Star Wars™ Glücksritter (German Edition)
»Kein Problem – er hat sich einfach aus der Sache rausgequatscht. Komm mit, schauen wir mal, ob er verfügbar ist.« Er setzte sich in Bewegung, um zu Dozer hinüberzugehen – und blieb abrupt stehen, als sich etwas Hartes in seinen Rücken bohrte.
»Dreh dich nicht um«, sagte eine leise Stimme hinter ihm, nur für den Fall, dass der Blasterlauf diesbezüglich nicht deutlich genug war.
Han hielt inne und stieß ein leichtes Seufzen aus. Eigentlich hätte ihm klar sein müssen, dass das Ganze nicht so einfach laufen würde. »Nur die Ruhe«, besänftigte er den Mann hinter sich, während er die Hände langsam von seinen Seiten wegbewegte. »Wir wollen hier bloß durch.«
»Vielleicht«, entgegnete der Mann. »Ich sage euch, was wir jetzt machen. Wir werden warten, ruhig und friedlich, bis dieser diebische Sohn eines Ranaters hier rüberkommt. Und denkt nicht mal dran, ihn irgendwie zu warnen.«
»He, kein Problem«, versicherte Han ihm. Dozer auf der anderen Seite des Landefelds hatte seine Besucher mittlerweile entdeckt und die Richtung gewechselt, um auf sie zuzukommen. »Und was passiert dann?«
»Dann gibt er mir mein Schiff zurück«, sagte der Mann. »Oder ich töte ihn.«
»Das ist nur fair«, meinte Han und studierte Dozers Gesicht. Dieser behielt Han und Chewbacca – eigentlich vor allem Chewbacca – mit einem leichten Stirnrunzeln im Auge. Allerdings war es ein neugieriges Stirnrunzeln, ohne die geringste Besorgnis oder den leisesten Argwohn. Das bedeutete, dass er den Bewaffneten hinter ihnen noch nicht bemerkt hatte. »Sind Sie sicher, dass wirklich er derjenige ist, der für das verantwortlich ist, was immer mit Ihrem Schiff geschehen ist?«, fragte Han, sorgsam lauschend.
»Wenn ich du wäre, würde ich nicht so viele Fragen stellen«, riet der Mann ihm. »Wenn mir auch nur der Verdacht kommt, dass ihr mit ihm zusammenarbeitet, könnte diese Sache hier böse für euch enden.«
»Ja, schon verstanden«, knurrte Han. Er hatte recht gehabt: Die Stimme kam definitiv von links, ein paar Zentimeter über seinem Ohr, womit der Mann zu groß war, um sich hinter ihm zu verstecken – was wiederum bedeutete, dass er sich hinter Chewbacca verbarg. »Und nicht so vorschnell mit Ihren Drohungen, okay?«, fuhr er fort. »Der Wookiee hier hat ein schwaches Herz, und Aufregung ist nicht gut für ihn. Zu viel davon, und er hat womöglich einen Anfall.«
»Ja, sicher«, sagte der Mann sarkastisch. »Ich höre ständig von Wookiees mit Herzproblemen.«
»Ich mein’s ernst«, beharrte Han. »Als Kind litt er unter seumadischem Fieber.« Er streckte die Hand aus und berührte Chewbacca am Arm. »Geht’s dir gut?«
Chewbacca stieß ein leidendes Trällern aus und ruckte ein wenig auf den Füßen hin und her. Gut – er wusste, was Han vorhatte. »Halte durch, Kumpel, halte durch!«, drängte Han. »Kann ich ihm wenigstens seine Medikamente geben?« Ohne auf eine Reaktion des Mannes zu warten, begann er, in seiner Westentasche herumzuwühlen – und erstarrte, als der Blaster sich ihm erneut in den Rücken bohrte.
»Die Hände an die Seiten!«, schnappte der Mann. »Und du da, Wookiee, keine Bewegung. Verdammt noch mal, keine Bewegung !«
»Aber er kann doch nichts dafür«, sagte Han, der Chewbaccas Arm fest umklammert hielt. Der Wookiee steigerte sich richtig in seine Rolle hinein und schwankte hin und her wie ein Zelt in einem Wirbelsturm. Hätte Han es nicht besser gewusst, hätte er schwören können, dass sein Partner kurz davorstand, wie ein Häufchen Elend zusammenzubrechen.
Ihr Angreifer hatte denselben Gedanken. Han konnte ihn vor Anspannung fluchen hören, als sein lebendiger Schutzschild so weit zur Seite zu wanken drohte, dass Dozer ihn sehen würde. Han konnte das leise Schlurfen von Stiefeln auf Durabeton hören, als er sich Chewbaccas Bewegungen anzupassen versuchte.
Und jetzt, wo der Bewaffnete seine ganze Aufmerksamkeit darauf verwandte, sich weiterhin verborgen zu halten, drehte Han sich halb um, schwang den linken Arm nach hinten, um den Blaster aus der Schusslinie zu stoßen, und rammte dem Mann die rechte Faust in den Magen.
Mit einem gequälten Röcheln klappte der Bewaffnete zusammen und fiel auf die Knie. Chewbacca wirbelte herum und packte den anderen Arm ihres Angreifers, um ihn festzuhalten und am Boden festzunageln, während Han den Blaster aus seinem schlaffen Griff wand. Trotz seiner Größe war der Mann um einiges jünger, als Han angenommen hatte. Nicht viel
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