Star Wars™ Feuerprobe
vorhatte, und sein Blick wanderte kurz zurück zu ihren Gefangenen. Der Bruder war vermutlich eine Kleidergröße kleiner als er, und die Schwester vielleicht zwei Größen größer als Leia – aber das sollte reichen. »In Ordnung, die Helme auf den Boden«, befahl er, dann deutete er mit dem Blaster auf ihre Oberkörper. »Und den Rest eurer Rüstung auch.«
Die Augen der Frau funkelten vor Zorn. »Ihr könnt nicht verlangen, dass wir unsere Beskar’gam ablegen«, fauchte sie. »Wisst ihr überhaupt, was das für einen Mandalorianer bedeutet?«
»Es bedeutet, dass ihr besseres Training braucht.« Luke richtete die Waffe auf ihren Kopf. »Aber wenn euch das lieber ist, können wir das auch auf die harte Tour klären.«
Joram streifte seinen Brustpanzer ab. »Tu, was er sagt, Jhan«, murmelte er. »Gev wird uns so oder so aus der Truppe werfen.«
Jhan starrte Luke mordlüstern an, aber sie öffnete die Verschlüsse ihrer eigenen Rüstung. »Ich hoffe, ihr verbrennt darin.«
»Danke«, entgegnete Leia, während sie mit zwei Injektoren aus dem Lagerraum trat. »So macht ihr es mir viel leichter.« Sie drückte den Injektor an Jhans Nacken und aktivierte ihn.
»He!« Die Söldnerin drehte den Kopf in ihre Richtung. »Was war …« Jhans Augen rollten nach oben, anschließend brach sie zusammen.
Joram fing sie auf, und nachdem er ihren Puls überprüft hatte, blickte er zu Leia auf. »Eine Betäubungsdroge?«
»Wäre es dir lieber, ich würde etwas Stärkeres benutzen?«, stellte sie die Gegenfrage.
»Natürlich nicht«, erwiderte der Mandalorianer. »Aber würde es nicht reichen, uns in den Lagerraum zu sperren? Es ist nicht nötig, dass ihr mir das Zeug auch verabreicht. Ich werde nicht versuchen zu fliehen.«
»Natürlich wirst du das nicht«, sagte Leia. Sie wartete, bis er seine Rüstung vollständig abgelegt hatte, dann bedeutete sie ihm, auch seiner Schwester die letzten Teile ihres Körperpanzers abzunehmen. »Aber ich werde Erzwo sagen, er soll die Temperatur erhöhen, damit ihr da drin nicht erfriert.«
Jorams Stimme nahm einen sarkastischen Tonfall an. »Danke, du bist eine wirklich nette Smooka.« Er tat, was sie ihm befohlen hatte, und als die Rüstungen in zwei Stapeln auf dem Boden lagen, erhob er sich und schleifte seine Schwester in den Lagerraum. »Euch ist hoffentlich klar, dass wir euch verfolgen werden. Kein Mandalorianer darf zulassen, dass jemand seine Beskar’gam stiehlt. Es geht hier um unsere Ehre.«
»Komisch«, entgegnete Leia. »Ich wusste gar nicht, dass Auftragskiller so etwas wie Ehre haben .«
Das entlockte Joram tatsächlich ein Lächeln. »Jetzt, wo du es erwähnst … Vielleicht geht es mehr um unseren Stolz«, meinte er. »Aber wir werden euch jagen.«
»Wie höflich. Eine Warnung.« Leia rammte ihm den anderen Injektor in den Nacken und drückte den Aktivator. »Kaum zu glauben, dass du ein Mandalorianer bist.« Sie wartete, bis er neben seiner Schwester zusammengesackt war, dann griff sie nach dem Tablett mit den medizinischen Vorräten und trat in den Korridor hinaus.
Überrascht stellte Luke fest, dass ihre Lippen angespannt waren und unvergossene Tränen in ihren Augen schimmerten. »Du wirst dir doch wohl keine Sorgen wegen der Drohungen dieses Jungen machen?«, fragte er. »Falls er und seine Schwester eine echte Gefahr darstellen würden, wäre er nicht so leichtsinnig gewesen, uns zu warnen.«
»Wegen Joram mache ich mir keine Sorgen.« Leia blickte sich um, auf der Suche nach einem geeigneten Ort, wo sie ihre Wunden behandeln konnten. »Aber wir sind unserem Ziel keinen Schritt näher, und ich frage mich langsam, ob ich Han je wiedersehen werde.«
»Das wirst du«, erklärte Luke. »Erst versorgen wir unsere Wunden, dann suchen wir einen Ort, wo uns niemand entdeckt, und dann überlegen wir, wohin man ihn gebracht haben könnte.«
»Dieser letzte Teil bereitet mir das größte Kopfzerbrechen«, sagte sie. »Die Qrephs sind uns immer zwei Schritte voraus, wie können wir da hoffen, sie bei ihrem eigenen Spiel zu schlagen? Wir müssen einen anderen Weg finden.«
»Keine Sorge«, versprach Luke. »Die Qrephs wissen es vielleicht noch nicht, aber einen schweren Fehler haben sie bereits begangen.«
Leia zog die Augenbrauen hoch. »Sie haben Han entführt?«
»Genau«, antwortete er mit einem Lächeln. »Niemand ist unberechenbarer als Han Solo. Ich weiß, das ist für dich schwer zu ertragen, aber wenn sie ihn tot wollten, dann hätten sie ihn
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