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Star Wars - Mächter der Macht 5 - Opfer

Star Wars - Mächter der Macht 5 - Opfer

Titel: Star Wars - Mächter der Macht 5 - Opfer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Traviss
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schimmerndem, durchscheinendem Geschirr gedeckt war, und zwischen ihnen thronte eine Pyramide bunter Früchte, die von goldener Zuckerwatte zusammengehalten wurde und mit richtigem Schnee mit Zitrusgeschmack bestäubt war. In dem Moment, als sie das Dessert - jede mit einem Löffel in der Hand - in Angriff nahmen, begegneten sich ihre Blicke, und dieser erstarrte Augenblick des Entsetzens prägte sich auf ewig in Maras Verstand ein: Leia lächelte, ihre Augen voller Mitgefühl, und Mara wusste, dass Leia die Wahrheit hinter ihren nicht sehen konnte. Sie fühlte sich wie Dreck. Sie hasste sich selbst.
    Du musst wissen, dass es nichts, absolut rein gar nichts gibt, dass du tun kannst, um Jacen zu retten.
    Mara musste ihn ein letztes Mal zur Rede stellen. Wenn irgendjemand ihn am Abgrund aufhalten konnte, dann war es sie, weil sie damals über diesen Abgrund von der anderen Seite her geschritten war. Sie glaubte nicht, dass es klappen würde, aber sie schuldete es Leia - und Han.
    Sie hatte die Absicht, ihnen Jacen zu nehmen, und sie hatten bereits Anakin verloren. Eine Familie konnte bloß ein gewisses Maß an Kummer verkraften.

16. Kapitel
    Die Regierung von Bothawui ist bereit, für die exklusiven Dienste einer mandalorianischen Angriffsflotte zuzüglich Infanterie zwanzig Millionen Credits pro Monat zu zahlen. Darüber hinaus haben wir größtes Interesse daran, ein Geschwader Bes'uliik-Angriffsjäger zu erwerben, und wären gewillt, einen Bonus zu leisten, um die alleinigen Kaufrechte für dieses Schiff zu erhalten.
    - Formelles Angebot an die Regierung von Mandalore
LOBBY DES SENATS, CORUSCANT
    »Da bist du ja«, sagte Mara, als sie Jacen abfing, der gerade aus dem Turbolift trat. »Ich bin froh, dass ich dich erwische.«
    Er reagierte mit aufrichtiger Überraschung, und das verschaffte ihr mehr Befriedigung, als er je ahnen würde. Nein, er hatte ihre Gegenwart nicht gespürt, als es darauf ankam. Vielen Dank, Ben. Netter Trick.
    »Hi, Tante Mara. Was kann ich für dich tun?« Jacen versuchte sofort, seine Unsicherheit zu überspielen, mit einer sorgsam kalku-lierten Körpersprache, die besagte, dass er eigentlich bleiben und sich mit ihr unterhalten wollte, die Pflicht ihn jedoch daran hinderte. Was für ein Schauspieler. Sie konnte ebenfalls schauspielern, doch dies war nicht der richtige Zeitpunkt dafür. »Ich würde gern bei einem Drink etwas plaudern«, sagte er, »aber es ist schon spät, und ich habe gleich morgen früh einen Termin. Können wir uns treffen, wenn ich frei habe? Sagen wir, in ein paar Tagen?«
    »Es wird nicht lange dauern, Jacen. Es muss jetzt sofort sein.«
    Es war an ihr, die Choreografie zu übernehmen, also trat sie ihm in den Weg, sodass er einen bewussten und ausweichenden Schritt zur Seite machen musste, wenn er an ihr vorbei wollte. Und so unver-hohlen ablehnend würde sich Jacen nicht verhalten, nicht ihr gegenüber. Das hätte sie misstrauisch gemacht.
    Zu spät. Das hast du bereits getan, Jacen. Aber um Leias willen und um Hans willen muss ich es versuchen.
    »In Ordnung«, sagte er.
    Ein Macht-Nutzer - eigentlich auch jeder andere -, der keine Präsenz in der Macht hatte, war etwas zutiefst Beunruhigendes. Es war, als würde man direkt neben jemandem stehen, der nicht atmete und keinen Pulsschlag hatte. Für Maras Geschmack fühlte sich das ein bisschen zu sehr nach einem Toten an. So wie bei den Yuuzhan Vong; selbst wenn sie die freundlichsten und knuddeligsten Wesen im Universum gewesen wären, hätte Mara ihnen misstraut, weil sie nicht als etwas Lebendiges in der Macht auftauchten, als etwas, dass da war.
    Sie dirigierte Jacen zu einer Nische. Psychologisch betrachtet hätte er sich vielleicht angegriffen gefühlt, hätte sie ihn mitten in der Lobby mit seinen Taten konfrontiert, wo jeder sie hören und sehen konnte. Andererseits fühlte er sich in der Nische vielleicht in die Enge gedrängt, wenn sie ihn so hineinmanövrierte, dass er mit dem Rücken zur Wand stand. So oder so, sie würde ihm eine Reaktion entlocken. Sie konnte es nicht mit seinen Machtkräften aufnehmen, doch mit den Tricks, die sie sonst noch beherrschte. war dies ein ausgeglichenes Spiel.
    »Mich hältst du nicht zum Narren«, sagte sie. »Jedenfalls nicht mehr.«
    Er versuchte es mit seinem verwirrten Kleiner-Junge-Grinsen. »Was soll ich denn angestellt haben?«
    »Hast du vergessen, was ich einst war?«
    »Ich verstehe nicht ganz, Tante Mara ...«
    »Es geht um Lumiya. Und es endet hier und jetzt.

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