Star Wars - Mächter der Macht 5 - Opfer
das, was kommen würde. »Und, Colonel Solo, Sie werden keine Flotteneinheiten entsenden, ohne die Angelegenheit vorher mit mir zu besprechen.«
»Ich habe nichts entsandt. Ich habe lediglich das Einleuchtendste angemerkt.«
»Und auch damit bin ich nicht einverstanden.«
»Wäre es nicht nützlich, einen Vorwand zu haben, um raus ins Rim zu ziehen und einen Blick auf diese neuen mandalorianischen Raumjäger zu werfen?«
»Falls sie überhaupt schon welche gebaut haben.«
»Ich sage, wir sollten zumindest ein paar Schiffe hinschicken, wenn wir kein komplettes Geschwader entbehren können. Wenn wir eine der Fregatten aus dem bothanischen Raum abziehen, bringt sie das ohne Umwege in Reichweite von Murkhana.«
»Sind Sie sicher, dass Sie Mandalore provozieren wollen?«, fragte G'Sil. »Das Ganze hat jetzt diese zusätzliche persönliche Dimension, und das Letzte, das wir brauchen, ist, dass Fett dies zu einer Vendetta gegen den Rest der Allianz macht. Um ehrlich zu sein, war seine Neutralität bislang ein Bonus.«
»Ich bin mir sehr wohl darüber im Klaren, dass Fett weder verschwunden ist, noch dass er die Sache mit seiner Tochter vergessen hat«, entgegnete Jacen. »Aber er ist viel zu clever, um seine Truppen zu vergeuden, nur um eine Privatfehde zu führen.«
Mandalore war schon immer ein Problem gewesen und würde es auch immer sein. Nun, das Problem war nicht groß genug, um eine galaktische Bedrohung darzustellen, aber auch nicht so klein, dass man es außer Acht lassen oder leicht aus der Welt schaffen konnte.
Widerstandsfähig im Chaos und die Ursache für Chaos...
Es war der Umstand, dass sie so etwas wie das dritte Element in einem Zweier-Universum waren, der die Mandalorianer zu einem solchen Störfaktor machte. Das Universum war dual, zweipolig, beherrscht vom Gleichgewicht zwischen Gegensätzen, ob das nun die Dunkelheit und das Licht oder Aktion und Reaktion waren. Doch Mandalore war ein zusätzlicher Pol und hatte von Natur aus einen destabilisierenden Einfluss.
»Man müsste sie einfach bezahlen, dass sie zu Hause blieben«, sagte Niathal und sammelte ihre Datenpads ein, um zu gehen. »Das wäre eine dauerhafte Lösung. Solange sie ihre gelegentlichen therapeutischen Kämpfe kriegen, um ihre Aggressionen abzubauen, sind sie zufrieden. Und das gilt genauso für deren Frauen.« Sie ging zur Tür. »Ich muss Flottenkommandanten instruieren. Schade, dass wir nicht an Fett herantreten können. um zu sehen, ob er es sich in Bezug darauf, sich aus der Schlacht herauszuhalten, anders überlegt hat.«
»Käme es nicht einer Beleidigung ihrer Ehre gleich, sie dafür zu bezahlen, nicht zu kämpfen?«, fragte Jacen.
»Ich denke, Sie verwechseln sie mit irgendwelchen anderen kriegsverrückten Wilden. Sie würden es als Schutzgeld betrachten. Sie sind Pragmatiker.«
»Gäbe es doch bloß für alle Kriege so einfache ökonomische Lösungen.«
G'Sil lächelte reumütig. »Nun. die meisten Kriege werden aus ökonomischen Gründen geführt.«
»Dieser nicht«, sagte Jacen. »Bei diesem geht es um Ordnung. Um Verantwortlichkeit.«
Niathal und G'Sil sagten nichts, aber er sah, was sie dachten, nämlich dass er allmählich exzentrisch wurde oder vielleicht den Dreh nicht ganz raus hatte, wie man Politik auf hoher Ebene betrieb. So oder so besagte ihre Reaktion, dass er nicht dasselbe Spiel spielte wie sie, und damit hatten sie recht.
Doch alles lief zu reibungslos ab. Keine Aufstände, keine Protestwelle, mit Ausnahme von ganz wenigen Medien, deren Zielgruppen ohnehin aus politischen Minderheiten bestanden, und den üblichen Verdächtigen in den Bürgerrechts-und Freiheitsfraktionen. Zumeist strahlten die Medien nur endlose Analysen Omas' Amtszeit aus, so als wäre er gestorben, doch die große Mehrheit der Coruscanti handhabte das Ganze eher so, als wäre Omas in Ungnade gefallen und nicht durch einen Militärputsch abgesetzt worden.
Da ein Jedi im Spiel war, wirkte der Regimewechsel in den Augen der Öffentlichkeit wesentlich positiver.
»Ich hatte erwartet, diese Woche Barrikaden stürmen zu müssen«, sagte Jacen. »Was haben wir richtig gemacht?«
»Wir haben die Normalität aufrechterhalten«, sagte G'Sil und bediente sich auf interessante Weise des Wortes wir. »Jeder andere Politiker ist im Amt geblieben. Lediglich die Leute an der Spitze der Regierung haben gewechselt.«
Ordnung. Es dreht sich alles um Ordnung. Dies ist ein Mikrokosmos der gesamten Galaxis, der Probelauf dafür, wie meine
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