auf die schwarze Masse vor ihnen. »Ich habe bereits Kontakt mit Landos Bergwerk â in zehn oder fünfzehn Minuten müÃten wir landen.«
»Okay.« Leia sah zu dem X-Flügler hinüber. »Hast du mit Luke gesprochen?«
»In den letzten Stunden nicht. Er wollte schlafen. Ich schätze, Erzwo steuert im Moment das Schiff.«
»Das stimmt«, sagte Leia mit jener leicht geistesabwesend klingenden Stimme, die sie immer hatte, wenn sie ihre neuerworbenen Jedi-Kräfte einsetzte. »Allerdings hat Luke keinen ruhigen Schlaf. Irgend etwas quält ihn.«
»Irgend etwas quält ihn schon seit Monaten«, erinnerte Han. »Er wird darüber hinwegkommen.«
»Nein, diesmal ist es etwas anderes.« Leia schüttelte den Kopf. »Etwas... ich weià es nicht; es geht ihm auf jeden Fall sehr nah.« Sie sah ihn wieder an. »Winter meinte, daà er vielleicht mit dir darüber sprechen wird.«
»Bisher hat erâs noch nicht getan«, sagte Han. »He, mach dir keine Sorgen. Wenn er reden will, wird er reden.«
»Wahrscheinlich hast du recht.« Sie blickte aus dem Cockpit zu der planetaren Masse hinüber, auf die sie zurasten. »Unglaublich. Man kann sogar die Sonnenkorona sehen!«
»Komm bloà nicht auf den Gedanken, auszusteigen«, meinte Han. »Diese Schildschiffe sind nicht zum Spaà da â da drauÃen ist die Sonnenstrahlung so stark, daà sie binnen Sekunden jeden Sensor und wenige Minuten später die Hülle des Falken wegbrennen würde.«
Nachdenklich schüttelte sie den Kopf. »Erst Bespin und jetzt Nkllon. Hat es je eine Zeit gegeben, wo Lando nicht in irgendwelche verrückten Pläne verwickelt war?«
»Nicht sehr oft«, muÃte Han zugeben. »Obwohl er auf Bespin zumindest mit einer bewährten Technologie gearbeitet hat - die Wolkenstadt war schon jahrelang in Betrieb, bevor er sie übernahm. Aber hier« â er nickte in Richtung Sichtluke â »muÃten sie ganz von vorn anfangen.«
»Ich glaube, ich sehe die Stadt!« rief Leia. »Da - die Lichter.«
Han drehte den Kopf. »Zu wenige«, sagte er. »Wahrscheinlich
sind das nur ein paar Minenmaulwürfe. Lando soll mindestens hundert davon im Einsatz haben.«
»Meinst du damit die Asteroidenschiffe, die wir ihm von Stonehill Industries besorgt haben?«
»Nein, die setzt er als Schlepper auf den äuÃeren Planeten ein«, antwortete Han. »Die Minenmaulwürfe sind zweisitzige Maschinen, die wie Kegel mit abgeschnittener Spitze aussehen. An der Unterseite ist rund um den Ausstieg ein Kranz von Plasmatriebwerksdüsen angebracht, die gleichzeitig auch als Bohrer dienen â man landet da, wo man graben will, fährt für eine oder zwei Minuten die Triebwerke hoch, um das Erdreich zu zerkleinern, steigt aus und sammelt die Stücke ein.«
»O ja, jetzt erinnere ich mich«, sagte Leia. »Sie wurden aber ursprünglich auf Asteroiden eingesetzt, nicht wahr? Ich möchte nur wissen, wie Lando an sie gekommen ist.«
»Das möchte ich lieber nicht wissen.«
Im Funkempfänger knackte es. »Unidentifizierte Schiffe, hier
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