Star Wars™ Glücksritter (German Edition)
Lando. »Ich nehme an, wir schlendern ein bisschen herum und schauen uns um, bevor wir unsere jeweiligen Schachzüge machen?«
»Klingt gut«, pflichtete Han ihm bei. »In dem Moment, in dem du an Villachor herantrittst, wirst du im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit stehen. Da können wir uns unsere Anonymität genauso gut zunutze machen, solange wir sie noch haben. Nehmen wir uns eine Stunde Zeit, um uns mit dem Gelände vertraut zu machen, und dann an die Arbeit. Und vergesst nicht, dass es sich bei einigen dieser schwebenden Planeten da oben vermutlich um Kameradroiden handelt. Verhaltet euch stets so, als hättet ihr Publikum, weil dem wahrscheinlich tatsächlich so ist.«
»Und haltet die Augen nach Villachor offen«, ergänzte Lando. »Es gibt keine Garantie dafür, dass er so früh rauskommt und sich unters Volk mischt. Falls er sich nicht blicken lässt, ist dieser ganze Ausflug für nichts und wieder nichts.«
»Ich weiß nicht, ob ich dem so zustimmen kann«, entgegnete Bink und schnüffelte in die Luft. »Immerhin gibt es ja noch die Essensstände .«
»Konzentrier dich auf den Job, Bink«, ermahnte Han sie. »Eine Stunde – und passt auf euch auf.«
Marmorwalds Gästewohnbereich nahm fast ein Drittel des Obergeschosses im Nordostflügel der Villa ein und war mit dem luxuriösesten Dekor und den einladendsten Annehmlichkeiten ausgestattet, die das Imperium zu bieten hatte. In vielerlei Hinsicht war der Bereich sogar noch prächtiger als Villachors eigene Privatgemächer, da es Villachor selbst lediglich um den Komfort ging, während die Gästesuite neben Komfort auch darauf ausgelegt war, die Besucher zu beeindrucken. In den vergangenen elf Jahren hatte die Suite Dutzende Funktionäre und Mitstreiter der Schwarzen Sonne beherbergt und dabei beide Ziele in jeder Hinsicht bemerkenswert erfüllt. Doch bis jetzt war noch keiner von Villachors Gästen von der Suite so hingerissen gewesen, dass er sich geweigert hätte, wieder zu gehen.
Wie üblich wurde die Tür zur Suite bei Villachors Eintreffen von zwei Falleen-Wachen flankiert. »Sektorchef Villachor. Ich ersuche um eine Audienz bei Seiner Exzellenz«, erklärte er förmlich, als er zwei Meter von ihnen entfernt stehen blieb.
»Der Zweck der Audienz?«, fragte eine der Wachen.
Villachor unterdrückte ein Knurren. Das war dasselbe arrogante, erniedrigende Gebaren, das er jetzt schon seit drei Tagen in Folge an den Tag legte. Gewiss, Qazadi war ein Vigo, aber es gab trotzdem keinen Anlass dafür, dass ein einfacher Leibwächter mit einem so offenkundigen Mangel an Respekt mit einem Sektorchef der Schwarzen Sonne sprach. Nicht einmal dann, wenn es sich bei dem Leibwächter um einen von Prinz Xizors hochgeschätzten Falleen handelte. »Ich möchte Seine Exzellenz für die große Eröffnungszeremonie des Festivals, die nachher stattfindet, auf den Ehrenbalkon einladen«, sagte er mit zusammengebissenen Zähnen. »Von dort aus hätte er einen wesentlich besseren Blick auf die Geysir-Eruptionen.«
Der Wachmann zog ein Komlink vom Gürtel und sprach kurz hinein. Er hörte sich die Antwort an und hakte das Gerät dann wieder ein. »Seine Exzellenz dankt Euch für Euer Angebot«, gab er weiter. »Allerdings geht er davon aus, dass er die Ereignisse rund um die Ehrung des Bewegten Steins auch von seinem eigenen Balkon aus adäquat verfolgen können wird.«
»Ich verstehe«, sagte Villachor. Nur mit beträchtlicher Mühe gelang es ihm, seine Stimme weiterhin höflich zu halten. »Ich entbiete meinen Dank für seine Zeit und Güte, sich mit meinem Anliegen auseinanderzusetzen.«
Sheqoa wartete am Turbolift, wo Villachor ihn zurückgelassen hatte. »Wird er kommen, Sir?«, fragte der Sicherheitschef.
»Nein, wird er nicht«, stieß Villachor wütend hervor. »Offensichtlich hat er nicht das geringste Interesse an irgendetwas anderem als seinem eigenen Zimmer und seinen eigenen Leuten.«
Sheqoa stieß ein knappes Murren aus. »Vielleicht hat er kein Interesse an irgendwas«, entgegnete er, »aber seine Leute schon. Letzte Nacht haben Dorston und seine Patrouille wieder zwei von ihnen aufgegriffen, diesmal in der Küche.«
Villachor schluckte einen Fluch hinunter. Seit drei Tagen tummelten sich Qazadis Wachen überall in seiner Villa, um ihre Nasen und Finger überall reinzustecken. Es war bereits zu mehreren angespannten Konfrontationen zwischen ihnen und Sheqoas Männern gekommen. Eine dieser Streitereien war sogar so weit eskaliert, dass beinahe Blaster
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