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Star Wars™ X-Wing. Gnadentod

Star Wars™ X-Wing. Gnadentod

Titel: Star Wars™ X-Wing. Gnadentod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aaron Allston
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offensichtlich von einer steifen Brise entwurzelt worden. Der abgestorbene Baum lag halb in und halb über dem Rand der Senke.
    Ein Wartungsdroide, der einem Menschen kaum bis zur Hüfte reichte, sein Kopf eine runde, vertikale Platte mit einem einzelnen Optiksensor, lag unter dem Baumstamm, genau dort, wo er die Steinkante um die Antenne berührte. Am Boden festgenagelt, zappelte der Droide herum, und seine Metallarme schlugen gegen das Gestein. Aus seinem Stimmgenerator drang eine Abfolge melodischer Töne, bei denen es sich ebenso sehr um die Bitte nach Hilfe handeln konnte wie um Droidenflüche.
    Die Quarren-Trupplerin lachte. Das durch das Tentakelgewirr über dem Mund gefilterte Geräusch klang gedämpft und zäh. »Das erklärt die Interferenz.«
    Die menschliche Trupplerin schüttelte den Kopf, offensichtlich frustriert über die Sinnlosigkeit, sich mit Droiden herumschlagen zu müssen. Sie stand auf, schob die Arme unter den Baumstamm und wuchtete ihn in die Höhe. Der Stamm hob sich zwar bloß einen halben Meter, aber dem Droiden gelang es dennoch freizukommen. Er stand auf, zeigte anklagend auf den Baum und setzte seine Tirade fort.
    Die Quarren gestikulierte, um die Aufmerksamkeit des Droiden auf sich zu lenken. »Was ist passiert?«
    Der Droide stemmte seine Hände dorthin, wo sich bei einem Menschen die Hüften befanden, und redete schnell und eindringlich auf die Quarren ein.
    »Was meinst du damit, du weißt es nicht?«, fragte sie.
    Die Menschenfrau schaute ungläubig. »Was meint er damit, dass er es nicht weiß?«
    Die Quarren zuckte mit den Schultern. »Er sagt, dass er vom Droidenzugangstunnel hier hochgekommen ist. Er war noch fünfzig oder sechzig Meter hangabwärts, als er plötzlich notabgeschaltet wurde. Dann ist er unter dem Baum wieder zu sich gekommen.«
    Die menschliche Frau rollte mit den Augen. »Vermutlich ist Folgendes passiert: Er kam hier hoch, der Baum stürzte auf ihn, und er hat sein System neu hochgefahren. Als er wieder online war, waren seine gespeicherten Erinnerungen falsch zugeordnet oder beschädigt.«
    »Wahrscheinlich hast du recht.«
    »Komm, hilf mir mal. Der Baum ist immer noch zu schwer für den Droiden.«
    Gemeinsam schleppten sie den Baum vollständig von der Antennensenke weg. Die ganze Zeit über erteilte der Droide ihnen dabei kontraproduktive Ratschläge und beschwerte sich über die Art und Weise, wie die beiden Trupplerinnen die Ereignisse deuteten. Dann entfernten sich die Schnapphunde endlich, und der Droide stapfte hinter ihnen her. Alle drei sorgten mit der Verstohlenheit und Anmut betrunkener Banthas dafür, dass unter ihren Füßen deutlich hörbar das Laub auf dem Boden raschelte.
    Zwei Minuten verstrichen, ehe Jesmin aufstand, um die Synthstoffdecke und die darauf verteilten Blätter zu Boden gleiten zu lassen.
    Huhunna neben ihr erhob sich ebenfalls. Sie ließ ein einzelnes Wort hören: »Kriekkraakkruump.« Das Wort war eine Lautmalerei, das Wookiee-Geräusch für jemanden, der durch mehrere Astschichten fällt, bevor er auf dem Boden aufschlägt – anders ausgedrückt: für einen Tollpatsch.
    Jesmin, die die Wookiee-Sprache ziemlich gut beherrschte, grinste und entgegnete in ebendieser: »Ja, es ist ungefähr so, als würde man lauschen, wie ein Baudroide versucht zu lernen, auf Zehenspitzen zu gehen.«
    »Aber du hattest recht.« Huhunnas Worte, die leise von den Baumstümpfen widerhallten, klangen für die meisten Leute wie das ferne, warnende Knurren eines wilden Tiers.
    Jesmin nickte. »Verlassene, aus Sicherheitsgründen abgesperrte Minen verfügen für gewöhnlich nicht über Hyperkom-Einheiten, Arbeitsdroiden oder Schnapphund-Wachen. Hier sind wir richtig.« Sie schaute nach Nordosten. Durch die Bäume konnte man in der Ferne einen flüchtigen Blick auf einige der wenigen Wolkenkratzer von Kura-Stadt erhaschen. »Irgendwo da drüben befindet sich der alte Eingang zur Mine, die vermutlich nicht annähernd so abgeschottet ist, wie die meisten Leute glauben.« Sie wandte sich nach Südosten. In dieser Richtung lag die Chakham-Basis, auch wenn die Bäume sie vor ihren Blicken verbargen. »Und ich wette, da unten gibt es noch einen anderen Eingang.«
    Huhunna knurrte ihre Erwiderung: »Lass uns diese Mission zu Ende bringen und von dieser Welt voller spindeldürrer kleiner Bäume verschwinden.«
    »Ach, komm! So spindeldürr sind sie nun auch wieder nicht.«

30. Kapitel
    Voort und Myri setzten mit ihren Sternenjägern zu einem langsamen,

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