Star Wars™ X-Wing. Gnadentod
schreiben.«
»Wahren Sie Funkstille.«
Myri vermutete, dass der Pilot am liebsten hinzugefügt hätte: Oder ich puste Sie weg! Doch das wäre keine angemessene Drohung gewesen, immerhin bestand die Gefahr, dass das Ganze aufgezeichnet wurde, sodass man es bei einem Verfahren wegen Amtsanmaßung gegen ihn vorbringen konnte. Allem Anschein nach war selbst ein Schnapphund klug genug, um sich derlei zu verkneifen.
Der führende E-Flügler legte rasch die Entfernung zwischen ihnen zurück. Er kam hinter Voorts X-Flügler hoch, um ein Stück über ihm in klassische Laserangriffsposition für einen Nahkampf zu gehen. Diese Position hielt er dreißig Sekunden lang bei, ehe er beschleunigte und das Prozedere bei Myri wiederholte.
Myri löste ihr Sicherheitsgeschirr, drehte sich um, sodass sie zu dem E-Flügler-Piloten zurückschauen konnte, winkte und hauchte ihm einen Kuss zu.
»Rima Farstar.« Der Pilot klang gequält. »Bitte bestätigen Sie, dass der zweite X-Flügler von einem Gamorreaner geflogen wird.«
»Gilt die Funkstille denn jetzt nicht mehr?«
»Nein! Bestätigen Sie einfach … die Spezies Ihres Flügelmanns.«
»Oh, er ist ein Mensch. Das ist bloß sein Kostüm. Ich bin überrascht, dass ich es versäumt habe, sein Kostüm zu erwähnen. Er kann kaum aus den Augenöffnungen der Maske schauen, wissen Sie.« Myri wandte sich wieder nach vorn und legte ihre Gurte wieder an. »Es ist ein schweres, massiges Kostüm, das förmlich zum Transpirieren einlädt. Kennen Sie denn die Legende vom fliegenden Schwein nicht? Das ist übrigens auch der Titel meines Drehbuchs.«
»Negativ.«
»Negativ. Oooh, ich liebe dieses Wort. Das muss ich unbedingt verwenden. Nein, also, diese Legende ist schon sehr, sehr alt. Aus dem Krieg gegen das Imperium. Da fingen die Leute plötzlich an, einen gamorreanischen Piloten zu sehen. Was für eine tolle Geschichte! Deshalb dachte ich mir, da müsse man ein Holodrama draus machen. Oder eine Holokomödie. Ich bin mir immer noch nicht ganz sicher, was von beidem. Ich habe Skriptfassungen für beides geschrieben. Was fänden Sie denn besser?«
»Weiterflugerlaubnis erteilt.« Der E-Flügler drehte abrupt bei – ein ausgesprochen rasantes Manöver für eine so friedliche Situation. Sein Flügelmann drehte ebenfalls ab, um sich ihm auf dem Rückflug nach Kuratooine anzuschließen.
Myri verfolgte, wie sie verschwanden, und ihr Lächeln machte einem harten, starren Blick Platz. Sie schaltete die Kom-Tafel um, um verschlüsselt auf einer wenig genutzten Niedrigenergiefrequenz zu senden. »Hast du alles mitangehört? Die haben in dieser Gegend überhaupt keine Zuständigkeit. Das ist Sache des Sternenjäger-Oberkommandos. Sie haben sich selbst nicht einmal zu erkennen gegeben . Dazu hatten sie gar kein Recht. Diese Typen sind wirklich Ungeziefer, genau wie die Viecher, nach denen sie benannt sind!«
»Konzentrier dich auf die Übung, Zockergirl.« Voorts Stimme klang jetzt sachlich.
»Ich will sie einfach fertigmachen. Solche Typen dürften nicht mal die Lizenz kriegen, einen schwebenden Imbissstand zu steuern.«
Bei ihrer Ankunft war Tildin vollkommen verwaist von anderen Raumschiffen. Auf der Kuratooine zuwandten Seite befand sich eine Sensorstation, aber auf Voorts Anweisung hin übernahm Myri die Führung zur anderen, halb in Schatten und halb in Sonnenlicht getauchten Seite.
Voort wählte einen mehrere hundert Kilometer langen, im Sonnenlicht liegenden Streifen Mondoberfläche aus. »Bei dieser Übung geht es darum, dem führenden Jäger durch jedes Gelände zu folgen. Das müssen wir verdammt gut beherrschen, wenn diese Sache mit der Skifter-Station hinhauen soll.«
»Und was kriege ich, wenn ich besser bin als du?«
»Genug mit dem Süßholzgeraspel, Zockergirl. Ich meine es vollkommen ernst.«
Myri verfiel schlagartig in einen nüchternen Tonfall. »Ja, Sir.«
»Aber gute Arbeit, wie du diese Schnapphunde ausgetrickst hast.«
»Vielen Dank, Sir.«
Unten auf dem Planeten, auf einem niedrigen Berg aus festem Felsgestein am Westrand des Gebiets, wo die Chakham-Basis ans südliche Ende von Kura-Stadt grenzte, überprüften zwei Schnapphund-Trupplerinnen – eine Mensch und eine Quarren – die kleine Hyperkom-Antenne, die hier in den steinigen, unbewachsenen Boden eingelassen war. Auf der Antenne, einer Durastahlgitterschüssel von zehn Metern Durchmesser, lag jetzt ein Baum. Dieser an den Maßstäben des Waldrands rings um die Antenne gemessen kleine Baum war
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