Star Wars™ Glücksritter (German Edition)
dass er dumm genug war, vollkommen Fremde mit einer Waffe zu bedrohen, weil er eine Zahl falsch verstanden hat?« Dozer schüttelte den Kopf. »Keine Chance. Junge Männer in seinem Alter nehmen einiges auf sich, um zu vermeiden, dass sie irgendwas in Verlegenheit bringt.«
»Zu deinem Glück.«
Dozer zuckte die Schultern. »Du hattest ihm seinen Blaster ja bereits abgenommen«, merkte er an. »Trotzdem hat, glaube ich, ein großer Poet einst gesagt, dass Diskretion die Basis anhaltender Existenz sei. In diesem Sinne: Bereit, wann immer ihr es seid.«
»Gut«, sagte Han und deutete auf einen anderen Bereich des Landefelds. »Zum Falken geht es dort lang. Es sei denn, natürlich, du würdest uns gern in deinem eigenen Schiff begleiten.«
»Um ehrlich zu sein, habe ich noch nie ein eigenes Schiff besessen«, meinte Dozer. »Die Wartungskosten sind einfach viel zu hoch.«
»Was du nicht sagst«, entgegnete Han seufzend. »Kommt, verschwinden wir lieber aus der Sonne, bevor der Junge zurückkehrt.«
4. Kapitel
Eanjer wartete in der Hangarbucht des Raumhafens von Iltarr-Stadt, als Han, Chewie, Zerba und Dozer nacheinander aus dem Falken stiegen. Han übernahm die Aufgabe, sie einander vorzustellen, und obgleich sich Eanjer höflich verhielt, hatte Han das unbestimmte Gefühl, dass die Größe der Gruppe ihn ein wenig überraschte. Vermutlich fragte er sich allmählich, unter wie vielen Leuten sein Haufen Credits aufgeteilt werden würde, bevor er selbst etwas davon abbekam. Doch ob er nun eine solche Schar erwartet hatte oder nicht, so war er glücklicherweise doch darauf vorbereitet. Anstelle eines üblichen Viersitzers hatte er einen Zehn-Personen-Gleiterbus mitgebracht.
»Sind sonst alle da?«, fragte Han und zuckte ein wenig zusammen, als Eanjer sie aus dem Parkbereich auf die dicht bevölkerte Straße hinausmanövrierte. Er wusste immer noch nicht, wie gut Eanjer mit dieser Augenprothese sehen konnte, und mit nur einer Hand im Stadtverkehr zu fahren, war schon im besten Falle knifflig genug. Doch er war bereits in dem Moment geradewegs auf den Fahrersitz zugesteuert, als sie das Fahrzeug erreichten, und so auf die Schnelle war Han keine diplomatische Möglichkeit eingefallen, um ihn davon abzubringen.
»Keine Ahnung«, sagte Eanjer, »da ich nicht weiß, wie viele Sie sonst noch angeheuert haben. Bislang sind drei angekommen: Rachele und der junge Mann und die junge Frau, die Mazzic geschickt hat. Oh, und die Zwillingsschwestern – Bink und … Wie heißt noch die andere? Sie trudelten ein, als ich gerade aufbrechen wollte, um euch abzuholen.«
»Binks Schwester heißt Tavia«, sagte Han.
»Richtig, Tavia« sagte Eanjer nickend. »Sind das dann alle?«
»Das sind alle«, versicherte Han ihm, während er seinen Blick über den ganzen Verkehr schweifen ließ. Rachele hatte ihn schon davor gewarnt, dass sich die Stadt wegen des bevorstehenden Festivals der vier Ehrungen zusehends mit Besuchern füllte und es daher schwierig mit einer Unterkunft werden könnte. »Also, hat Rachele es geschafft, uns ein Zimmer zu besorgen?«
»Ja.« Eanjer lächelte verschlagen. »Und nein.«
Tatsächlich hatte sie ihnen kein Zimmer beschafft, sondern eine große zweigeschossige Suite.
»Ich bin beeindruckt«, kommentierte Dozer und ließ den Blick zwischen den verschiedenen Möbelstücken hin und her wandern, während Rachele sie herumführte. Eins der Zimmer war in sämtlichen nur vorstellbaren Braunschattierungen gehalten, mit einem Hartholzboden und verstellbaren Lehnsesseln, die um einen Holo-fähigen Tisch mit Glasplatte herumstanden. Ein anderer Raum war hellblau gestrichen, mit einem runden Spieltisch, einer Stehbar und deckenhohen Kunstwerken. »Und Han kann dir verraten, dass das nicht einfach ist. Ich kann den ganzen lieben langen Tag Schiffe beschaffen. Kein Problem. Aber wie um alles im Imperium kommt man an eine solche Unterkunft ?«
Rachele zuckte die Schultern. »Wenn man weiß, wie es funktioniert, ist das nicht allzu schwierig.«
»Das verrät mir nicht das Geringste«, sagte Dozer.
»Das sollte es auch nicht«, versicherte Rachele ihm.
Dozer neigte sein Haupt. »Na schön.«
»Vor zwei Stunden sind Bink und Tavia eingetroffen«, sagte Rachele, während sie sie zu einer breiten Wendeltreppe geleitete, die hoch in die obere Etage führte. »Sie sind gerade dabei, auszupacken und in einem der Schlafzimmer ihre Ausrüstung aufzubauen. Mazzics Leute sind seit gestern hier.«
»Hat Mazzic sie
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