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Star Wars™ Feuerprobe

Star Wars™ Feuerprobe

Titel: Star Wars™ Feuerprobe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Troy Denning
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dass Marvid erst so spät davon erfahren hatte. Offensichtlich hatte sein Bruder erst über das Angebot nachdenken wollen, und das wiederum war ein guter Gradmesser dafür, wie sehr er in Versuchung geraten war.
    Zu Marvids Überraschung führte der Bote sie ganz aus dem Laborflügel heraus und in den Barackenkomplex. Craitheus übermittelte ihm eine Beschwerde darüber, dass Savara ihnen einen so langen Weg zumutete, aber Marvid ignorierte es. Sein Bruder glaubte, dass das Mädchen sich zwischen sie beide drängen wollte. Das verunsicherte ihn, und im Moment wollte Marvid, dass Craitheus sich verunsichert fühlte. Davon abgesehen hatte sich Savara für ihn als überaus nützliches Werkzeug erwiesen, außerdem bildete sie ein Gegengewicht zu den Mandalorianern, die von seinem Bruder kontrolliert wurden. Insofern war Marvid froh, dass sie sicher auf die Basis Eins zurückgekehrt war.
    Schließlich öffnete der Mandalorianer die luftdichte Luke eines Besprechungsraums für die Sicherheitskräfte und trat zur Seite. Savara stand dicht hinter dem Eingang, noch immer in einen karmesinroten Pilotenanzug gekleidet, einem halben Dutzend mandalorianischer Offiziere zugewandt. Alle Blicke waren auf den Vidschirm gerichtet, der eine ganze Wand einnahm und gerade eine detaillierte schematische Darstellung der Basis Eins zeigte. Die schweren Waffenstellungen waren in grellem Gelb markiert.
    Als die Qrephs in den Raum surrten, sah Savara kurz in ihre Richtung, wandte sich dann aber wieder den Mandalorianern zu. »Das wäre so weit alles. Ich bin sicher, ihr werdet in Kürze eure Befehle erhalten.«
    Die Söldner musterten die Qrephs argwöhnisch, dann nickten sie schroff und marschierten nach draußen. Marvid schwebte auf den Mittelgang zu, der zwischen den Metallbänken hindurchführte, aber Craitheus schnellte einen schmaleren Gang entlang der Wand hinunter und erreichte die andere Seite des Raumes als Erster. »Du wirst anmaßend, Savara«, sagte er bissig. »Wir geben hier die Befehle, nicht du.«
    Raines Augen wurden schmal und eisig, und es sah aus, als würde sie abwägen, ob sie ihn gleich hier auf der Stelle töten sollte. Doch Marvid war noch nicht bereit, sie der Illusion zu berauben, dass sie die beiden Brüder tatsächlich gegeneinander ausspielen konnte, und so sauste er die letzten Meter nach vorn und verharrte an ihrer Seite. »Beachte Craitheus gar nicht«, sagte er. »Captain Solo hat uns die Laune verdorben.«
    Anstatt einer weiteren Erklärung sah er demonstrativ auf die Armlehne seines Energieanzugs hinab, und Savara folgte seinem Blick mit den Augen. Doch als sie seine noch immer entzündeten Fingerspitzen bemerkte, zeigte sich auf ihrem Gesicht weder das Mitgefühl noch der Respekt, mit dem er gerechnet hatte – da war nur Verwirrung. »Was ist passiert?«, erkundigte sie sich. »Haben Sie Ihre Finger in einen Energieanschluss gesteckt?«
    Marvid ließ seinen Anzug die Greiferarme spreizen. »Wohl kaum. Barduun wollte um Schmerzen spielen«, erklärte er. »Und Captain Solo war damit einverstanden. Was soll ich sagen? Ich dachte, es würde amüsant werden, Solo leiden zu sehen.«
    Savara wölbte die Brauen. »Sie haben Barduun bei Ihrer Sabacc-Runde mitspielen lassen?«, fragte sie. »Mit Ihnen ?«
    »Warum nicht?«, warf Craitheus ein. »Er ist unser Angestellter.«
    »Er ist Ihr fehlgeschlagenes Experiment «, konterte Savara. »Sie hätten ihn nie mit mir durch das Portal schicken dürfen. Um ein Haar hätte er uns beide das Leben gekostet.«
    »Und doch hast du ihn lebendig zu uns zurückgebracht«, meinte Marvid.
    »Weil er sich da noch nicht in einen Barven verwandelt hatte«, betonte sie. »Davon abgesehen war es wichtig, dass Sie ihn sehen. Sie mussten erfahren, was geschehen würde, falls Sie selbst hindurchgehen sollten.«
    »Deine Besorgnis wurde zur Kenntnis genommen«, brummte Craitheus. »Ebenso wie deine Angst, dass wir dich nicht länger brauchen könnten, wenn wir die Macht erst einmal für uns selbst erschlossen haben.«
    Savara verdrehte lediglich die Augen und wandte sich Marvid zu, aber der Zuspruch, den sie augenscheinlich von ihm erwartete, blieb aus. Marvid und Craitheus hatten schon oft über das Portal gesprochen, und zumindest, was dieses Thema betraf, waren sie sich völlig einig. Sie wussten vielleicht nicht, was im Inneren des Artefakts mit Barduun geschehen war, aber was immer es war, es hatte ihn dazu befähigt, die Macht einzusetzen. Und jetzt, wo sie wussten, dass es

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