Star Wars™ X-Wing. Gnadentod
Sterne frei. Die Kapsel machte einen Satz nach vorn, wie eine sich in Bewegung setzende Freizeitparkattraktion … und Augenblicke später zog sich das irisförmige Tor der Notfallbucht, das durch das vordere Sichtfenster zu erkennen war, zurück, um sich in der dunklen quadratischen Bucht von schwindender Größe in einen Kreis von schwindender Größe zu verwandeln, seinerseits umgeben von der dunkelblauen Außenhülle und schimmernden Begrenzungslichtern.
Schlagartig fühlte Voort sich ein wenig benommen, vom abrupten Fehlen der künstlichen Schwerkraft aus dem Gleichgewicht gebracht. Doch zumindest verschlimmerte sich seine Übelkeit nicht. Er konzentrierte sich auf die Bastionsprinzessin , die mit einer langsamen Geschwindigkeit von einigen Metern in der Sekunde von ihnen fortdriftete.
»Warum habe ich das Gefühl, als müssten wir flüstern?«, fragte Turman leise.
Voort sah ihn an. »Weil du keine Ahnung von Wissenschaft hast. Oder vielleicht bist du auch einfach bloß überwältigt von der psychologischen Wirkung eines so nahen, kilometerlangen Schiffs, von dem Umstand, dass unser Leben möglicherweise verwirkt ist, wenn jemand durch eins der Fenster einen Blick auf uns erhascht, oder davon, dass unser Leben womöglich verwirkt ist, wenn uns kein Schiff der Flotte entdeckt und Myri es nicht schafft, zu uns zu gelangen …«
Turman starrte ihn finster an.
Voort erwärmte sich für das quälende Thema. Seine Übelkeit nahm weiter ab. »Tatsächlich könnten wir uns die Kehle aus dem Leib schreien, und natürlich würde kein Laut das Vakuum zwischen hier und dort überbrücken, niemand an Bord würde es bemerken …«
»Das stimmt nicht ganz .« Jesmins Aufmerksamkeit ruhte auf dem Kreuzfahrtschiff. »Wenn wir von echter Bestürzung erfüllt schreien würden, würde uns möglicherweise jemand Machtsensitives an Bord fühlen. Womöglich empfinge dieser Jemand dann sogar ein geistiges Bild von uns in der Rettungskapsel. Hielte sich ein ausgebildeter Jedi oder Sith an Bord auf, wäre das sogar ziemlich wahrscheinlich. Also lasst uns ganz ruhig bleiben.«
Das taten sie, zehn Minuten lang, in denen sie Voorts Berechnungen zufolge gute zwei Kilometer von der Bastionsprinzessin wegtrieben. Dann wogte das Kreuzfahrtschiff ruckartig vorwärts. Einen Moment lang schien sich das Schiff in die Länge zu ziehen, und dann war es verschwunden.
»Perfekt.« Bhindi klang triumphierend. »Gut gemacht, Trey. Gut gemacht, Jesmin.«
Trey wurde munter. »Macht jetzt jemand anders für ein paar Wochen meine Wäsche?«
»Nein.«
»Als du mich rekrutiert hast, sagtest du etwas von Belohnungen …«
»Du hast mein letztes Butterplätzchen bekommen, und ich habe dir eine Minute Zeit eingeräumt, in der du mich hättest heiraten können. Bislang kannst du dich im Hinblick auf Belohnungen also wohl kaum beklagen.« Bhindi seufzte. »Nun jedoch heißt es erst einmal, das Licht wieder anzumachen, eine Schiffskennung für diese Rettungskapsel zu fälschen, den Notsignalgeber zu aktivieren … und zu warten.«
Bhindi streckte die Hand aus und fügte sich dem Griff und der unnötigen Hilfe des imperialen Unterleutnants, der unmittelbar vor der Tür der Rettungskapsel stand.
Der Lieutenant war dunkelhäutig, in seiner grauen Offiziersuniform gleich doppelt attraktiv und legte auf vornehme Weise altmodische Manieren an den Tag. Seine Stimme war bemerkenswert – tief, volltönend und reifer, als seine offensichtliche Jugend vermuten ließ. »Willkommen an Bord der Erschütterer , Lady Sadra.«
Bhindi ließ ihre Stimme atemlos klingen. »Ach, du liebe Güte .« Sie ließ zu, dass der Lieutenant sie in die Hangarbucht im Schiffsbauch hineinzog, eine Kammer, die kaum groß genug war, um dem kastenförmigen Militär-Rettungsshuttle, den beiden TIE -Abfangjägern mit kugelrundem Cockpit und der Rettungskapsel Platz zu bieten, die sie gegenwärtig in Beschlag nahmen.
Als die anderen Gespenster herauskletterten, die blinzelten, gähnten und sich streckten, um Müdigkeit vorzutäuschen, stellte Bhindi sie vor. »Die Besatzung meiner Raumyacht. Fili und Dili, meine Leibwächter – dieser hier ist Fili, und sie ist Dili. Murt, mein zukünftiger Expilot – das ist der Langweiler in Schwarz. Der, der die ganze Zeit lächelt, ist Voozy, der für die Unterhaltung zuständig ist. Und der Kofferträger da ist Gronk.«
»Ich bin Lieutenant Phison, und ich entschuldige mich für meinen Übereifer. Aber bevor ich Sie zu Ihren Quartieren begleiten
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