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Star Wars™ X-Wing. Gnadentod

Star Wars™ X-Wing. Gnadentod

Titel: Star Wars™ X-Wing. Gnadentod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aaron Allston
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eingebüßt haben, eine gewisse Objektivität, wenn es darum geht, Leute Risiken auszusetzen, besonders so junge. Ich wette, dass sie die Gelegenheit sofort beim Schopf gepackt hat, als es darum ging, die Gespensterstaffel wieder zusammenzutrommeln. Das war ihre Chance, wieder zurück ins Spiel zu kommen. Um – ich weiß nicht recht – zu beweisen, dass die Einheit nie hätte aufgelöst werden dürfen. Allerdings bestand das neue Team, das sie zusammengestellt hat, größtenteils aus sehr jungen Leuten, was bei ihr offenbar diesen überfürsorglichen Instinkt geweckt hat. Kinder. Sie war nicht gewillt, Kinder in Gefahr zu bringen, und als sie glaubte, keine andere Wahl zu haben, brachte sie stattdessen sich selbst in Gefahr – und kam dabei um.«
    »Ich … denke, damit könntest du recht haben.«
    »Und ich bin der Einzige, der sowohl erfahren als auch objektiv genug ist, um das zu erkennen.« Voort seufzte. »Und selbst mir ist das nicht rechtzeitig klar geworden. Ich war einfach zu sehr aus der Übung, zu weit entfernt von dieser Mentalität.«
    »Bist du denn imstande, die Kinder wissentlich in Gefahr zu bringen? Das zu tun, wozu Bhindi nicht fähig war?«
    »Fast wünschte ich, die Antwort wäre Nein – aber sie lautet Ja. Ja, das kann ich. Wir haben einen Auftrag zu erledigen. Wir müssen Thaal zur Strecke bringen. Gewähren wir ihm ebenfalls einen Gnadentod. Wir werden den töten, zu dem Thaal geworden ist, damit er andere durch seinen Verrat nicht ins Verderben stürzen kann.«
    »Also gut.« Scut nickte. Er blieb stehen, wo er war, und spähte in die schwarze Kluft des in Schatten getauchten Steinbruchs. »Ich werde … dir eine Chance geben. Ich werde dich als Anführer unterstützen.«
    Voort hielt ebenfalls inne. »Vielen Dank.«
    »Doch etwas musst du wissen.« Scut kickte einen Kiesel beiseite, der über die Klippenkante segelte. Zwei Sekunden verstrichen, bevor er weit unten klappernd auf Gestein aufschlug. »Ich habe die Geschichte meines Vaters über seine Begegnung mit den Gespenstern seit meiner Kindheit gehört. Er wusste, dass ihre Mission darin bestand, einen Admiral zu eliminieren und eine Anlage für biologische Kriegsführung zu zerstören. Sie haben meinen Vater benutzt, um diese Ziele zu erreichen – aber im Zuge dessen retteten sie ihm das Leben. Das hätten sie nicht tun müssen. Vermutlich hat es sie sogar deutlich mehr Anstrengung gekostet, die Sache durchzuziehen, als geplant.«
    »Mit Sicherheit.«
    »Und trotzdem haben sie ihn gerettet. Das hatte ich immer im Hinterkopf, als ich aufwuchs. Ich bin noch nie jemandem begegnet, der an dieser Operation beteiligt war. Dann wurde ich von Bhindi rekrutiert und erfuhr, dass ich endlich eins der Gespenster von damals treffen würde, den Gamorreaner, der spricht.« Er verstummte einen Moment lang, offenbar, um seine Gedanken zu ordnen. »Aber ich schweife ab. Was ich eigentlich meine, ist, dass ich dich an den Standards jener Gespenster messen werde.«
    »Das ist nur fair.« Dann verspürte Voort so etwas wie eine Woge von Benommenheit, als sich Teile von Scuts Ansprache verselbstständigten und sich in seinem Verstand wie Zahlensäulen zusammenfügten, um sich zu einer Summe zu addieren, die er erfassen konnte.
    … Geschichte meines Vaters … Begegnung mit Gespenstern … seit meiner Kindheit …
    … immer im Hinterkopf, als ich aufwuchs …
    … bin noch nie jemandem begegnet … Gamorreaner, der spricht …
    Voorts hatte ein flaues Gefühl in der Magengegend. Er bückte sich, legte die Hände um die Knie und nahm einige zittrige Atemzüge.
    »Voort?«
    »Alles in Ordnung.« Voort erinnerte sich an Scuts Augen von jedem Mal, wenn die Yuuzhan Vong ihn angestarrt hatten. Sie waren hart, leer und voller Hass gewesen. In gewisser Weise hatte Voort sie als Yuuzhan-Vong-Augen betrachtet. Gleichwohl, in den fünfzehn Jahren, seit dieser Krieg endete, hatte er solche Augen viele, viele Male gesehen, und das nicht bei Yuuzhan Vong. Bei Studenten, die ihn herausfordernd anstarrten und mit ihren Blicken wortgewandt erklärten: Sie haben nicht das Recht , mich hierzubehalten und mir zu sagen, was ich zu tun und zu lassen habe.
    Scut hatte sich den Gespenstern angeschlossen, um wie die Helden aus den Geschichten seiner Kindheit zu sein und ihnen sogar zu begegnen. Voort war einer seiner Helden gewesen. Voort war für jemanden ein Held gewesen. Und Voort hatte Scut direkt in die Augen geschaut und ihm gesagt, er sei ein

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